Dass Meditation, so seine Vorteile hat, das ist ja bekannt. Bei der Meditation ist es das Ziel, unter anderem „wach“ zu sein und vorallem sich und die Umwelt bewusst wahrzunehmen.
Heute habe ich entdeckt, dass es noch eine andere Methode gibt um dieses Ziel zu erreichen, sehr kurz und effektvoll, aber leider etwas Schmerzvoll.
Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es nur, offene Küchen und Badezimmer Kastentörchen um dann beim bücken und wieder hochkommen, so richtig den Kopf an zu schlagen und ich kann euch garantieren, ihr seid wieder hellwach und werdet die darauf folgende Zeit, sehr bewusst durchs Leben gehen.
Wenn du die Berührung mit der inneren Stille verlierst,
verlierst du den Kontakt mit dir selbst.
Wenn du den Kontakt mit dir selbst verlierst,
verlierst du dich in der Welt.
Eckhard Tolle
Das ist natürlich witzig gemeint und ist eigentlich gerade umgekehrt, beim Kopf anschlagen, tut mir einfach nur der Kopf weh und ich bin wegen dem, kein bisschen bewusster, das einzige positieve daran ist, ich schliesse wieder alle Türchen und Schubladen und ich bin wieder etwas achtsamer. Was beim Kopf an stossen vergessen geht, das ist der Atem, wenn es weh tut, wechselt der Mensch in der Regel, in die Kurz-Atmung und man ist nur noch auf den Schmerz fokussiert, aber auch unser ICH ist in diesem Augenblick sehr stark präsent und möglicherweise verliere ich meine Ruhe ganz und schimpfe und fluche mal so richtig und das Adrenalin schisst so richtig ins Blut.
Da wäre eine Kurzmeditation hilfreich; einfach 3 x tief ein atmen und aus atmen und mir bewusst werden was jetzt in diesem Augenblick geschehen ist und anstelle von mich selber zu beschimpfen, mir bewusst werden, dass, das nur durch meine Unachtsamkeit geschehen ist und dass es OK ist und mir selber vergebe.
„Das Glück ist ein Schmetterling“, sagte der Meister.
„Jag ihm nach und er entwischt dir.
Setz dich hin und er lässt sich auf deiner Schulter nieder.“ „
Was soll ich also tun, um das Glück zu erlangen?“,
fragte der Schüler.
„Du könntest versuchen, dich ganz ruhig hinzusetzen…
falls du es wagst!“
Anthony de Mello
Ganz anders in der Meditation, da beobachten wir ganz bewusst den Atem, die Augen bleiben offen und wir sind uns bewusst, was um uns her geschieht und es geschieht buchstäblich „Nichts“,nur die Gedanken kommen und gehen, wir werden still und stiller und nach einer Weile bemerken wir, „die Gedanken kommen und gehen, zwar immer noch, doch jetzt bemerken wir zwischen den Gedanken „Lücken“ und diese Lücken müssen wir jetzt nur noch etwas verlängern. So lange wir das ohne ein „wollen“ tun, und es einfach geschehen lassen ohne einem Ziel und ohne Absicht, gelingt uns die Meditation, wie von selbst, es ist buchstäblich, ein Kinderspiel. Sobald wir aber mit unserer Mediation, etwas erreichen wollen, so verlieren wir die Verbindung zu uns selbst und verhindern das, was bereits einfach da ist.
Atmen alleine bedeutet noch nicht,
dass man lebt;
es zeigt nur, wer beerdigt werden darf und wer nicht.
Marlo Morgan
Doch nicht nur in der Meditation, lassen wir es einfach geschehen, auch im Alltag hören wir einfach auf, etwas erreichen zu wollen und erreichen, gerade darum, unsere Ziele wie von selbst.
Ein Schüler fragt den Meister:
„Kann ich irgendetwas tun, um erleuchtet zu werden?“
„Genauso wenig, wie du dazu beitragen kannst,
dass die Sonne aufgeht.“
„Wozu dann geistige Übungen praktizieren?“
„Damit du wach bist, wenn die Sonne aufgeht.“
20.05.2018 Copyright©erwingrob