Tags: Achtsamkeit, Alltag, Buddhismus, Meditation, Zen, loslassen, Gefängniss, Affen, Menschen, Leben, Gier, Indien
oder was loslassen bewirken kann….
Loslassen können ist im täglichen Leben ein Prozess, der von den Gedanken bis zum wirklichen loslassen bei vielen Menschen immer wieder Probleme gibt, wie bei den Affen im alten Indien. Schon der Buddha erzählte diese Geschichte seinen Schülern als ein sichtbares Beispiel über loslassen. Im alten Indien wurden die Affen auf diese Weise gefangen.
Man höhlt eine Kokosnuss aus (oder auch einen hohlen Baumstrunk) und die Öffnung war gerade gross genug für die kleine Hand eines Affen, die Kokosnuss war an einer Kette fest gemacht welche in einen Baum gehängt wurde. In die Nuss gab man Naschereien, welche die Affen liebten. Wenn jetzt der Affe das Futter fassen wollte, machte er eine Faust um seine Beute fest zu halten und er konnte die Faust nicht mehr heraus ziehen. Der Affe war gefangen. Was müsste der Affe jetzt tun, ganz einfach,das Futter loslassen und die Faust öffnen, aber beim Affen funktioniert das nicht mehr, durch die Gier sind seine normalen Reaktionen blockiert. Er ist voller Gier und er will nur noch das Futter und er versucht die Hand heraus zu reissen, aber genau darum, bleibt er gefangen. Loslassen wäre da die Lösung und die Rettung, dafür müsste der Affe, das Objekt der Begierde loslassen.

Affenmutter mit Baby
Der Buddha hat mit diesem Beispiel immer wieder darauf hingewiesen, dass die Gier, die Begierde, auch für uns Menschen genau so Verhängnisvoll ist. Unser gewöhnliche Geist (Ego Ich ) ist es welches uns festhält. Wie der Affe, den es zu der Kokosnuss mit dem Futter zieht, greifen wir nach allen möglichen Dingen und geistigen Ideologien, aber das Ergebnis ist in etwa das gleiche. Wir sind Gefangene unseres Denkens, dieses innere greifen und immer mehr wollen.
Auch wir geben für etwas was wir wollen unsere Freiheit auf und wie schwer fällt uns das Verzichten auf etwas vermeintlich schönes und angenehmes wie Essen und Trinken und das Rauchen. Für unseren Erfolg sind wir bereit, Sklave unserer Arbeit zu werden und unsere Gesundheit zu ruinieren. Auch wenn es um unsere Religion geht, sind wir Menschen bereit, einen Krieg zu beginnen. Diskussionen über Religion führen bekanntlich ins Uferlose, weil keiner nur ein klein wenig nachgibt.
Wir sollten uns mal selber fragen; wie weit bin ich dieser Affe, der lieber seine Freiheit aufgibt, als das Objekt der Begierde los zulassen und seine Freiheit wieder zu gewinnen. Um unsere Freiheit zu gewinnen, müssen wir nur den vermeintlichen Besitz hergeben unsere Hand öffnen und wir kommen elegant aus diesem Gefängnis heraus. Das Anhaften und das Festhalten loslassen, beim Affen sehen wir genau was er tun müsste, die Hand öffnen und das Loslassen geschieht von selbst. Bei uns Menschen ist es noch viel einfacher, wir müssen nur unser Denken ändern.
Es ist die innere Haltung die wir ändern müssen; festhalten wird zum loslassen gleich Freiheit, verschlossen wird zum öffnen gleich Offenheit, nehmen wird zum geben,und das wird zur Grosszügigkeit und angreifen wird zum aufgeben und zur Aufgabe im doppelten Sinne. Kämpfen wird zu Nicht-Kämpfen gleich Frieden.
Wir müssen uns vielleicht öfters einmal wieder Fragen; brauche ich das wirklich, bevor wir etwas wollen und überflüssiges wie alten Ballast einfach weg geben. Sich alte Denkmuster bewusst machen und ändern und einfach nicht mehr in den alten Kategorien denken. Also das nächste mal wenn ihr feststeckt, einfach tief ausatmen und die Hand öffnen und vorsichtig heraus ziehen und ihr seid frei.
Um wirklich los lassen zu können, müssen wir uns selber, innerlich auch den Befehl dazu geben und der heisst ganz einfach:
“ lass los“
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25.07.2011 Foto und Text von zentao
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