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Ich möchte euch ein Buch vorstellen, das mir sehr gefallen hat.das Buch heisst;
Tee mit Buddha: Mein Jahr in einem japanischen Kloster von Michaela Vieser
Zen oder die Kunst, Karaoke zu singen
Es ist von einer Jungen Frau Michaela Vieser aus Deutschland, welche Japanologie in London studierte. Als Abschluss des Studiums sollte sie ein Jahr auf eine Japanische Universität um dort Land und Leute kennen zu lernen. Auf dieser Universität belegte man in der Regel einen Sprachkurs für Ausländer und wohnte in einem Studentenheim und genau das wollte sie nicht. Ihre Idee war ein Jahr lang in einem Buddhistischem Kloster zu leben, aber alle Versuche ein solches zu suchen scheiterten. wie es oft im Leben so ist, hörte ein Japanischer Mönch, der an Ihrer Universität Buddhismus unterrichtete, von ihrem Wunsch und er ermöglichte ihr dieses Jahr in einem Buddhistischen Kloster.
Humorvoll beschreibt sie, ihr Leben im Kloster, welches so anders ist als sie sich vorgestellt hat, sie erwartete ein Leben in Stille, ein Kloster in der Art von Zen, aber dieses Kloster war dem Amida Buddha gewidmet, es war ein Kloster der Jodo-Shinshu der Schule des Reinen Landes, eine der verbreitetsten buddhistischen Schulen Japans. Im Gegensatz zum Zen, vertraut man hier auf den Amida Buddha um die Erleuchtung zu erreichen, im Zen ist man überzeugt, dass die Buddha Natur in jedem Menschen vorhanden sei und darum könne auch jeder die Erleuchtung aus eigener Kraft erreichen. Hier leben aber ganze Familien im Kloster Mann und Frau und ihren Kindern inklusive den Grosseltern und das funktioniert offensichtlich gut und alle suchen die Erleuchtung gemeinsam. Für den Buddha war die Gemeinschaft eine der Wichtigsten Stützen des Glaubens.Alle Buddhisten nehmen Zuflucht zu Buddha, Dharma und zur Sangha der Gemeinschaft der Gläubigen. Die Grundlage von beiden Schulen ist die Lehre von Buddha und was Buddha lehrte wird auch hier als Grundlage praktiziert, schlussendlich ist es auch eine Glaubenslehre, ähnlich dem Christentum. Das Hauptziel ist hier, die drei Räder zu drehen, Harmonie, Mitgefühl und Dankbarkeit und wenn jemand Hilfe braucht ruft er das Wort Namanda welches die Kurzform von Namu Amida Butsu ist.
Mit grosser Liebenswürdigkeit und Geduld wird sie ins Klosterleben eingeführt, sie wohnt zusammen mit japanischen Frauen und Männer, die ihr normales Leben hinter sich gelassen haben, um in und mit der Gemeinschaft zu leben. Sie wird von einem Teemeister in der Teezeremonie unterwiesen und sie lernt auch die Kunst des Blumensteckens Ikebana kennen. Als sie den Wunsch äussert, sie würde gerne Kendo kennen lernen, wird auch das arrangiert. In jedem Kapitel beschreibt sie eine der Personen mit denen sie gelebt hat, sehr ausführlich, so dass ich das Gefühl habe diesen Menschen wirklich zu kennen.
Als sie beim Goingesama dem Oberabt des Klosters, in einem Gespräch den Wunsch äussert, sie würde gerne mehr über Zen erfahren, wurde auch dies für sie ermöglicht. Jede Woche wurde sie zweimal mit dem Auto zu einem Zenmeister gefahren und sie erhielt da Privatunterricht. Soviel Toleranz findet man selten unter den Religionen. Sie beschreibt ihren Weg, der nicht immer einfach war, mit Ehrlichkeit und leichter Selbstironie, besonders wenn sie beschreibt, wie sie wieder mal in ein sprachliches Fettnäpfchen getreten ist. Es ist ein tif berührendes Buch und man lernt viel über Japan und die Japaner, vor allem lernt man eine Seite von ihnen kennen, die wir bisher wenig gekannt haben.
Zum Abschid, als das Jahr zu Ende war, meinte der Goingesama zu ihr;
Buddha habe gesagt; man muss sich im Leben oft von Freunden verabschieden, dafür trifft man woanders neue.
13.10.2009 Text von zentao
Hier der Link von dem Kommentar von Longtide longtide.wordpress.com
Tee mit Buddha: Mein Jahr in einem japanischen Kloster von Michaela Vieser
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