Ego
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Begierdelosigkeit
Es gibt Leute, die mich fragen, wie man nicht begehrt. Sie begehren die Begierdelosigkeit. Sie haben irgendwelches spirituelles Geschwätz gehört oder gelesen, daß man die Seligkeit erlangt, wenn man ohne Begierden ist. „Wenn du nichts begehrst, bist du frei, wenn du nichts begehrst, hört alles Leid auf.“ Jetzt begehren sie diesen leidlosen Zustand – und fragen, wie man nicht begehrt! Ihr Kopf führt sie an der Nase herum. Sie begehren immer noch, nur hat sich jetzt das Ziel verändert. Früher wollten sie Geld, Ruhm, Ansehen, Macht. Jetzt wollen sie das Nicht-Wollen. Nur das Objekt hat sich verändert, sie selbst aber bleiben gleich und ihr Wollen auch, nur ist es jetzt versteckter.
Osho, Das Buch der Geheimnisse Band 1
03.09.2013 gepostet durch zentao
Wie wahr sind doch diese Worte – das EGO oder auch ICH genannt passt sich immer schön an. Einzel-EGO – Gruppen-EGO – Nationen-Ego – wir werden es nie los. Wir können nur lernen mit diesem ICH zu leben. Sobald wir etwas ablehnen oder etwas wollen ist es bereits wieder aktiviert – Buddha hat „nicht greifen“ empfohlen und das „nicht greifen“ ist ein nicht reagieren auf unsere Gedanken in unserem Kopf (Geist)und das ist leider keine leichte Übung, das ist harte Arbeit, das bedeutet Achtsamkeit nochmals Achtsamkeit und nochmals Achtsamkeit.
03.09.2013 Copyright©zentao
Wenn wir mit der Zen-Meditation beginnen, so machen wir das oft nicht so ganz freiwillig. Sehr oft erleben wir eine sehr unangenehme Zeit und mit der Zen-Meditation versuchen wir den Dingen die uns geschehen sind auf den Grund zu gehen und erwarten ganz schnelle und positive Verbesserungen unseres Lebens. Egal was immer, wir wollen es anders als es zurzeit ist. Doch so einfach wie viele meinen, ist es nicht. Zen ist ein lebenslanger Weg, der einiges in uns bewegen kann, doch auch da gibt es keine Wunder.
Als ich vor bald 20 Jahren, mit meditieren anfing war ich mit mir und meiner Umwelt unzufrieden und hoffte einiges in meinem Leben zu verbessern und ich war nach meinem ersten Zazen angenehm überrascht, trotz Schmerzen wo ich dachte, was mache ich hier und eigentlich wieder aufstehen wollte, doch ich zog es durch.
Der Zen-Weg ist kein leichter Weg und oft geben die Zen-Schüler viel zu früh auf. Es braucht Ausdauer und Durchhaltewillen und die Bereitschaft sich selber zu ändern. Ich erlebe immer wieder junge Menschen die zu uns ins Zazen kommen und sie sind begeistert, sie kommen zwei, drei Mal und kommen nicht wieder. Sie erwarten zu viel, in zu kurzer Zeit und vorallem erwarten sie eine Heilung ihrer Probleme, die einfach Zeit brauchen
Wir wollen es anders und zwar subito, Instant-Heilung ohne Anstrengung, am liebsten mit einem Klick und alles ist wieder gut. Aber so geht es nicht, das wäre schon all zu leicht. In vielen Menschen herrscht Krieg in ihrem Geist und diesen Krieg müssen wir zuerst erkennen und willens sein ihn auch zu beenden. Es braucht eine gewisse Zeit bis wir wirklich verstehen, was da oben in unserem Kopf abgeht, es gibt in uns eine mächtige Kraft, das sind wir selber, das ist unser Ich oder auch Ego genannt und wir kämpfen Buchstäblich gegen uns selber. Dies müssen wir aber zuerst Mal erkennen.
In TV und Videos schauen wir uns Horror und Kriegsfilme mit den schlimmsten Szenen an und wir meinen das habe nichts mit uns selber zu tun. Dabei übersehen wir die Tatsache, dass wir alle sterblich sind, doch das blenden wir lieber aus. Erst wenn uns bewusst wird, das wir alle endlich sind und das wir, tief in unserem inneren extrem verletzlich sind. Erst wenn wir unsere Sterblichkeit und Verletzlichkeit akzeptiert haben und es uns bewusst wird, dass es allen Menschen genau gleich geht.
Nur durch die Zen-Meditation alleine wird unser Leben nicht besser, besser wird unser Leben durch Achtsamkeit. Achtsamkeit ist so ziemlich das Wichtigste im Zen, denn ohne Achtsamkeit würde es kein Zen geben. Es ist unglaublich was wir durch das Beobachten unseres Atem erreichen können, beim achtsamen Beobachten unseres Atem, wird es ruhig in unserem Geist, es wird still, nicht sofort, doch mit jeder Meditation kommen wir unserem Ziel etwas näher. Das Ziel ist weniger Unruhe in unserem Geist. Eines der besten Ergebnisse die mir geschahen war, dass ich mit mir selber wieder in Kontakt kam, ich spürte mich wieder.
Doch wenn wir wirklich etwas verändern wollen, dann müssen wie üben, üben und nochmals üben, denn von nichts kommt nichts. Im Zen spricht man vom Anfängergeist, als Anfänger, sind wir noch offen für neues und der Anfänger ist in einer Art von positiver Wachheit, die wir uns nach Möglichkeit bis ins hohe Alter bewahren sollten.
Wir haben festgestellt, dass unsere Aggressionen in uns, eine der Ursachen unseres unglücklich sein ist, wenn wir das einfach nur akzeptieren, so ist das der erste Schritt zur Veränderung zum Besseren.
30.06.2013 Copyright©zentao
Die Kommentare sind wieder einmal besonders lesenswert
Buddha bewegt
Ärger über Kunstaktion am Viktualienmarkt
Buddha bewegt
Die Buddha-Statue auf dem Viktualienmarkt erhitzt einige Gemüter. (Foto: dpa)
Kunst oder Blasphemie? Die gekippte Buddha-Statue auf dem Viktualienmarkt verärgert einige Buddhisten. Sie empfinden die Kunstaktion als religiösen Affront – das Kulturreferat hingegen sucht gerade die Diskussion und erklärt den Sinn des Kunstwerks.
Eigentlich liegt er am Rand des Treibens, der goldfarbene Buddha auf dem Viktualienmarkt. Nur wer zufällig den Weg zwischen Pschorr-Biergarten, Nymphenburger-Sekt-Stand und einem Gemüsehändler wählt, kommt an der dann durchaus auffälligen Kunstinstallation vorbei.
500 Kilogramm wiegt der sitzende, meditierende Buddha, der wie umgeworfen am Boden befestigt ist. „Made in Dresden“ steht auf der Unterseite und so lautet auch der Titel des Werks von Han Chong.
Nun sorgt der Buddha für Ärger. Einige Buddhisten in München fühlen sich von der liegenden Statue in ihrer religiösen Ehre getroffen. Es regt sich Widerstand. Die buddhistische Nonne Tenzin Wangmo etwa steht seit einigen Tagen immer wieder mit einem Schild vor der Statue, mit dem sie sich für die Aktion bei Touristen entschuldigt. „I’m ashamed of Munich“, steht da geschrieben. Sie schäme sich für München und – weiter – man möge doch bitte diese religiöse Provokation vergeben. „Ich finde, es ist ein Affront gegen unsere buddhistischen Gäste“, sagt sie.
Ich finde das tut doch dem Buddha nicht weh, ganz persönlich finde ich dies eine sehr schöne Statue. Buddha bleibt Buddha ob liegend oder sitzend. Eine richtige Buddhastatue muss, wenn schon geweiht sein, durch eine Zeremonie und diese ist nur ein Kunstprojekt.
Jede Verherrlichung provoziert doch auch das Gegenteil. Was weh tut ist in den Köpfen der sogenannten Gläubigen, deren Ego ist verletzt. Auch das ist das Ego – dieses Mal ist es das Gruppen Ego. Ego bleibt Ego.
Es gibt eine Geschichte von einem buddhistischen Wandermönch der in einem kalten Winter in einem Kloster in der ungeheizten Meditationshalle ein Feuer machen wollte und weil er fror und weil kein Holz da war nahm er die hölzernen Buddhastatuen vom Altar und machte damit sein Feuer. Als der Abt des Kloster dies sah schrie er den Mönch an wie kannst du nur die Buddhas verbrennen und der Mönch meinte nur mir war kalt und das ist auch nur Holz da ist nichts heiliges und es brennt doch und gibt warm.
Man muss auch das praktische sehen… wenn etwas heilig ist, so kann es nur im Herzen heilig sein, materielles kann nie heilig sein.
was meint ihr ?
24.05.2013 gepostet durch zentao
auch noch gesehen
http://stadtrandblog.wordpress.com/2013/05/24/kunst-im-offentlichen-raum-a-so-a-schmarrn/
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/aerger-ueber-kunstaktion-am-viktualienmarkt-buddha-bewegt-1.1679470
http://blasphemieblog2.wordpress.com/2013/05/24/gekippte-buddha-statue-herhitzt-einige-gemuter/
http://imyohorengekyo.wordpress.com/2013/05/24/der-liegende-buddha/
Tags: Atem, Buddhismus, Ego, Fotos, Gedanken, Geschichten, Meditation, Musik, Spiritualität, Vergänglichkeit, Zen

vor meinem Fenster
*
ich sitze auf meinem Kissen
ich beobachte meinen Atem
ein…aus…ein…aus..
habe ich da Licht im Badezimmer gelöscht?
Gedanken sind nur Gedanken
ich lass sie vorüberziehen…
mein gewöhnlicher Geist(EGO)
versucht mir Geschichten zu erzählen
ein atmen …ausatmen…
ein…aus…ein…aus…
ich werde schläfrig…
den Atem beobachten
geschehen lassen…
irgendwo hämmert jemand…
da ist nur Lärm….
irgendwoher höre ich Musik…
einfach hören ohne festhalten…
ich kehre immer wieder zu meinem Atem zurück
die Gedanken und Gefühle
drehen sich wie ein Karussell
das Gedanken Karussell dreht sich immer langsamer
was ich höre dritt in den Hintergrund
ich bin ganz hier bei mir
ich höre den Lärm und die Musik weit entferntÂ
unwichtig
die Knie schmerzen
 ich beende meine Meditation für heute
die Erleuchtung muss noch ein Weilchen warten
Â
29.08.2012 Text von zentao
Tags: Achtsamkeit, Alltag, Angst, Ärger, Augenblick, Buddha, Buddhismus, Ego, Gedanken, Glück, Leben, Menschen, Sorgen, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen
Zur Zeit lese ich ein starkes Buch
mit dem Titel Mind Fuck von Petra Bock
– Warum wir uns selber sabotieren und was wir dagegen tun können –
Mind Fuck habe ich für mich als Geistes Vergewaltigung übersetzt und genau das tun wir dauernd der eine etwas mehr als der andere, aber genau das tun wir. Darüber wurde schon sehr viel geschrieben, aber in Mind Fuck wird einmal erklärt was wir uns da an tun, ein etwas anderer Blickwinkel über diese Selbstverurteilung und geistige Vergewaltigung in uns selber.
Ich habe ja auch schon einiges darüber geschrieben, nur ich schreibe in der Regel über das ICH/EGO und was dieses mit uns anstellt, und dieses EGO ist ein Teil von mir selber. Es sind unsere Gedanken und mit den negativen Gedanken vergewaltigen wir unser Selbst. Es sind diese alten Muster in uns selber, die wir teilweise von unseren Familien und unserer Umwelt übernommen haben. Es sind dies Momente in unserem Leben, wo wir geistig vergewaltigt wurden, diese Augenblicke, wo irgend ein Lehrer sagen durfte: “ aus Dir wird ja doch nichts“ oder wenn wir etwas wichtiges sagen wollten, uns einfach das Sprechen verboten wurde. Alles was uns je angetan wurde haben wir gelernt, dass das richtig sei. In jedem von diesen Momenten wurde unser Geist vergewaltigt und heute tun wir uns das selber an. Jedes Mal wenn in unserem Leben, ein ähnliches Erlebnis geschieht, tauchen aus der Vergangenheit Bilder auf und wir reagieren selber so, wie wir es früher erlebt haben und wir reagieren immer falsch und wir sagen Dinge, die uns später leidtun.
Wann geschieht dieser Mind Fuck – Geist-Vergewaltigung oder anders gefragt;
„ was vergewaltigt unser Selbst?“
Es sind die Sorgen, Ängste, Wut, Scham, Schuldgefühle unserer Grössenwahn genauso wie wenn wir uns klein fühlen und am liebsten in den Boden versinken möchten. Wir meinen wir seien nicht so viel Wert wie andere.
Wenn wir uns mit anderen vergleichen, dann vergleichen wir uns ja immer mit denen, die es Besser haben als wir und schon fühlen wir uns schlecht.
Wenn wir uns selber herunter machen, mit Worten wie; „Mensch bin ich blöde“ oder diese Fäkalsprache die manche im Alltag benutzen.
Wenn wir aggressiv oder depressiv sind, wenn wir jammern und die Schuld bei den anderen suchen. Wir haben unser Vertrauen zu uns selber verloren, wir sind ohne Selbstbewusstsein.
Dabei wäre es so einfach, wenn wir mit uns selber so umgehen würden, wie mit unserem Besten Freund. Wie das geht habe ich hier geschrieben.
Sei dir selber ein guter Freund
Was müssen wir tun? Ganz einfach, wir müssen die Macht und die Verantwortung für unser Selbst wieder selbst übernehmen und aufhören Macht und Verantwortung an andere abgeben. Wenn es uns bewusst wird, was da in uns abgeht, dann können wir diese innere Fremdherrschaft stoppen und wieder unser eigenes Leben, leben.
Der Buddha meint dazu;
Nimm Dich selbst in Liebe an
und sei Wachsam heute – morgen – immer!!
Bevor Du andere gerade bigst,
musst Du erst etwas viel Schwierigeres tun
dich selber gerade biegen.
26.08.2012 Text bei zentao
Zum Thema auch noch lesen
das Ego aushebeln
Veränderungen
Heute ist das Morgen, worüber wir uns Gestern Sorgen gemacht haben.

Herzblume
Freudefinder schreibt in Ihrem Blog, Völlig unterbewertet – die Demut – die Demut sei die Reife Schwester des Stolzes, aber so einfach ist es nicht,
der Stolz ist ein Produkt des Egoismus, Stolz ist immer Ego gesteuert. Auch ein verdienter Stolz hat eine egoistische Färbung, weil es immer mit meinem Ich zu tun hat und alles wo, der Ich-Gedanke im Vordergrund steht; „ich bin gut“ ist egoistischer Herkunft. Klar tut Stolz gut, keine Frage, aber da hat Demut keinen Platz, Stolz verdrängt die Demut. Wenn Stolz und Demut Schwestern sind, dann sind, sie sehr ungleiche Schwestern.
Die Demut, entsteht, wenn wir uns innerlich beugen, vor Gott oder wem auch immer. Wenn Demut entsteht, fällt unser ganzes egoistisches Gebäude zusammen und aller, noch so verdienter Stolz verschwindet. Ich glaube eher Demut und Stolz haben ein Verhältnis, zu einander, wie Fett und Wasser. Wasser perlt am Fett einfach ab, genauso perlt Stolz an der Demut ab. Wir sind entweder Stolz oder demütig, demütig Stolz sein, passt einfach nicht zusammen. Stolze Menschen wollen bewundert werden und wollen auf keinen fall demütig sein.
An Demut kann nichts haften, den Demut entsteht, tief in uns, wenn wir etwas grösseres als wir selber erleben oder in der Natur, beim Betrachten einer Blüte, da kann es geschehen, dass wir, augenblicklich demütig werden.
Demut ist absichtslos, ohne Bewerten. Demut geschieht nur im Augenblick. Wir können nicht entscheiden ob wir jetzt demütig sein wollen, Demut kommt zu uns als ein starkes Gefühl, oder sie kommt nicht. Wer echte Demut erlebt hat, der spricht vermutlich nicht darüber. Wie klein und Bedeutungslos wir in Wirklichkeit sind, das können wir dank der Demut erfahren. Demut gehört niemandem, keiner Kirche und keiner Religion.
Demut geschieht im Stillen, im Gebet, in der Meditation, in der Gartenarbeit, hingegen der Stolz, ist in der Menge, im geschehen, in der Handlung zu Hause.
Demut ist eine Erfahrung, die uns als Mensch weiterbringt.
24.06.2012 Text von zentao