
Graureiher in der Wiese
Es ist Montag und die meisten meiner Leser müssen wieder zur Arbeit und ich bin auch heute wieder zu meinem Morgenlauf gestartet. Früher habe ich bis halb Neun geschlafen, doch jetzt erwache ich pünktlich 5 Minuten vor 7 Uhr, wie Ihr seht bin ich bereits um 7 Uhr 27 gestartet.
Run at 7:27am
Zen Tao
Morning Run
6.8km – 7:26/km
Langsam habe ich mein Handy im Griff. ich bin ein Handy-Analphabet und hatte noch etwas Mühe mit meinem Lauf-App doch heute konnte ich es problemlos starten und was noch wichtiger war, auch wieder stoppen. Wie einfach das ist, wenn man bescheid weiss.
Zu Beginn war es noch trocken und weil es heute wärmer war als am Freitag, habe ich meine Laufkleidung angepasst, das heisst ich habe die Regenjacke zu Hause gelassen, was ein Fehler war, nachdem ich Ca. 15 Minuten gelaufen bin, kam ein Sprühnebel auf, doch zum Glück tauchte vor mir der Weg in den Wald auf. Weite Strecken von meinem Lauf war ich ganz alleine im Wald, das war wieder eine ganz besondere Gehmeditation, klar Gehmeditation ist in der Regel extrem Langsames Gehen, doch es kommt auf die Achtsamkeit an, die braucht man auch beim Laufen.
Laufen hat sehr viel mit Meditation zu tun, ohne Achtsamkeit würde ich vermutlich über die nächste Wurzel stolpern. Genau wie in der regulären Meditation, verschwinden nach er Weile die meisten meiner Gedanken und ich bin eins mit mir und dem Wald und den Steinen unter meinen Füssen und ich höre das Rauschen des Regens in den Bäumen und ich fühle mich einfach nur gut. Obwohl ich nur zwei Glas Wasser getrunken habe und noch nichts gegessen habe, spüre ich noch gar keinen Hunger.
Meine Bilanz meiner Begegnungen heute: Ein Graureiher, der vor mir neben dem Weg im Feld stand und 6 Hundebesitzer mit ihren Hunden und zwei Läufer, die Läufer waren eindeutig in der Unterzahl. So ein Hund ist offensichtlich ein besserer Wecker und die Mehrheit der Läufer blieb heute liegen.
Alles in allem war es ein sehr guter Lauf, obwohl ich den Langen Lauf geplant hatte, am Ende war es mir doch zu nass, mal schauen, vielleicht Morgen, doch ich nehme es vorweg.
Gemäß dem I Ging steht das Leben niemals still; alles im Universum ist in ständiger Bewegung und unterliegt den Gesetzen des Wandels,
Jede Situation, selbst wenn sie scheinbar in eine Sackgasse führt, öffnet eine Tür zur Selbsterkenntnis durch Veränderung. Jedes Mal, wenn man eine solche Gelegenheit zur Veränderung nicht wahrnimmt, begeht man eine Sünde gegen das Leben selbst.
Jede Situation, selbst wenn sie scheinbar in eine Sackgasse führt, öffnet eine Tür zur Selbsterkenntnis durch Veränderung. Jedes Mal, wenn man eine solche Gelegenheit zur Veränderung nicht wahrnimmt, begeht man eine Sünde gegen das Leben selbst.
Frits Blok, I Ging, Die Landschaften der Seele