Tags: Achtsamkeit, Angst, Augenblick, Buddhismus, Gedanken, Gier, Kinder, Leben, Meditation, Menschen, Schmerz, Spiritualität, Vergänglichkeit, Zen

auch das ist Leben
Die Spinne ist für die meisten Menschen, sowas von unangenehm, dass sie echte Phobien entwickeln. Angenehm und unangenehm, das will ich und das will ich nicht, unser Leben ist stark von Ablehnungen beeinflusst. Den mag ich und der dort ist sowas von blöd. Vorurteile sind auch Urteile, und urteilen und in Gedanken verurtteilen, das tun wir oft und gerne.
Wir lassen uns von unseren Emotionen extrem beeinflussen.
Das andere Extrem in unserem Leben ist die Gier, immer wollen wir etwas neues und wenn wir etwas bekommen, ist es schon wieder uninteressant. Wir sind wie Kinder, die nie Erwachsen werden. Ein einfaches Leben, würde vielen schwer fallen. Dabei müssen wir eigentlich auf nichts verzichten. Es muss uns nur bewusst werden, das nichts beständig ist. Das wir alles verlieren können und wir müssen lernen, das zu akzeptiren, was immer geschieht – einfach so, weil alles vergänglich ist, auch unser Leben.
9.9.2012 Text von zentao
Dazu passt der text von Sogyal Rinpoche
Da Vergänglichkeit für uns gleichbedeutend ist mit Schmerz, klammern wir uns verzweifelt an die Dinge, obwohl sie sich ständig ändern.
Wir haben Angst loszulassen, wir haben Angst, wirklich zu leben, weil leben lernen loslassen lernen bedeutet.
Es liegt eine tragische Komik in unserem Festhalten: Es ist nicht nur vergeblich, sondern es beschert uns genau den Schmerz, den wir um jeden Preis vermeiden wollten.
Die Absicht hinter dem Greifen ist nicht unbedingt schlecht. Es ist an sich nichts falsch an dem Wunsch, glücklich zu sein; weil aber das, wonach wir greifen, von Natur aus ungreifbar ist, schaffen wir uns immer nur Frustration und Leiden
Sogyal Rinpoche, Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben