Seit gestern herrschen bei uns, Wetter mässig die Eisheiligen, und das sind die gestrenge Herren, die Eisheiligen sind in Mitteleuropa meteorologische Singularitäten (Witterungsregelfälle). Laut Volksmund wird das milde Frühlingswetter erst mit Ablauf der „kalten Sophie“ stabil. Die Meteorologen streiten über das Datum der Eisheiligen, wegen dem Gregorianischen Kalender, habe sich das ganze verschoben und beginne erst am 19. bis 23. Mai.
alt 11. Mai – Mamertus neu am 19. Mai
alt 12. Mai – Pankratius neu am 20. Mai
alt 13. Mai – Servatius neu am 21. Mai
alt 14. Mai – Bonifatius neu am 22. Mai
alt 15. Mai – Sophie neu am 23. Mai
Wie auch immer, von Wonne Monat Mai ist noch nichts zu spüren, bei 12°Grad bläst eine giftige Bise. Auch in der Nacht war es nur wenig kälter, von Frost keine Spur. Der Wind ist einfach nur unangenehm, man muss sich halt dementsprechend anziehen. Es gibt ja bekanntlich kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleidung, doch das vergessen wir gerne. Was mir jeden Mai wohltut, das ist das blühen des Flieders, kein Mai ohne Flieder – Mai und Flieder gehören zusammen.
Für Morgen soll die Sonne zur Abwechslung mal wieder scheinen. Bei schönem Wetter wollen alle Hobby-Gärtner ihr Saatgut auspflanzen, auch ich habe auf meinem Balkon bereits Tomaten und Peperoni gepflanzt, mit der Hoffnung, diese seien da etwas geschützt. Es wird schon gut gehen, obwohl ich weiss, dass es nicht viel bringt, doch in den Gartenshops, ist alles bereit um raus gepflanzt zu werden. Die Versuchung ist schon gross – ein Gärtner hat zu mir gesagt; „wer jetzt raus pflanzt, der pflanzt zwei Mal,“ und das ist wiederum gut fürs Geschäft.
Wir können es drehen und wenden wie wir wollen, die Natur hat es schon richtig eingerichtet, es gibt Pflanzen die brauchen Bodenfrost und es ist schon passend, dass Jahr für Jahr, das kalte Wetter mehr oder weniger pünktlich und passend zu den Eisheiligen da ist.
12.05.2013 Copyright ©zentao