Tags: Achtsamkeit, Alltag, Buddhismus, Meditation, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen
Wenn wir Meditation lernen, dann ist etwas vom ersten, was wir lernen die Achtsamkeit, vor allem Achtsamkeit auf den Atem, ist sehr wichtig. Ein Begriff der auch immer wieder in den Belehrungen auftaucht, ist die Wahrnehmung. Wenn wir achtsam sind, nehmen wir viel mehr war als in unserem Alltagsbewusstsein. und dann gibt es Momente im Leben, wo wir nur noch staunen, zum Beispiel Nachts, wenn wir irgendwo in der freien Natur in den Sternenhimmel schauen.Dann sind wir ganz im Hier und Jetzt.
Wer mehr über Gewahrsein wissen will, findet auf der Seite Gewahrsein.net alles wissenswere über Gewahrsein.
Was bedeutet Gewahrsein?
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Sechs erste Definitionen
Gewahrsein ist ein Bewusstseinszustand, in dem das, was ist, wahrgenommen wird.
Diese erste Definition des Begriffs Gewahrseinbeinhaltet bereits den zentralen Punkt, um den es beim Gewahrwerden eines Gegenstandes oder Vorgangs geht. Wahrnehmung bedeutet, die Dinge so zu nehmen, wie sie in Wahrheit sind. Nimmt jemand etwas anders wahr als es ist, sprechen wir von falscher Wahrnehmung. Dieser Begriff ist aber ein Widerspruch in sich. Nehmen wir die Dinge so wahr, wie sie nicht sind, liegt eigentlich eine „Falschnehmung“ vor.
Wahrheit ist die Übereinstimmung der Wahrnehmung mit dem Gegenstand der Wahrnehmung, so lautet die klassische lateinische Definition von Wahrheit (veritas est adaequatio intellectus et rei). Liegt eine solche Übereinstimmung (adaequatio) vor, dann versteht der Wahrnehmende die Dinge (rei), als das, was sie sind. Es ist bemerkenswert, dass „intellectus“ im Lateinischen diese drei Bedeutungen impliziert: Wahrnehmen, verstehen und verstanden werden. In diesem Sinne bedeutet Wahrnehmung, keine künstlichen Grenzen zwischen Subjekt und Objekt zu errichten, das heißt, der natürlichen Einheit beider gewahr zu werden. Gewahrsein ist also keine aktive Handlung, sondern reine Beobachtung mit dem bewussten Verzicht darauf, etwas in die Dinge hineinzuprojizieren, was nicht in ihnen enthalten ist:
Gewahrsein ist der bewusste Verzicht auf Projektionen.
Die zweite Definition verdeutlicht die Schwierigkeiten bei der Entwicklung eines hohen Gewahrseins. Es scheint eine starke Triebkraft im Menschen zu geben, die eher darauf aus ist, sich die Dinge untertan zu machen, als sie zu verstehen. Das vom lateinischen subicere = unterwerfen abgeleitete Substantiv Subjekt macht dies deutlich: Subjekt sein heißt versuchen, sich die Objekte untertan zu machen. Es interessiert sich nicht dafür, was die Dinge an sich sind, sondern hat nur im Auge, was sie für es sein könnten. Gewahrsein ist also ein Bewusstsein jenseits der Dualität von Subjekt und Objekt.
04.04.2012 gepostet bei zentao
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