Tags: Achtsamkeit, Alltag, Augenblick, Buddhismus, fotografieren, Fotos, Gedanken, Glück, Menschen, Reise, Reisen, Spiritualität, Vergänglichkeit, Weg, Zen
Als ich in den letzten Wochen auf Reisen in der Türkei war, da begegnete mir die Vergänglichkeit in allerlei archäologischen Stätten. Die Vergangenheit wird wieder ausgegraben es sind nur alte Steine, die wohl eine Geschichte haben, der man versucht auf die Spur zu kommen.Die Gedanken die zum erbauen dieser alten Säulenhalle geführt hat sind nicht zu finden und sind wohl endgültig vergangen.
Wenn ich auf Reisen bin, bin ich automatisch achtsam, täglich höre und sehe ich neues und ich versuche all dies mir zu merken, ein Ding der Unmöglichkeit. Zum Glück kann die Bilder mit dem Fotoaparat festhalten, aber auch Bilder sind nur ein Dokument von diesem Augenblick, den ich nur mit einem kleinen Ausschnitt festhalte, die Wirkliche Grösse von dem gesehenen ist in meiner Erinnerung gespeichert. Aber auch die beste Erinnerung verblasst mit der Zeit.
Das Foto ist aus Ephesos von meiner Reise in die Türkei.
Türkei 2012 Ephesos

vergangene Gedanken
Dazu passen die Worte von Kodo Sawaki
84 tausend Gedanken entstehen und vergehen: Das bedeutet, dass dein Körper – ganz ohne dein Zutun! – seinem Geschäft nachgeht, ohne seine Tätigkeit auch nur für einen einzigen Augenblick zu unterbrechen. Deshalb bist es nicht wirklich „du“, der diese Gedanken „hat“, und es ist dein Irrtum, wenn du glaubst, dass das „deine Gedanken“ sind, mit denen du nun irgendetwas anstellen musst. Um diesem Irrtum zu entgehen, befasse dich einfach nicht mit den Gedanken – die Haltung deiner Praxis ist richtig, wenn du die Gedanken einfach sein lässt. Dann wirst du verstehen, dass das Entstehen und Vergehen der 84 tausend Gedanken nichts weiter als die natürliche Funktion deines Körpers in jedem Augenblick sind. Du verdankst es diesem Funktionieren, dass du in diesem Augenblick am Leben bist, und deshalb ist jeder einzelne Gedanke nichts anderes als das Licht der Wahrheit.
Kodo Sawaki
27.10.2012 zentao