Tags: Achtsamkeit, Atem, Alltag, Augenblick, Buddhismus, Buddha, Buddha-Worte, Schmerz, Veränderung, Zen
oder was diese beiden miteinander zu tun haben.
Das Atmen ist ein Vorgang der in der Regel unbewusst abläuft und wir müssen uns keine Gedanken darüber machen, das Atmen geschieht von selber.
Wenn wir meditieren beobachten wir den Atem, am Anfang zählen wir den Atem und beginnen wieder von vorne, wenn wir das zählen vergessen. Man kann auch von 1 bis 10 zählen, das hilft uns achtsam zu bleiben.
Das geschieht ohne besondere Anstrengung…..einatmen….ausatmen…..einatmen….ausatmen. Je länger wir unseren Atem beobachten umso ruhiger werden wir. Es ist aber nicht möglich, nicht einzuatmen auch nicht, nicht auszuatmen,der Atem kommt und geht, er geschieht einfach, ohne unser tun. Wir beobachten, bleiben achtsam und lassen es geschehen.
Im Autogenen Training heisst es bei der Atemübung; „es atmet mich“ weil wir wirklich einfach da sitzen können und unseren Atem einfach beobachten. Es sind wie zwei Ebenen; die eine, die des Beobachters und auf der anderen, kann ich mir selber, wie von aussen zusehen. Im Zen heisst es so schön; der Beobachter und der beobachtende sind eins.
Wenn ich Schmerzen habe, atme ich tief in den Schmerz hinein, es funktioniert nicht jedesmal, aber oft verändert sich der Schmerz und ich kann ihn annehmen und das nachher ist in der Regel leichter.
Im Tibetischen Buddhismus gibt es eine Atemübung, genannt „Tonglen“ da macht man das Gegenteil von dem, was wir in unserer westlichen Welt machen. Wir wollen alles Unangenehme, so schnell wie möglich weghaben. Im „Tonglen“ atmen wir den Schmerz der Welt ein und beim ausatmen geben wir der Welt unser Mitgefühl oder wir atmen einfach Freude aus. Der Gedanke, etwas bewegen zu können, anderen Gutes zu tun, auch wenn es nur in Gedanken ist hilft uns sehr stark und erstaunlicher weise löst sich, so mancher Schmerz einfach auf.
Ein Atemzug ist, einmal ein atmen und einmal ausatmen, er ist so ca. 14 Sekunden lang, auch mein Schmerz ist in etwa so lang. Das verplüffende daran ist wir selber verlängern unsere Schmerzen, wenn wir Schmerzen haben, dann atmen wir unbewusst kürzer als normal und dann kommen noch die Gedanken, „O das tut aber weh“ und das wiederholen wir wie ein Mantra und diesen Gedanken wiederholen wir immer wieder. Das ist sehr kontraproduktiv. Auch das ist ein Muster und Muster können wir verändern, um das zu verändern müssen wir uns bewusst machen, dass wir manchen Schmerz, selber verstärken, mit unseren negativen Gedanken. Klar gibt es Schmerzen, da hilft vermutlich nur noch ein Schmerzmittel.
Wir sprechen auch oft, von meinem Schmerz, auch das muss uns bewusst werden, es tut weh, aber dieser Schmerz gehört nicht mir, auch wenn ich den Schmerz, als Schmerz warnehme und anerkenne muss ich nicht an dem Schmerz anhaften ich tue alles um ihn loszulassen.Emotionen(Wut Ärger) welche wir nicht bearbeiten, verschwinden nicht einfach, sie fallen ins Unbewusste und tauchen irgendwann wieder als Schmerzen auf. Wenn wir jenen welchen wir Unrecht taten, aus tiefsten Herzen um Verzeihung bitten, kann sich auch dieser Schmerz auflösen.
Gedanken sind die grösste Kraft die es gibt; destruktiv angewendet, zerstören sie, wenn wir die Gedanken in aufbauender Form, also positiv, anwenden, dann können wir fast alles zum Guten verändern. Auch Schmerzen.
Der französische Apotheker Emile Coué (1857-1926) erprobte schon Jahrzehnte vor der Erfindung des Autogenen Trainings den Nutzen der Selbstsuggestion. Er empfahl täglich längere Zeit immer wieder denselben aufbauenden Satz vor sich hinzumurmeln: „Es geht mir jeden Tag in jeder Hinsicht besser und besser.“
Es gibt noch ein natürliches Schmerzmittel und das ist Bewegung, man soll jeden Tag minimum 10 000 Schritte machen. Wie zählt man Schritte? Dazu gibt es Schrittzähler, die man einfach an den Gurt klemmen kann.
Ich selber habe seit Jahren starke Artrose in Händen und Füssen. Ich nehme seit Jahren keine chemische Medikamente mehr, das ist alles Gift für meinen Körper. Die Meditation, das bewusste Atmen, Gedanken und Emotionen beobachten, auch im Alltag und vorallem die Essensumstellung, beschrieben im Beitrag über meine Erfahrungen mit „Stopp die Umkehr des Alterungsprozesses helfen mir meine Schmerzen im erträglichen Bereich zu halten.
Was immer ich von diesen Übungen und Meditationen praktiziere, nützen tun sie nur, wenn ich sie auch anwende. Die Macht des Schmerzes wird durchbrochen. Ein Schmerz den wir anerkennen, den wir nicht mehr einfach ablehnen, der kann sich verändern. Es kann durch aus sein, dass wir den Schmerz vergessen, vielleicht nur für kurze Zeit. Wer seit Jahren Schmerzen hat, der weiss, dass sich Schmerzen immer wieder holen, sie kommen und gehen, wie der Atem, das ist ein Kreislauf, den wir zumindest verlangsamen oder auch stoppen können. Der Ursprung der Schmerzen sind oft unsere Emotionen, sie zu verarbeiten ist ein Prozess der uns hilft irgendwann Schmerz frei zu leben.
ich atme ein und empfinde Freude…
ich atme aus und empfinde Freude…
ich atme ein und ich bin glücklich…
ich atme aus und ich bin glücklich…
ich atme ein und bin mir meiner Gedanken bewusst…
ich atme aus und bin mir meiner Gedanken bewusst…
so wird geübt….
aus dem Sutra über das bewusste Atmen
21.9.2010 Text von zentao
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