Tags: Achtsamkeit, Alltag, Atem, Augenblick, Buddha, Buddhismus, Meditation, Menschen, Spiritualität, Vergänglichkeit, Zen
Den Atem betrachten wir als etwas selbstverständliches, für die meisten Menschen, gibt es keinen Grund darüber Nachzudenken, der Atem wird vielmehr, noch vernachlässigt. Ganz anders in der Zen-Meditation, da ist der Atem so etwas, wie beim Schiff der Anker. Die meisten Menschen atmen nur oberflächig, das heisst nur gerade mit der Lunge ohne ihr Zwerchfell zu benutzen und das geht am Sinn des atmens vorbei.
Die wahren Menschen holen ihren Atem von ganz unten herauf,
während die gewöhnlichen Menschen nur mit der Kehle atmen.
Dschuang Dsi, Das wahre Buch vom südlichen Blütenland
Wenn wir meditieren, beobachten wir den Atem nur, ohne etwas verändern zu wollen. Wir lassen den Atem kommen und wir lassen ihn auch wieder gehen. Wichtig ist aber auch unsere Haltung, mit der wir auf unserem Kissen sitzen. Mit einer schiefen Haltung, können wir nicht atmen und wenn wir steif wie ein Brett sitzen, so ist das auch nicht gerade natürlich. Haltung und Atem, gehen zusammen, eines ohne das andere, kann nicht gut funktionieren. Nur wenn wir aufrecht sitzen, so wie wenn wir in der Mitte des Scheitels, hoch gezogen würden, kann unsere Energie, auch richtig fliessen.
Wenn wir sitzen, versuchen wir zu spüren, ob wir mit beiden Sitzhöckern auf dem Kissen sitzen, mit den Knien den Boden berühren, es ist wichtig http://www.astro.com/cgi/hk.cgi?lang=g&cid=8enfileDdHX5a-u1107462435&nhor=432445dass wir so eine Art Dreibein bilden, mit unserem Hinter und den Knien. Dabei, dürfen wir, zu guter Letzt, den Atem nicht vergessen, den Atem beobachten und ganz wichtig, wir müssen den Atem spüren, wie er rein und raus geht, einfach rein und raus, wie wenn da ein Scharnier in der Mitte wäre, einfach rein und raus. Oft wird geraten, wir sollen den Atem zählen, aber das wäre wieder denken, aber wir müssen den Atem spüren und nicht den Atem denken. Wir müssen zum Atem werden, und das Denken hört einfach auf. Wenn wir so tief nach innen gehen, dann lösen sich oft alte Geschichten und tauchen unverhofft, im Geist auf und beunruhigen uns oder überfluten uns mit Freude. Wenn wir unseren Atmen Fühlen, ist alles möglich unserer Atem dehnt sich aus und verbindet sich mit dem ganzen Universum.
Nach der Meditation, ist aber nicht Schluss mit unserem Atem, da bleiben wir achtsam, auf unserem Atem. Klar ist es im Alltag nicht immer möglich, ganz bei unserem Atem zu sein, aber sobald wir bemerken, dass wir wieder abschweifen, kehren wir einfach wieder zu unserem Atem zurück.
16.02.2012 Copyright©zentao
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