Im Augenblick hilft mir das regnerische Wetter, dass nicht zu viel Action aufkommt. Die Woche vor meinem Unfall, habe ich nach langer Corona Pause wieder mit trainieren begonnen, das ist jetzt auch nicht machbar, schade !
Wenn man so aus der Bahn geworfen wird, wie es mir am letzten Freitag ergangen ist, verändert sich so einiges und es wurde mir wieder einmal bewusst, wie unbeholfen ich ohne meine Hände bin und der linke Daumen ist ja gebrochen, den soll ich so wenig wie möglich bewegen, leichter gesagt als getan. Fast alles geht nur um einiges langsamer, die neue Langsamkeit wurde Wirklichkeit.
Das war ein ganz schöner Bums und Energie Verlust total, ich fühle mich müde und die früheren 12000 bis 18000 Schritte täglich sind im Moment noch nicht machbar, ich arbeite dran. So schnell kann es gehen, dazu ein Chinesisches Sprichwort.
Ein Augenblick der Geduld kann vor grossem Unheil bewahren,
ein Augenblick der Ungeduld ein ganzes Leben zerstören.
(Chinesische Weisheit)
Genau diese Geduld muss ich jetzt aktivieren, den Aktivierungs Knopf habe ich noch nicht gefunden, aber gezwungenermassen nehme ich alles bereits ruhiger. Morgen Freitag bin ich in der Handchirurgie, ich lass mich positiv überraschen.
So siehts aus: Rechter Daumen gebrochen – Linke Hand am kleinen Finger eine Schrame mit 7 Stichen genäht
Manchmal geschehen Dinge im Leben die, haben meistens die Andern und meistens geht der Kelch an mir Vorbei. Doch dieses Mal, hat es mich voll getroffen. Am Freitag hatte ich meinen ersten Termin zum impfen im KSB Baden, auf dem Weg dahin, wurde ich von einem Randstein gestoppt und das nächste was ich weiss, wurde ich von einem Sanitäter vom Notfallwagen angesprochen, ob ich wisse wer ich sei und alle diese Fragen, die man in so eine Situation gefragt wird. Nach dem er mir meinen gebrochenen Helm gezeigt hat, war alle klar, und sie haben mich, in die Notfallstation des KSB eingeliefert. Geduld ist ja bekannterweise nicht meine Stärke, auch wenn ich bereits ein drittel meines Lebens Zen-Meditation praktiziere, sind Geduld und Achtsamkeit immer noch meine stärksten Schwächen.
Ich bin jetzt …gezwungen Geduld und Achtsamkeit zu üben…
Und so lag ich da und harte der Dinge die da kommen werden, und übte Geduld und übte noch mal`s Geduld Die Schwestern kamen und gingen, nahmen Blut und legten Infusionen, für Schmerzmittel. Ich musste auch ein (CT) Computertomographie machen und die Hände röntgen.
Das Ergebnis, der Kopf und Nacken sind unbeschädigt der Linke Daumen ist gebrochen und am rechten kleinen Finger habe ich eine Schramme die mit 7 Stichen genäht wurde. Ab und zu ein wenig Kopfweh, wegen der leichten Gehirnerschütterung, sonnst geht es mir gut. An der rechten Hüfte und Schulter eine starke Prellung.
Da kann ich nur dankbar sagen „Glück im Unglück“ Die Ärzte fanden, dass ich wieder entlassen werden kann und ich bin dann doch noch ins Impfzentrum um meine erste Impfung zu holen. Mit genügend Schmerzmittel und Antibiotika habe ich die letzten zwei Nächte gut überstanden. Die Unangenehmen Dinge beginnen erst jetzt. Ein Lernprozess, hat begonnen.
Hilfe annehmen, das fällt mir sehr schwer, helfen kann ich gut und gerne, aber etwas Annehmen konnte ich immer sehr schlecht. Das Geben fällt mir leichter als das nehmen.
Geduld, vorallem mit mir selber, bei anderen Menschen bin ich schon recht tolerant und auch oft geduldig, aber jetzt muss ich geduldig sein mit mir selber.
Achtsamkeit ist, auch wenn ich es regelmässig in der Zen-Meditation übe, nicht meine Stärke, sonnst hätte ich ja gesehen, dass ich zu nahe am Randstein war.
Jetzt habe ich viel Zeit, das alles zu üben, Geduld mit mir selber, Hilfe annehmen und Bitte sagen in all den kleinen Dingen des Alltages, die ich im Momment einfach nicht alleine machen kann.
Im Leben ist es so, wenn man, die Lektionen nicht lernt, wird die Dosis erhöht und wiederholt, bis der Mensch seine Lektionen gelernt hat. In dieser Situation bin ich offensichtlich jetzt.
Erfolg ist für jeden etwas anderes, für mich ist zum Beispiel eine gelungener Schnappschuss, der Erfolg des Tages wie dieses Foto von Rom 2008 wo ich gerade zur rechten Zeit da war, als die Sonne unterging.
2008 Blick vom Pincio über Rom
Wie so oft braucht es zum Erfolg etwas Geduld, Ausdauer und eine Prise Durchhaltewille. Dass der Spruch unten stimmt, das musste ich beim fotografieren schon, so oft erfahren. Meine Fotos erwinphoto
Habt Ihr das auch schon erlebt; Ihr schiebt wichtige Dinge, die Ihr schon lange erledigen wolltet, dauernd vor Euch her, und irgendwann ist es unwichtig geworden und es hat sich, wie von selbst erledigt. Ich habe diese Erfahrung schon öfters gemacht, wir reagieren in unserer täglichen Hektik oft zu schnell und meinen alles müsse sofort erledigt sein, manchmal ist warten können der Bessere Weg etwas zu erledigen.
,,Die meisten Dinge erledigen sich von selbst,,
Wir müssen uns die Natur, wieder mehr zum Vorbild machen und die edle Kunst, Dinge unverrichtet zu lassen, wieder neu erlernen.
Gestern habe ich geschrieben “ es ist wirklich nichts zu erreichen…“ doch ich ertappe mich immer wieder dabei, dass da immer noch Gedanken von “ ich muss noch “ und “ ich mach das noch ganz schnell “ oder es tauchen Wünsche von Zielen auf, die mich doch nur wieder unter Druck setzen. Meine innere Hektik und innere Unruhe, diese Beiden begleiten mich schon mein ganzes Leben lang. Bei mir musste immer alles schnell gehen, Geduld war nicht meine Stärke und ich habe mein Umfeld oft etwas überfordert.
Umso erstaunlicher ist es, dass ich die Erkenntnis “ es ist wirklich nichts zu erreichen…“ machen durfte. Dank der Zen-Meditation bin ich heute ein „schon fast“ ruhiger Mensch geworden, doch ich muss wachsam bleiben, im Unterbewusstsein lauert das alte unruhige und hektische Ich. Immer wenn ich spüre das da Hektik und Unruhe hochkommt, kehre ich zurück zu meinem Atem und bin mir Bewusst, das ich wirklich nichts erreichen muss, alles ist so in Ordnung wie es ist und auch ich bin in Ordnung so wie ich bin, auch wenn ich unruhig bin, so ist auch das in Ordnung.
Früher wollte ich dem Unangenehmen immer ausweichen, heute kann ich es betrachten, mit dem Wissen, dass auch dieses wieder vorbei geht. Die subtilen Spuren der Erwartungen, die als Kurz-Gedanken im Hintergrund ablaufen, das sind die Tretminen in meinem Geist und die Erwartungen sind die wahren Saboteure in meinem Leben. Wenn sie eintreffen, dann bin ich Glücklich, wenn sie nicht eintreffen, dann bin ich Unglücklich. Diese Abhängigkeit kann ich vermeiden in dem ich keine Erwartungen mehr habe, doch auch das ist leichter gesagt als getan. Irgend wie schleichen sich die Erwartungen durch die Hintertür immer wieder in meinen Geist.
Am meisten hilft es mir, wenn ich, das was geschehen soll, einfach geschehen lasse. Wu wei ein Begriff aus dem Daoismus und das heisst so viel wie Nichthandeln. Die Natur besteht nur aus Nichthandeln, alles geschieht wie von selbst, auch das Gras wächst von selbst.
Wenn ich dann doch mal unruhig werde und anfange zu Planen, dann ist es manchmal hilfreich wenn ich bewusst nichts tue, dann sitze ich auf meinem Kissen und warte bis der „etwas-tun Anfall vorbei ist.
Verweile im Nicht-Tun
und es bleibt nichts ungetan.
im Moment läuft gar nichts – ich bin etwas Müde und eine Erkältung habe ich mir auch noch geholt. Über Weihnachten und Neujahr war ich in Thailand auf der Insel Koh Chang am Klong Phrao Strand. Es war ein einmaliges Erlebnis, ein Familientreffen, es war schon lange geplant, jetzt wurde es Wirklichkeit. Wieder ein Beweis, wenn man Träume hartnäckig verfolgt, dann werden sie auch wahr.
Wie Immer nach so langen Reisen, braucht mein Körper eine Weile bis alle Seelenanteile, wieder zurück in der Kälte sind, ein Teil von mir ist immer noch am Strand, also habt noch etwas Geduld mit mir, es wird mir sicher wieder einiges zum Schreiben einfallen.
Wenn Ihr wollt könnt ihr hier meine ersten veröffentlichen Fotos in meinem Blogerwinphotoanschauen.
Gelassenheit ist das was mir oft, in den Entscheidenden Momenten fehlt. über den Tag verteilt bin ich oft gelassen, da besteht ja auch kein Grund um mich aufzuregen, da habe ich viel Raum und muss wenig entscheiden. Wenn mir aber etwas nicht eingeplantes geschieht, beim Kochen, wenn ich etwas vergessen habe oder wenn ich warten muss, in einer langen Schlange, wo auch immer, vor allem wenn ich es eigentlich eilig hätte, dann verflüchtigt sich meine Gelassenheit ganz schnell.
Was mir dann entscheidend fehlt ist die Geduld, die kommt vielleicht noch vor der Gelassenheit. Wenn ich nämlich geduldig bin, wenn ich warten kann, dann ist es zur Gelassenheit nicht mehr weit.
Wenn ich mich um andere Menschen sorge, indem ich meine, zu wissen was gut wäre für diese Menschen, ich es einfach geschehen lassen müsste, dann fehlt mir Gelassenheit, und da kommt mir dieser Sinnspruch von Thich Nath Hanh in den Sinn.
Nirwana ist die endgültige Dimension des Lebens, ein Zustand von Gelassenheit, von Frieden und Freude. Es ist kein Zustand, den du nach deinem Tod erlangst. Du kannst Nirwana jetzt gleich beim bewussten Atmen, Gehen und Teetrinken berühren.
Thich Nhat Hanh, Das Glück einen Baum zu umarmen
Klar weiss ich, nach vielen Jahren Zen-Meditation, dass ich nur Achtsam sein müsste, tief einatmen und auf meinen Atem achten, aber in den ersten Sekunden der Aufregung, kann so viel schief gehen, in kurzer Zeit bin ich angespannt und blockiert, wenn ich Denken will, ist da vollkommene Leere, aber nicht die berühmte Leere aus dem Zen, da ging die Fähigkeit zu Denken einfach weg. Da ist es schwer achtsam zu bleiben, das Herz Klopft und von Gelassenheit bin ich weit entfernt. Diesen Zustand kennen vermutlich viele und der kann seine Zeit dauern. Früher war ich lange Zeit verstimmt, heute habe ich das, dank meiner Erfahrung aus dem Zen einigermassen gut im Griff, aber es passiert mir leider immer noch.
Eine gute Definition, darüber was Gelassenheit ist habe ich in dem Buch von
Das Wort Gelassenheit kommt von „lassen“ die Dinge sein lassen, wie sie sind. Es ist ein vollkommen unmanipulativer Zustand, der nichts verfestigt, also nichts an seinem natürlichen Fliessen hindert. Es ist ein raumhafter Zustand vollkommener Akzeptanz und Bewusstheit, einhergehend mit dem Gefühl wacher Entspanntheit. Gelassenheit ist eine bewusste Entscheidung, den Dingen ihren natürlichen Lauf zu lassen. Es ist die Haltung eines vorurteilsfreien Beobachters, wertneutral, bewusst wahrnehmend, jedoch nicht eingreifend in das Geschehen. Muskulatur, die sich durch das starke Wollen angespannt hat, darf sich wieder lösen. Unser gesamter Organismus folgt dann diesem Prozess der Loslösung, Gedanken können wieder frei fliessen, Kreativität kommt in Bewegung und Lösungen können sich natürlich entwickeln.
Wenn mir meine Gelassenheit abhanden gekommen ist, dann hilft mir am meisten, wenn ich ganz kurz alles was ich mache stoppe, eine kurze Bestandsaufnahme mache (beim Kochen) tief durch atme und dann versuche ganz ruhig zu werden. Achtsam mit meinen Atem und meine Gedanken, achtsam auf meine Worte und achtsam auf meine Handlungen. Wenn ich es einfach akzeptiere, was immer geschehen ist, es ist jetzt so und jetzt mache ich das beste daraus. Ich spreche dann meine 4 Zauberworte aus; es kommt schon gut. Wichtig für mich ist in solchen Momenten, dass ich niemanden mit Worten verletzt habe. Später wenn dann alles vorbei ist, muss ich mich oft fragen; was ging den hier schief, warum habe ich so grosse Erwartungen an mich und andere? Muss den immer alles perfekt und Vollkommen sein? Klar es wäre schön, aber leider spielt das Leben so nicht mit. „Alles, was schief gehen kann, wird auch schief gehen.“ das ist Murphys Gesetz Bei uns heisst es oft. es drittelt, weil ein Unglück selten alleine kommt,meistens geschehen noch 2x kleine bis grössere Unfälle, entsprechend unserer Achtsamkeit.
Was kann ich tun, dass es das nächste Mal besser kommt?
gute Planung und Vorbereitung
genug Zeit einplanen
Aufgeben von allen Erwartungen an mich und die anderen
nicht einmischen, im Sinne von geschehen lassen
das kontrollieren von anderen sein lassen
alte Glaubenssätze los lassen
Überflüssiges los lassen
freundlich mit mir und anderen umgehen
Verständnis und Geduld üben
öfters mal zu hören
in meinem eigenen Rhythmus leben
verstehen, dass meine Logik nicht die der anderen sein muss
die Meinung der anderen akzeptieren,
auch wenn ich diese nicht immer verstehe
mich selber nicht so Ernst nehmen.
Wenn ich mir das so überlege, ist es erstaunlich wie viel wir tun können um gelassener zu werden, es ist ein Prozess der verinnerlicht werden muss. Es beginnt mit unserer täglichen Meditation und Endet mit dem Vertrauen, dass wir alles einfach geschehen lassen können. Es ist ein wenig, wie mit dem Wetter, da weiss jeder, das Wetter muss man nehmen wie es kommt, da regt sich auch niemand auf, wenn er verregnet wird, denn das Wetter ist wie es ist.
Was in der Meditation wichtig, das ist auch im Alltag genau so wichtig. Wer diese 5 Handlungen oder Eigenschaften im Leben anwenden kann, hat es in vielem leichter und wird sich selber besser kennen lernen.
Das 1. ist beobachten schauen hinschauen ohne urteilen und bewerten.
wir beobachten den Atem – wir schauen ein Obijekt an zum Beispiel eine Kerze
eine Kerze beobachten
wir lernen hinzuschauen auch im Alltag zum schauen gehört auch das hören, hinhören und das zuhören,
was vielen sehr schwer fällt.
Das 2. ist annehmem akzeptieren
auch wenn mir in der Meditation die Beine weh tun kann ich das annehmen,
weil ich weiss, das geht wieder vorbei.
Eines unsere Hauptprobleme in unserer heutigen Zeit, ist unsere Abwehr,
wir lehnen so vieles ab und bemerken nicht, was wir uns damit antun.
Wenn ich lerne im Augenblick zu sein, fällt mir das annehmen viel leichter.
Das 3. ist aushalten Ausdauer Geduld so eine Meditationsrunde geht 30 Minuten
und das scheint lange, das aushalten ohne die anderen zu stören
ist eine echte Herausforderung, erstaunlicher weise lernen das alle.
Das 4. ist das Vertrauen jedes mal geht es besser und nach einer Weile
kommt auch das Vertrauen, in seine eigene Meditationserfahrung,
ohne ein wenig Vertrauen geht gar nichts.
Das 5. ist loslassen und ist wie immer auch hier das schwerste
Ist es schlimm anders zu sein?' 'Es ist schlimm, sich zu zwingen, wie die anderen zu sein. Es ist schlimm, wie die anderen sein zu wollen, weil das bedeutet, der Natur Gewalt anzutun, den Gesetzen Gottes zuwiderzuhandeln, der in allen Wäldern der Welt kein Blatt geschaffen hat, das dem anderen gleicht. Paulo Coelho
Eine kontroverse, bisweilen moralische Diskussion über Schönheit. Eine nicht ganz wissenschaftliche Betrachtung. Fotografien von Schönheit, wie ich sie sehe.