Ryokan
Erster Frühlingstag
blauer Himmel und strahlende Sonne.
Alles wird allmählich frisch und grün
Mit meiner Bettelschale gehe ich langsam zum Dorf.
Die Kinder sind überrascht mich zu sehen
umringen mich freudig und bringen so
meinen Bettelgang am Tempeltor zu einem Ende.
Ich lege meine Schale auf einen weißen Felsen
und hänge meinen Sack an den Ast eines Baumes.
Hier spielen wir mit wilden Gräsern
und werfen einen Ball.
Eine Zeit lang spiele ich Fangen,
während die Kinder singen;
Dann wechseln wir.
Bei diesem Spielen,hier und dort,
habe ich völlig die Zeit vergessen.
Die Vorübergehenden deuten auf mich,
lachen über mich und fragen:
»Was ist der Grund für solch Narrentreiben?«
Ich gebe keine Antwort, verbeuge mich nur tief;
Selbst wenn ich geantwortet hätte,
würden sie mich nicht verstehen.
Schau dich um!
Da ist nur eines und das ist es!
Die Zen-Gedichte von Ryokan einem japanischen Zen-Meister sind so voller Klarheit,
dass ich jedes Mal ein kleines Erleuchtungserlebnis erhalte.
In der Stille am offenen Fenster
Sitze ich in formeller Meditation
Trage mein Mönchsobergewand
Nabel und Nase in einer Linie
Ohren parallel zu den Schultern
Mondlicht durchflutet den Raum
Der Regen hat aufgehört
Aber vom Dachvorsprung tropft es und tropft
Vollkommenen dieser Augenblick
In der unermesslichen Leere
vertieft sich mein Verstehen
Ryokan
09.03.2015 gepostet durch zentao
hier http://www.kensho.ch/
,, Die Biene sammelt ihren Nektar,
doch ohne der Blüten Schönheit
oder ihren Duft zu stören,
so wandere auch du als schweigender Weiser ,,
Ryokan
Was Ryokan vermutlich auch schon ahnte ohne die Bienen wird es auch keine Menschen auf dieser Welt geben, darum tut alles das diese lieben Tierchen überleben.
Hier noch einige interessante Links zum Thema
Gift für das Gedächtnis
Bienensterben
Das Bienensterben – Ursachen und Folgen
01.12.2013 gepostet durch zentao
Foto: Copyright©erwinphoto
Heute ist wieder einmal, so ein Tag wo man sich wirklich nicht über das Wetter beklagen darf. Für einen Tag ist wieder einmal herrliches Frühlingswetter angesagt. Ein Tag wo man sich von der ersten Sekunde, des erwachens wohl fühlt. Das Zazen von gestern Abend hat richtig gut getan, obwohl mir wieder einmal alles weh getan hat und ich eine starke innere Unruhe verspürte wurde es nach der ersten Gehmeditation besser. Es ist erstaunlich, wie kein Zazen wie das andere ist, es gibt Tage da sitze ich wie ein Berg und alles fliesst vorbei, kein Gedanke oder Unpässlichkeit stört und dann gibt es Tage wo ich voller Freude zum Sitzen gehe und es will einfach nicht, so wie ich gerne möchte. Dies zu erkennen und zu akzeptieren, dass es nicht immer so geht wie ich will – da hat es sich schon gelohnt, mir diese Zeit für mich zu nehmen. Der Text im Mittelteil unseres Zazen hat mich wieder auf den Boden zurück geholt. Hier>> Vertrauen
Bei der Zen-Praxis geht es darum, zu lernen, der Natur nicht im Weg zu stehen, indem man sich Sorgen macht oder durch Fehler entmutigt wird. Es geht darum, das Vertrauen zu entwickeln.
Kennet S. Leong
Genau darum geht es; “ nicht nur in der Zen-Praxis, auch im Alltag, gibt es so vieles wo Vertrauen so wichtig ist.“ Vertrauen ist etwas das wir entwickeln können, zum Beispiel, nach so einem Zazen wie Gestern, wo am Anfang nichts so war wie ich es erwartete und am Ende des Zazen hatte ich so ein gutes Gefühl des annehmens und des Bewusstsein, dass auch unangenehmes irgendwann auch vorbei geht. Viele solcher kleinen Erlebnissen baut in uns, dieses Vertrauen auf. Wenn wir Vertauen- in was auch immer – so Vertauen wir in erster Linie in unser Leben. Der Zustand des Vertrauens kann immer dann eintreten, wenn wir uns Bewusst werden, dass Angst da ist und dass wir diese überwinden können. Im Angst freien Zustand ensteht Vertrauen.
Immer wenn es unangenehm wird, können wir zurück schauen, mit dem Gedanken; es kam ja bisher immer gut, was sorge ich mich – lass es geschehen. Dem Vertrauen folgt die Zufriedenheit, die beiden sind ein Paar die bedingengen sich gegenseitig
Zum Schluss noch eines meiner Lieblingszitate von Ryokan
Wo es Schönheit gibt, da gibt es auch Hässlichkeit;
wo es Richtig gibt, da gibt es auch Falsch.
Weisheit und Unwissenheit bedingen einander,
Illusion und Erleuchtung kann man nicht trennen.
Dies ist eine alte Wahrheit;
glaube nicht, sie sei erst jetzt entdeckt worden.
„Ich will dies, Ich will jenes“
Das ist nichts als Dummheit.
Ich will dir ein Geheimnis verraten:
„Alle Dinge sind vergänglich“
Ryokan
18.05.2013 Copyright ©zentao
Nach mehrmaligen Etappen dieses Winters scheint es jetzt doch so, dass es aussieht, wie wenn der Frühling doch noch kommen möchte. Es ist spürbar wärmer geworden heute Nachmittag waren es doch immerhin 16,3°Grad, das ist schon fast angenehm. Grauer Himmel und Regenwolken und es regnet zur Abwechslung einmal, das ist doch schon viel besser als der Schnee vom März, doch ich will mich nicht beklagen, ab und zu zeigt sich ja auch die Sonne wieder .
Es ist das richtige Wetter um meine Achtsamkeit zu üben, das Wetter anzunehmen so wie es ist und zu versuchen, es den Narzissen auf meinem Balkon gleich zu tun, ob es regnet oder schneit oder ob die Sonne scheint, jetzt ist die Zeit da, um zu blühen. Sie nehmen jeden Augenblick einfach hin – ob es regnet oder schneit oder ob die Sonne scheint – für die Narzissen ist jedes Wetter das richtige Wetter – machen wir es doch wie die Narzissen.
Wenn ich das Wasser schöpfe,
ist der Mond in meiner Hand.
Wenn ich eine Blume pflücke,
ist mein Gewand voll Duft.
Zenkai Shibayama, Eine Blume lehrt ohne Worte
11.04.2013 Text Copyright©zentao
Foto Copyright©erwinphoto
in meinem Foto-Blog erwinphoto mehr Bilder zum Thema Frühling
zartes Frühlingserwachen…
Tags: Achtsamkeit, Buddha, Buddhismus, fotografieren, Menschen, Ryokan, Vergänglichkeit, Weg, Zen, Zitate
Wo es Schönheit gibt,
da gibt es auch Hässlichkeit;
wo es Richtig gibt,
da gibt es auch Falsch.
Weisheit und Unwissenheit
bedingen einander,
Illusion und Erleuchtung
kann man nicht trennen.
Dies ist eine alte Wahrheit;
glaube nicht,
sie sei erst jetzt entdeckt worden.
„Ich will dies, Ich will jenes“
Das ist nichts als Dummheit.
Ich will dir ein Geheimnis verraten:
„Alle Dinge sind vergänglich“
mein Weg – Berge und weisse Wolken
Wir begegnen einander
nur um uns zu trennen,
Wir kommen und gehen
wie die weißen Wolken.
Ryokan, Alle Dinge sind im Herzen
26.09.2012 Zitate gepostet durch zentao
Foto von erwinphoto
Tags: Achtsamkeit, Buddhismus, Fotos, Herz, Meditation, Ryokan, Weg, Weisheit, Zen
Spuren im Sand
Selbst wenn du so viele Bücher verschlingst,
Wie es Sandkörner im Ganges gibt,
Das ist doch alles nicht so viel wert
Wie das wirkliche Erfassen eines einzigen Zen-Verses.
Wenn du das Geheimnis des Buddhismus wissen möchtest,
Hier ist es:«Alle Dinge sind im Herzen!»
28.05.2012 gepostet von zentao
, Buddhismus, Meditation, Mond, leuchtend, Ryokan, Zen-Meister, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen
Nachdem ihm ein Dieb, alles aus seiner Einsiedelei gestohlen hatte
schrieb Ryokan folgendes Haiku:
„Der Dieb liess ihn da
dort im Fensterrahmen steht
der leuchtende Mond“

er ist immer noch da
aus dem Lexikon der östlichen Weiheitslehren
14.o5.2012 gepostet durch zentao

Buddha Shakyamuni Steinrelief Thailand
Sprich aus Verblendung,
und alles wird zur Verblendung;
Sprich aus der Wirklichkeit,
und alles wird zur Wirklichkeit.
Jenseits der Wirklichkeit gibt es keine Verblendung,
Doch jenseits der Verblendung
gibt es keine besondere Wirklichkeit.
Ihr, die ihr Buddhas Weg folgt!
Warum sucht ihr die Wirklichkeit so beharrlich
an fernen Plätzen?
Sucht Verblendung und Wirklichkeit in der Tiefe
eures eigenen Herzens.
Ryokan
Quelle: John Stevens (Übers.), Eine Schale, ein Gewand, Werner Kristkeitz Verlag
9.05.2012 gepostet von zenta0
gefunden bei Zen Guide de
Tags: Buddha, Buddhismus, Leben, Meditation, Menschen, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen

Draussen, Tausende Bambusse,
Ein kalter Abend in meiner leeren Zelle…
Die Zeit flieht gleich dem Rauch der Räucherstäbchen.
Draussen, Tausende Bambusse…
Über meinem Bett, wie viele Bücher?…
 Der Mond kommt, um die Hälfte meines Fensters zu bleichen…
An allen Seiten hört man nur das Lied der Insekten.
In all dem ist ein Gefühl ohne Grenzen…
Aber sobald man einen Blick erhascht, verschwinden die Worte.
 Tausend Gipfel sind eingefroren von eisigem Schnee.
Auf zehntausend Pfaden keine menschliche Spur.
Tag für Tag tue ich nichts als Sitzen gegenüber der Wand.
Ryokan
4.05.2012 gepostet durch zentao
Tags: Achtsamkeit, Alltag, Buddhismus, Fotos, Meditation, Regen, Spiritualität, Vergänglichkeit, Weg, Weisheit, Zen

der Regen ist vorbei die Wolken ziehen weiter
Der Regen hat aufgehört, die Wolken sind weggezogen,
und der Himmel ist wieder klar.
Wenn dein Herz rein ist,
dann sind alle Dinge deiner Welt rein.
Gib diese vergängliche Welt auf, gib dich selbst auf.
Dann werden der Mond und die Blumen
dir den Weg weisen.
Ryokan
Tags: Achtsamkeit, Buddhismus, Meditation, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen

kleine Schönheit
Wo Schönheit ist, das ist auch Hässlichkeit.
Wenn etwas richtig ist, ist etwas anderes falsch.
Wissen und Unwissen hängen voneinander ab.
Verblendung und Erleuchtung bedingen einander.
So war es schon immer.
Wie könnte es jetzt anders sein?
Das eine loswerden, das andere halten wollen –
Das muss ein lächerliches Schauspiel abgeben.
Auch wenn du sagst, alles sei wunderbar,
du musst dich doch mit all dem stets sich
Wandelnden abgeben.
 Ryokan
Tags: Achtsamkeit, Alltag, Blogs, Buddha, Buddhismus, Fotos, Meditation, Menschen, Spiritualität, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen
Gestern war Dagmar Jauernig, eine Zen-Novizin vom Haus Tao, wieder bei uns,
um mit uns die zwei nächsten Paramitas, Geduld und Tatkraft, etwas näher anzuschauen.