Tags: Glück, glücklich, Zufriedenheit, Leben, Menschen, Konsum, Vergänglichkeit, Buddhismus, Zen, Entscheidungen
Es ist erstaunlich, was wir Menschen alles unternehmen, um glücklich zu Sein.
Dieses Ziel ist fast immer irgend wo in weiter Ferne, nur selten suchen wir unser Glück in uns selber. Der eine will eine Weltreise machen, andere wollen einfach nur Reich werden oder bleiben, oft auf Kosten von anderen, und dabei viel Geld verdienen, Wiederum andere suchen ihr Glück im schön sein wollen, inklusive schönen Kleidern. Wir suchen immer etwas, was uns fehlt und wir versuchen Fülle zu erreichen, in dem wir die Leere welche, wir in uns fühlen, auffüllen wollen. Aber leider geht das so nicht!
Schon Buddha sagte es in etwa so:
alle Menschen auf der ganzen Welt wollen nur eines, glücklich und Zufrieden Sein,
genau wie wir selber ja auch nur das eine wollen, glücklich und Zufrieden sein.
Diese eine Ziel, ist das was wir mit allen Meschen gemeinsam haben.
Für viele von uns Menschen, scheint das Glück, das höchste Ziel zu sein, welches wir in diesem Leben erreichen wollen und können. Das Glück ist, neben der Liebe und der Freude, eine der Positiven Emotionen und wir haben immer irgendein Bedürfnis das wir uns erfüllen wollen, Wenn wir glücklich sind, dann sind wir fast immer auch zufrieden und umgekehrt. Die Selbstdarstellung und die Selbstinszenierung, das sind die Mittel mit welchen viele von uns versuchen glücklich zu werden. Die jungen Menschen von heute, wollen Superstar, Modell, Spitzensportler oder sonst etwas aussergewöhnliches werden. Oder dann, irgend etwas mit einem Studium wo wir dann in kurzer Zeit viel Geld verdienen können.
Wir Menschen verwechseln da vermutlich etwas ganz entscheidendes, denn das Glück das wir erwarten, ist meistens materieller Art. Echt glückliche Menschen haben oft sehr wenig Besitz und wenn sie viel besitzen, dann ist ihnen dieser Reichtum nicht sehr wichtig. Wirklich glückliche Menschen sind vermutlich frei von Sorgen und Ängsten, nicht weil sie keinen Grund hätten um sich zu Sorgen. Nein, sie wissen dass, das alles nur belasten würde, und nichts bringt. Vertrauen in seine eigene Geschichte und ein Wissen, das alles auf dieser Welt vergänglich und unbeständig ist und weil sie das wissen und auch erfahren haben, wissen sie auch tief Innen, das alles gut kommt. Das ist das Vertrauen, dass es braucht um glücklich zu werden.
Echtes Glück kann man nicht erzwingen oder kaufen, echtes Glück ist ein Geschenk, welches eines Tages, meistens nach harter Arbeit, einfach da ist. Wenn wir unzufrieden sind ,dann suchen wir das Glück in der Liebe, im Spiel, im Sex und eventuell im Abenteuer und im Besitz. Viele Menschen erleben ihr Glück im Nervenkitzel, aber ist das Glück? Ich bezweifle das, auch das ist eine Form von Konsum. Wir meinen wir sind glücklich, wenn wir uns etwas schönes kaufen, ein neues Handy, ein neuer Fernseher, nach Möglichkeit, wird der auch noch in Raten abbezahlt. Ohne Fernseher und auch ohne Stereo-Anlage geht es heute nicht mehr. Das alles sind mehr oder weniger Egoistische Formen des Glückes. Es gibt so viele Dinge die uns suggeriert werden, dass wir sie brauchen würden. Die Werbung ist heute die grosse Versucherin in unserem Leben. Es ist Grundsächlich nicht schlecht, wenn wir uns unser Leben so praktisch wie möglich einrichten.
Der Computer hat ja nicht nur gute Seiten, das Netz ist auch so eine Wundertüte, wo wir möglicherweise manche Überraschung, erleben können. Es wird getwittert und auf all diesen Seiten wie Facebook, Netlog usw da muss man auch dabei sein und alle Welt erfährt immer wieder das neueste und intimste von einem und irgend wann kommt der Katzenjammer, wenn kein privater Raum mehr vorhanden ist und wildfremde Menschen fast alles von einem wissen.
All diese Aktivitäten geben uns ein vorüber gehendes Glücksgefühl. Es ist aber nur eine weitere Illusion, wie so vieles in unserer so hektischen Welt. Es gibt kein Glück, für alle Zeiten, das Glück ist etwas vergängliches, wie Glas, es ist sehr zerbrechlich, alles was wir unter Glück verstehen hat nichts bleibendes. Die grosse Liebe, kann mich für einen anderen verlassen, das neue Auto hat eine Beule, einen Kratzer oder Totalschaden. Die Arbeitsstelle fürs Leben, gibt es heute auch nicht mehr, der Verlust der Stelle ist zu etwas alltäglichem geworden. Es gäbe noch viele solcher Beispiele und es würde uns besser gehen, wenn wir, das, was wir schon haben, etwas mehr schätzen würden. Wer weniger ausgibt, hat mehr Geld zum Leben zur Verfügung, wer etwas bescheidener Lebt, muss weniger Arbeiten und hat am Ende mehr Lebensqualität.
Unser Glück besteht mehrheitlich aus Erwartungen und unser Denken beherrscht uns, wir sind in Gedanken entweder in der Zukunft oder in der Vergangenheit und nicht im gegenwärtigen Augenblick. Wenn wir unglücklich sind, ist das meistens das Ergebnis unseres falschen Denkens;
„Ich will“ „Ich will nicht“, „den mag ich“ „den mag ich nicht.“
Unser Denken und unsere Aktivitäten kreisen immer um uns. All diese Handlungen und Denken blähen unser „EGO“ auf, bis wir eines Tages vor lauter, „Ich bin“ fast platzen.
Unser Modell vom Glück, ist ein Mangelbewusstsein, wir haben immer etwas zu wenig, wir kommen auch immer, zu kurz und niemand hat uns gern. Unser Glück baut auf Besitz auf, wir müssen jemander Sein, wir müssen etwas erreichen und wir wollen immer etwas mehr haben als die anderen. Es gibt den berühmten, “ ich auch“ Effekt, „das will ich auch.“ Wir sind nie zufrieden, uns fehlt es im Inneren, wir empfinden manchmal, eine grosse innere Leere und wir meinen, dass wir uns mit allerlei füllen müssen. Wir füllen uns förmlich mit energieloser Nahrung, Gier ist unsere Triebfeder. Wir fühlen uns Leer, ohne Lebensfreude.
Wenn wir die Wünsche unseres Verstandes (EGO oder ICH genannt) erfüllen, fühlen wir uns für einen kurzen Moment glücklich, diese Welt die wir uns dauernd kreieren, ist nicht von Bestand. Unsere Gesellschaft ist auf dem Egoismus aufgebaut, im Gegensatz zum Buddhismus und dem Hinduismus, wo die Menschen mehr zufrieden sind, mit dem was Sie haben. Die Menschen dort leben mehr altruistisch, für die Gemeinschaft. Sie leben mehr im Moment. Diese Menschen sind mit weniger zufrieden.
Wenn wir nichts erwarten, so heisst das auch, dass wir nicht enttäuscht werden. Nichts Erwarten heisst auch, wir habenweniger Illusionen und dass wir etwas bewusster leben.
Während meiner Reise in Sri Lanka, war ich beeindruckt von den Menschen, die trotz dem schweren Leben nach dem Tsunami, immer offen und freundlich sind. Die Menschen sind fröhlich und keiner wird laut, alle wirken ganz gelassen, man könnte meinen sie hätten jede Zeit der Welt, was sie ja vermutlich auch haben. Wenn sie mit uns sprechen sind sie im gegenwärtigen Moment und ganz präsent und zufrieden. Es gibt nirgends Hektik. Eile scheinen die Menschen auch nicht zu kennen. Dies Menschen, das spürt man, sind voller Lebensfreude.
Wenn wir vor lauter Arbeit Krank werden, oder wenn unsere Frau und unsere Kinder uns verlassen, weil wir unausstehlich sind und erst wenn wir uns genug weh getan haben, erst wenn es richtig schmerzt, dann, sind wir bereit etwas an der Situation zu ändern.Ich frage mich oft, warum erst wenn es schon fast zu spät ist und wir im Chaos leben.
An diesem Punkt sollte man eventuell professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Auch gute Freunde sind hier sehr hilfreich. Ändern müssen wir aber auch unsere Einstellung zum Leben. Vor allem müssen wir selber unser Leben ändern wollen. Niemand kann uns ändern, das müssen wir selber tun und wir müssen wieder lernen zufrieden zu sein im Alltag.
Die Zufriedenheit hat etwas mit Frieden zu tun, wenn ich zufrieden bin, habe ich mit mir selber Frieden, ich höre auf mit mir zu kämpfen und akzeptiere mich so, wie ich bin, mit allen guten und auch die weniger guten Seiten an mir nehme ich an. Und wenn ich mich selber annehmen kann und mich selber nicht mehr so ernst nehme, dann kann ich meine Mitmenschen auch so akzeptieren wie sie sind. Zufrieden sein heisst auch, einfach einmal sagen;
„ich bin zufrieden“
diese drei Worte, haben ein starke Wirkung, sie sind fast wie Magie. Und das zweite Zauberwort das ich oft brauche ist;
alles wird gut
Es ist wichtig, dass wir wieder zu uns selber findet und dass wir wieder lernen nach innen zu hören, auf unsere innere Stimme und dann selber entscheiden,was wir tun. Wir müssen aber auch bereit sein, die Konsequenzen daraus zu tragen.
Um das zu erreichen, hilft uns vielleicht das bekannte Gebet der Gelassenheit:
Möge ich die Gelassenheit haben, das zu akzeptieren, was ich nicht ändern kann.
Möge ich den Mut und die Kraft haben, das zu ändern was ich ändern kann.
Und möge ich die Weisheit haben, das Eine vom Anderen zu Unterscheiden.
8. 11.2009Text von zentao
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