Tags: Achtsamkeit, Alltag, Glück, Leben, Menschen, Spiritualität, Reichtum, Weg, Zen, Zen-Geschichten
Ab wann bin ich reich? Bin ich reich wenn ich eine Million Euro, oder mehr, im Jahr verdiene? Was ist echter Reichtum und wie erkenne ich ob ich wirklich reich bin? Ich kann mich mit anderen vergleichen, wenn ich mich mit den Super-Reichen vergleiche, dann gehöre ich zu den ganz armen, wenn ich mich mit Menschen, die wenig oder nichts haben vergleiche, dann bin ich ein reicher Mann. Wenn ich dann sehe, das ich alles habe was ich brauche und ich weiss, dass es meiner Familie gut geht und wir alle Gesund sind, dann weiss ich, dass ich ein reicher Mann bin. Reichtum ist oft auch Ansichtssache und wenn wir unsere Sicht ändern, sieht Reichtum oft ganz anders aus. Erstaunlicherweise sind die reichen Menschen oft unglücklich und die sogenannten armen Menschen, sind in Wirklichkeit die glücklichen reichen Menschen.
Auch in der folgenden Zen-Geschichte ist die Frage
Ein sehr reicher Mann fuhr mit seinem Sohn aufs Land hinaus, um ihm zu zeigen,
wie arme Menschen wirklich leben.
Sie wohnten ein paar Tage und Nächte bei einer Bauernfamilie, die wirklich arm waren.
Nach ihrer Rückkehr fragte der Vater seinen Sohn;
„Wie hat dir die Reise gefallen?“ „Es war sehr schön“ antwortete der Sohn.
„Hast du gesehen wie diese Menschen wohnen?“ „O ja ich hab es gesehen“ sagte der Sohn.
„Dann sag mir was du von dieser Reise gelernt hast?“ fragte der Vater.
Sein Sohn antwortete ihm:
„Wir haben auch einen Hund, aber diese Leute haben deren vier.
Wir haben ein grosses Schwimmbad, das bis über die Hälfte von unserem Garten reicht,
sie aber haben einen grossen See und man sieht das andere Ufer nur als dünne Linie.
Wir haben den Garten voller Lampen und sie haben den ganzen Himmel voller Sterne.
Unsere Aussicht reicht bis zu den anderen Häusern, sie haben den ganzen Horizont.
Wir wohnen auf einem schmalen Streifen Land und von ihrem Land sieht man das Ende nicht.
Wir haben Angestellte, die uns bedienen, sie aber dienen anderen.
Wir kaufen unser Essen, sie pflanzen ihr Essen selber an.
Wir haben Mauern rund um unser Grundstück, um uns zu schützen,
sie haben Freunde, die sie beschützen.“
Der Vater des Jungen war sprachlos.
„Danke Vater, dass du mir gezeigt hast, wie arm wir sind.“