Es ist immer relativ einfach über Vergänglichkeit zu reden oder zu schreiben, solange es einem selber nicht betrift, doch sobald ein Mensch, den man geliebt hat und den den man sehr gut gekannt hat, plötzlich nicht mehr da ist, wird einem wieder bewusst, das Vergänglichkeit, die Essenz des Lebens ist.
Wenn es einen direkt betrifft, wenn die Familie, anstatt zum gemeinsamen Mittagessen, sich zur Auflösung des Heimes trifft und beim Entsorgen feststellen muss, dass vom Hausrat nur noch wenig zu gebrauchen ist, wenn das Brockenhaus einem den Bescheid gibt, sie könnten, all die schönen alten Tische, Kommoden und Kästen, nicht gebrauchen, weil keiner so alte Möbel mehr will. Es muss Antik sein, alles andere ist nichts mehr wert.
Wenn das einzige, was von der Person übrig bleibt, einige wenige persönliche Erinnerungsstücke sind und alles andere muss entsorgt werden, dann tut das weh. Dann merkt man, so langsam, dass man selber, diese Welt irgendwann verlassen muss. Ob man selber so alt wird, das ist gar nicht so sicher, es könnte ja bereits Morgen vorbei sein, zum Glück weiss das niemand, ich selber habe oft das Gefühl, ich würde ewig leben, doch leider ist das auch nur eine Illusion. Oder vielleicht doch nicht? Denn die Frage die wir uns stellen müssen ist: Gehen wir endgültig von dieser Welt oder verwandeln wir uns vielleicht, so wie die Raupe, welche zum Schmetterling wird? Vergehen wir oder verwandeln wir uns , wie im folgenden Zitat aus dem Hinduismus.
Alle Wesen existieren nur vorübergehend. Vor der Geburt sind sie unmanifestiert. Bei der Geburt nehmen sie dann eine manifestierte Form an. Und bei ihrem Ende werden sie wieder unmanifestiert. Was an alledem sollte einen bekümmern? Das Bekümmertsein über das Vorübergehende erschöpft nur deine Energie und hält dein spirituelles Wachstum auf.
Bhagavadgita, Übersetzung von Peter Kobbe
Was immer sein wird, wir wissen es einfach nicht, und das ist gut so, und doch habe ich das Gefühl, wir werden die Menschen die wir Lieben, irgend wann wieder sehen. Doch das ist nur eine Idee, tief in mir drinnen.
04.03.2015 Copyright©zentao
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Andreas Gabalier – Amoi seg` ma uns wieder