Tags: Vergänglichkeit, Meditation, loslassen, Buddhismus, Menschen, Leben, Alltag
Du musst einfach loslassen, was so einfach klingt ist gar nicht so leicht.
Wie kann ich loslassen wenn ich mich festhalten muss? Mich selber loslassen, mich selber nicht so wichtig nehmen? Mancher hat da so seine Probleme damit. Ich auch. Wenn man loslassen analysiert und das Wort auseinander nimmt, dann stellt man fest, das kommt von los und lassen, sich lösen, sich von etwas lösen, etwas auflösen. Es kommt aber auch von lassen , etwas lassen, sein lassen, gehen lassen. Wenn man den Gedanken weiter verfolgt, merkt man bald, loslassen ist das Gegenteil von festhalten. Wenn man einen Gegenstand lange Zeit festhält, schmerzen einem die Finger, festhalten tut weh! Festhalten braucht viel Energie. Wenn ich festhalten muss bin ich nicht mehr beweglich. Festhalten hat auch etwas mit Egoismus zu tun, das gehört mir allein. Das gebe ich nicht mehr her. Ich verteidige meinen Besitz.
Ist festhalten überhaupt Liebe? Was ich liebe, kann ich das wirklich festhalten?
Wie lässt man etwas los ohne es zu verlieren?
Da gibt es eine berühmte Übung über loslassen und festhalten.
Nimm einen Gegenstand in deine Hand und mache eine Faust, jetzt kehre deine Hand um und öffne sie. Was passiert jetzt? Der Gegenstand fällt runter, jetzt machst Du das gleiche, nur diesmal hältst Du die Hand so, dass der Handrücken nach unten schaut, öffne die Hand und was immer Du in Deiner Hand hältst, bleibt liegen. Manchmal landet ein Schmetterling in einer offenen Hand. Du brauchst keine Kraft um fest zu halten. Beim Atmen geschieht genau das gleiche, Ich kann den Atem nicht festhalten. Einatmen, Ausatmen, loslassen befreit, festhalten schmerzt. Was hier so einfach klingt, ist im täglichen Leben manchmal sehr schwer. Wenn ich nicht lerne los zu lassen, dann zwingt mich das Leben vielleicht auf die harte Art, das loslassen zu lernen. Wen ich meine Arbeit verliere, oder Krank werde, einen Unfall habe oder vorzeitig Pensioniert werde, jedes mal werde ich gezwungen
„los zu lassen.“
Je nach Einstellung und der Art der Pension, kann das ja ganz in Ordnung sein. Es kann aber auch eine Chance sein, es ist aber immer ein Prozess und eine Entwicklung die man durch machen muss. In jeder Familie stirbt irgend wann jemand, ein plötzlicher Todesfall, auf den niemand vorbereitet ist. Eines Tages verlassen die Kinder das Haus und heiraten vielleicht, heiraten ist angenehmer als Todesfälle und auch da muss man sich lösen. Ich muss jemanden gehen lassen, mich innerlich ablösen. Ich muss innerlich, gelassen sein um loslassen zu können. Wenn ich angespannt bin kann ich nicht loslassen. Atem Übungen sind eine gute Möglichkeit sich zu entspannen. Wenn ich meine Einstellung und meinen Blickwinkel ändere, sehe ich auf einmal einen Weg. Ich muss eine Entscheidung treffen, loslassen kann ich nur hier und jetzt, nicht gestern und nicht morgen. Wenn ich loslassen kann, fühle ich einen tiefen Frieden in mir.
Wenn ich lerne los zu lassen, dann kann ich auch meine Süchte loslassen.
loslassen ist: Liebe, Freude , Gelassenheit, Offenheit, Gleichmut, Friede, Freiheit, die Hände öffnen , gehen lassen, entspannen, nicht halten, schmerzfrei, verzeihen, auflösen, nicht anhaften, Atem, Weisheit. Gesundheit, Mitgefühl, auflösen, ablösen.
festhalten ist: Wut, Hass,Zorn, Ärger, Unruhe, Hektik, Stress, Anhaften, Sturheit, Schmerzen, Stress, festhalten, klammern, anhaften, Krieg, Kampf, Ablehnung, Abwehr, Verteidigung, Egoismus, Atemnot, Asthma, Krankheit,
Die Vorteile von loslassen sind ganz klar – wir haben die Hände wieder frei – Jetzt.
loslassen befreit.
08.08.2007 zentao
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