Tags: Achtsamkeit, Alltag, Buddhismus, Glück, Gewalt, Gewaltlosigkeit, Kampf, kämpfen, Leben, Meditation, Menschen, Spiritualität, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen
Unsere Kultur ist eine streitbare, nicht immer friedliche Welt. Ein Mann muss stark sein und sich wehren können, je fieser umso besser und erfolgreicher wird er/sie sein. Das ist mein Eindruck von der heutigen Welt. Es sind Ansätze da, aber die Gesellschaft ist immer noch sehr stark Gewalt bereit und spielt ihre Ego-Spiele weiter.
Auch ich habe früh gelernt, diese Spiele, zu spielen. Mein Leben lang war ich ein kämpferischer Mensch, und meine Meinung war mir wichtig, so wichtig, dass ich oft deswegen auch wütend wurde und meine Familie hatte es nicht leicht mit mir. Ich war unzufrieden mit mir selber, nur – ich hatte das Gefühl alles sei so in Ordnung, ich machte mir mein Leben selber schwer. Es brauchte Jahre bis sich daran etwas änderte. Ganz genau, brauchte es einen schweren Unfall und dann 17 Jahre Zen-Meditation um einen friedlichen Menschen, aus mir zu machen. Das ging aber nicht so schnell, ich habe einiges verstanden, ich wurde gelassener und doch, waren da immer noch, die gleichen alten Widerstände in mir. ABLEHNUNG: immer wieder Nein das will ich nicht. Mit der Zeit ist mir aufgefallen, dass immer, das was ich nicht wollte, besonders stark in mein Leben kam, das war schon sehr unangenehm.
Irgendwann, hat mir jemand gesagt: hör doch einfach auf, – dich selber zu bekämpfen– und da hat es klick gemacht, endlich habe ich angefangen, mich zu akzeptieren, mit allen meinen Guten Seiten, aber auch meine Dunklen, etwas weniger guten Seiten, habe ich gelernt, zu lieben. Ich habe gelernt mich selber, so anzunehmen, wie ich eben bin, und nicht so wie ich gerne sein möchte. Auch nicht so, wie die anderen mich gerne haben wollen. Ich habe aufgegeben, gegen mich selber zu Kämpfen, ich muss nicht mehr recht haben, ich muss nicht mehr siegen, ich muss nicht mehr streiten und vor allem will ich mich selber nicht mehr unter Druck setzen. Ich lass mich nicht mehr Ärgern, weil das nur eine Geistige Unruhe bringt und alle diese negativen Emotionen kosten viel Energie. Also lass ich diese Ego-Spiele und mach da einfach nicht mehr mit.
Mein Lebensmotto: Wu-wei – ich lass es geschehen.
Mich selber annehmen, bedingt natürlich auch den anderen, so anzunehmen,
wie er/sie eben ist, was nicht immer leicht ist.
Es ist mir bewusst geworden, wenn ich die Welt verändern will, dann muss ich bei mir selber anfangen.
23.06.2011 Text von zentao
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