Tags: Achtsamkeit, Alltag, Leben, Menschen, aufräumen, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen
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Tassen Sammlung[/caption]
Es geht mir gut und im Vergleich mit vielen, bin ich ein reicher Mann und weil ich so vieles Besitze, muss ich mich von Zeit zu Zeit von Dingen trennen. In unserer Wohlstandsgesellschaft, häufen sich die Dinge an, so dass die Gefahr besteht, das der Raum um mich herum eng wird. Es hat sich so vieles angesammelt, wir kaufen und kaufen und wollen Dies und Das besitzen und merken oft zu spät, dass die Dinge uns besitzen. Wer viel besitzt wird unfrei und wer Wertvolle Dinge besitzt, der lebt, auch noch in dauernder Angst, dies Dinge zu verlieren. Sich nicht lösen können, vom Besitz ist für viele Menschen ein grosses Problem, den nur durch und dank dem Besitz sind sie ein Jemand und etwas Wertvolles zu besitzen, macht sie scheinbar zu etwas besonderes in der Gesellschaft. Es gibt auch noch Menschen mit einem Sammel Tick die sammel von der Briefmarke bis zum Plüsch-Tier so ziemlich alles, was es zum sammeln gibt. Dann liest und sieht Man noch die traurigen Geschichten der Messies, was als Messie-Syndrom bekannt ist, die Messies sammel jetzt alles, da bleibt kein Raum mehr zum Leben. Da ich ja kein Messi bin, entsorge ich, regelmässig alles was in den letzten zwei Jahren, nicht mehr gebraucht wurde radikal.
Was noch gut ist kommt ins Brockenhaus, das sind Organisationen wo man alte, aber gut erhalten gebrauchte Ware, abgeben kann und die werden dann, wieder in Stand gestellt und zu günstigen Preisen verkauft. In der Schweiz wurden Brockenhäuser ab ca. 1895 von der Heilsarmee und anderen Organisationen gegründet. Die zahlreichen „Brockis“ oder auch Brockenstube, sind  in der Schweiz seit langem landestypische und populäre Einrichtungen, sie sind auch Arbeitgeber für behinderte oder randständige Personen (Obdachlose, Alkoholiker, Drogensüchtige usw.). Brockenhäuser erhalten ihre Gebrauchtwaren, zumindest im ursprünglichen karitativen Konzept, meist kostenlos von Bürgern, von Unternehmen oder von Haushaltsauflösungen. Heute wird oft für unverkäufliche Ware, eine Entsorgungsgebühr verlangt, was wiederum allen nützt.
Wenn ich so überlege, sind viele der Gegenstände, die wir regelmässig abstauben Souvenirs von Reisen und Mitbringsel von Freunden und diese Dinge binden uns an die Vergangenheit. Besitz einfach nur des Besitzes wegen, das engt uns ein und nimmt uns den Atem. Besitz muss einen Nutzen haben, wie ein Werkzeug oder auch ein Auto ist nur etwas materielles, an das wir keine zu grosse Bindung haben sollten um so einfacher ist es, sich davon zu lösen, wenn es dann defekt ist.
So ein Entsorgungstag hat viele Vorteile, der Hauptvorteil ist wohl der, es gibt wieder Platz in den Kästen und Regalen. Es gibt auch wieder Platz für Neues, bildlich gesprochen, habe ich wieder die Hände frei. Wo keine Bewegung ist da erstarrt, früher oder später alles, so ein Entsorgungstag befreit. Ich muss nicht Besitzlos leben,  um Frei vom Besitz zu sein, ich muss mich nur nicht an die Dinge anbinden. Wenn etwas zerbricht oder verloren geht, so ist es so. Ich besitze ja auch kein Auto und auch kein Haus, das macht alles unfrei ich besitze eigentlich wenig und das sind alles Dinge mit denen ich etwas tun kann. Was ich seit neuestem Besitze ist ein Handy, mehr aus praktischen Gründen, dass ich nicht verloren gehe. (:-)
21.03.2013 Text von zentao
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