Als ich am Sonntagmorgen zu meinem Morgenlauf startete, da war es noch neblig und recht kühl. Ganz am Anfang von meinem Morgenlauf begegneten mir noch einzelne Hundebesitzer mit ihren Hunden. Von da an war ich alleine im Walde, ausser dem Knirschen meiner Schritte und dem getzwitscher der Vögel, war Stlle und ich lief in einem ruhigen Tempo, ich musste ja niergends hin, ich hatte Zeit und weil ich Zeit hatte, liess ich alles los. Zu Beginn kamen die Gedanken in Scharen und ich philosophierte so vor mich hin über Gott und die Welt und irgend wann kamen keine Gedanken mehr und ich war ganz bei mir. So richtig im Hier und Jetzt und ganz achtsam, es war wie in der Gehmedition, nur dass ich das nicht gesucht habe, es geschah einfach, und ich vergass die Zeit und den Rest der Welt und doch war ich Hellwach und ganz present. Alles reduzierte sich auf mich und den Wald um mich her und irgnd wann, war ich am Ende von meinem Waldlauf angelangt und kurz bevor ich zum Wald heraus kam, begegnete mir ein Jogger und ich war wieder zurück im Alltag, immer noch achtsam und im Hier und Jetzt, doch der Zauber der Stille war vorbei.
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zu Fuss kann die Seele Schritt halten…
und noch das passende Zitat:
Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.Johann Wolfgang von Goethe
(1749 – 1832), deutscher Dichter der Klassik,
Naturwissenschaftler und Staatsmann
Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand. 1827, Lieder
26.07.2016 Copyright©zentao