Tags: Achtsamkeit, Alltag, Augenblick, Buddhismus, Fotos, Gedanken, Meditation, Radio, Lied, Menschen, Musik, Spiritualität, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen
Gestern hörte ich ein Lied am Radio, das mir gefiel und heute summe ich in meinem Geist dieses Lied dauernd mit, es hat sich verselbständigt. Je mehr ich versuche dieses Lied nicht mit zu singen, umso stärker wird diese Melodie in meinem Kopf. und ich singe sogar noch die Worte. Dieses Unbewusste, dieser diskursive Geist, ist eine Art automatischer Recorder, der alles aufnimmt, angenehmes und unangenehmes, und es immer wieder abspielt. Gedanken, Worte, und Bilder, wie einen inneren Dialog
Diese flüchtigen Zustände, die mein Geist versucht festzuhalten, sind ungebetene Gäste, die hinausbefördert werden müssen, wie man ungebetene Gäste, auch im Alltag zur Tür hinaus begleitet und sie nie mehr herein lässt.
Wenn mir so etwas geschieht, wird mir, immer wieder bewusst, wie oft ich unbewusst lebe und wie wichtig es für mich ist, dass ich bewusster Lebe. Dank regelmässigem Meditationstraing, gelingt es mir heute, mich schnell wieder von solchen unangenehmen Gedankenkonstruckten zu lösen. Dies bewust wahrzunemen, achtsam, ohne zu beurteilen und auch bereit sein, meine Erkenntnisse umzusetzen, ist der Sinn meines Meditationstraining.

Himmelsspiegelung im Wasser
Entwickle einen Geist, der so offen ist wie der Raum,
in dem angenehme und
unangenehm Erfahrungen entstehen
und vergehen können,
ohne Konflickte oder Leid hervorzurufen.
Verweile in diesem Geist wie im weiten Himmel
Majjhima Nikaya
21.05.2012 Text von zentao