Alle Zeit,
das ganze Leben
ist nur ein Augenblick:
Es ist daher unmöglich sie zu analysieren,
in Kategorien und Konzepte zu fassen;
es handelt sich nur um eine Folge von Abschnitten
von Hier-und-jetzt-Einheiten…
Die Zeit ist nicht eine Linie,
sondern eine Folge von Punkten des Jetzt.
Wie soll man etwas tun?
Wie soll man handeln?
Wie soll unser Verhalten hier und jetzt sein?
Das ist das Koan des Zen…
Jeder gelebte Augenblick ist ein Punkt,
und die Folge der Punkte bildet eine Linie,
die aber keine Spur hinterlässt.
Nur das Hier-und-Jetzt existiert.
Wir können zum Hier zurückkehren,
aber niemals zum Jetzt.
Taisen Deshimaru: Dôkan – Täglich Zazen
Jetzt
Heute begegnete mir die Frage:
„brauchen wir Religionen ?“
Es gibt sicher Menschen, welche das brauchen. Wenn Menschen, in so eine Religion, hinein geboren werden, kennen sie ja nichts anderes und die Religion wird oft zum Lebensmittelpunkt und es kann auch zu einer Abhängigkeit kommen. Aber wie so oft im Leben, merken die Menschen, irgend wann, dass in den Kirchen, auch nicht alles so ist, wie es sein sollte.
Alle Religionen behaupten, nur sie hätten den einen Gott, und alle anderen sind Ungläubige. Ganz ehrlich. ich finde das eine Frechheit, denn, das was wir Gott nennen ist eine Energie, die in uns allen lebt, oder anders gesagt, diese Energie lebt durch uns und diese Energie lebt in allen Lebewesen und Sie ist kein Besitz von irgend jemandem. Das was Jesus erkannt hat, das war gut und eigentlich nicht weit weg vom Buddhismus, doch was später in Rom daraus wurde, das ist eine Religion der Macht, Gier uns Ausschweifungen.
Im Gegensatz zu den Religionen mit einem personifisziertem Gott, gibt es im Buddhismus viele Götter und doch ist alles Leer. In den klassischen Religionen, erwartet der Mensch Erlösung durch seinen Gott und wenn er sündigt, erwartet er Bestrafung.
Meine Antwort auf die Frage:
„brauchen wir Religionen ?
ist definitiv Nein.
Von einer Religion erwarte ich mehr, vorallem mehr Liebe zu den Menschen. Jesus war da schon auf dem richtigen weg, doch sein Bodenpersonal hat versagt.
Ich habe über dieses Thema bereits einige male geschrieben:
Gedanken über Gott und die Welt
Gedanken über den Buddhismus, die Kirche und die Umwelt.
Hier noch die passenden Zitate:
Alle religiösen Systeme und philosophischen Lehren sind in den Augen des Zen nichts weiter als gehirnakrobatische Spekulation und eine Anhäufung von intellektuellem Sperrmüll und deshalb ohne jeden Wert.
Zensho W. Kopp, Die Freiheit des Zen
Wer den universalen und alles durchdringenden Geist der Wahrheit von Angesicht zu Angesicht erblicken will, muss fähig sein, auch die geringste Kreatur ebenso zu lieben, wie sich selbst. Und ein Mensch, der danach strebt, darf sich von keinem Lebensbereich ausschließen. So hat meine Ehrfurcht vor der Wahrheit mich in die Politik geführt; und ich kann ohne Zögern und doch in aller Demut sagen, dass ein Mensch, der behauptet, Religion habe nichts mit Politik zu tun, nicht weiss, was Religion bedeutet.
Mahatma Gandhi, Ausgewählte Texte
Von Anbeginn der Zeit bis in unsere Tage hinein verbündet sich die Klasse der Herrschenden mit der Geistlichkeit gegen das Volk. Das ist eine chronische Krankheit, die die menschliche Gemeinschaft befallen hat und von der sie nur durch die Ausrottung der Unwissenheit befreit werden kann. Erst wenn der Verstand König und das Herz Priester ist, wird diese Welt gesunden.
Khalil Gibran, Sämtliche Werke
28.12.2015 Copyright©zentao
Tags: Achtsamkeit, Alltag, Buddha, Buddhismus, Gedanken, Jesus, Leben, Meditation, Menschen, Kirche, Kirchen, Relligionsfreiheit, Religion, Spiritualität, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen
Letzthin habe ich in einem Buch gelesen, „das Ziel sollte eine religionsfreie Spiritualität sein“ und ich habe mir überlegt, genau das ist doch Zen, eine Religionsfreie Spiritualität, wobei der Buddha ja Ursprünglich, genau das lehrte. Er lehrte seine Erkenntnisse, “ die edlen 4 Wahrheiten und den achtfachen Pfad. Erst später wurde daraus eine Religion gemacht, bei der Ausbreitung der Lehre.
Viele Menschen, die mit Zen anfangen, wurden oft in der Vergangenheit, von ihrer Religion enttäuscht, weil kein echtes nach innen gehen geschah, sondern ein anbeten von Dogmen, und daraus ein nach aussen gehen wurde. Leser die regelmässig in diesem Blog lesen, wissen, dass auch ich, mit den Kirchen allgemein unzufrieden bin. Auch da hat sich, vor allem bei den Protestanten, einiges zum besseren verändert. Neuerdings mit Papst Franziskus verändert sich, auch die Katholische Kirche zum positiveren.
Am Anfang, eines Spirituellen Weges glauben manche Menschen, um den Eigenen Weg zu finden, müsse man glauben, aber ich glaube heisst in der Alltagssprache: ich weiß es nicht.
Wer nur glaubt, was er gehört hat ohne zu erfahren, der ist arm dran, weil er kann sich nicht darauf verlassen, dass das geglaubte auch stimmt. Bei allen Religionen, wird den Menschen Hoffnung auf ein besseres Leben im Jenseits gemacht, aber keiner weiss wirklich Bescheid. Was wir aber brauchen, ist eine Hilfe, in diesem Leben, im Alltag, nicht irgend wann im Jenseits.
Wir brauche jetzt Hilfe, um mit allen unseren Menschlichen Höhen und Tiefen besser umzugehen.
Wir brauchen einen Weg, der auch dem Alltag gerecht wird und uns einen Weg zeigt um unsere Praxis darauf ausrichten zu können. Das ist für mich die Zen, die Lehre Buddhas. Er muss ein Mensch gewesen sein der die Menschen liebte, der selbst aber auch in grosser Not gewesen sein musste und so diesen Weg gefunden hat. Hier für interessierte noch Die Geschichte von Buddha
Der alltägliche Weg des Buddhas, ist mehr oder weniger, ein langsamer Weg zum Erwachen, wenn er als Religion ausgeübt wird, weil es da noch vieles gibt, was Buddha so, nicht gelehrt hat. Zen ist wirklich der Weg wie ihn Buddha lehrte mit der Betonung auf die Eigenverantwortung des Menschen, ein direkter Weg, ohne Kompromisse, wo wir die Achtsamkeit üben im Sitzen und im Gehen, auch im Alltag bei den täglichen Tätigkeiten.
Als ich das erste Mal, in einem Zen-Kurs, meine ersten Erfahrungen, mit der Meditation, machte und das erste Mal bemerkte, was da so abgeht in meinem Geist und wie ich dann so langsam zur Ruhe kam und ich das erste Mal, ein Verbunden Sein mit der Welt spürte, da war mir klar, das ist mein Weg und er ist es immer noch und wird es wohl bleiben.
Was für viele Menschen so einfach erscheint, an einen personifizierten Gott zu glauben, das fällt mir ausserordentlich schwer. Dass es so etwas wie eine innere Kraft gibt, das weiss ich, weil ich da schon einiges erfahren habe. Da gibt es ein Phänomen, immer wenn ich in meinem Blog über so Themen, wie loslassen und wenn ich so gute Ratschläge gebe, wie man die Dinge besser macht und wenn ich über Wut und Ärger schreibe, geschehen mir Dinge, begegnen mir Menschen, die einen Spiegel, von mir sind und es scheint mir, wie etwas in mir, zu mir sagen würde, “ Mal schauen ob Du, das was Du geschrieben hast auch selber,anwenden kannst.“ Was mir geschieht, das sind immer wieder Lebensprüfungen, die ich mir selber stelle und so stelle ich mir ab und zu auch selber ein Bein. Ich denke, wenn es einen Gott gibt ist er ganz nah bei uns, in uns selber. In meinem Leben gab es auch, wie bei so vielen, Höhen und Tiefen und ich war früher oft unzufrieden und erst seit ich regelmässig Zen, praktiziere, geht es mir mehrheitlich gut.
In der Zeit als ich, eine negative Lebenseinstellung hatte, war ich wie abgeschnitten vom Leben, alles war dunkel und nicht sehr erfreulich. Durch das Zen, habe ich langsam verstanden, wie das Leben funktioniert und bin heute ein anderer Mensch geworden. Ganz klar brauchte es auch viel Arbeit an mir selber und ich musste viele alte Muster über Bord werfen und tue es immer noch. Das sich verwandeln ist ein Lebenslanger Prozess.
Erst seit ich ganz ohne einen persönlichen Gott, lebe, einem Gott, zu dem ich aufsehen muss und den ich anbeten soll, sonst wird das Himmelreich für mich verschlossen sein, so einen strafender Gott brauche ich nicht, jetzt kann ich wirklich frei Leben. Mein Kampf mit den Kirchen und ihrem Gott ist vorbei, ich habe innerlich Frieden mit ihnen geschlossen. Auch mit dem Menschen Jesus habe ich mich innerlich versöhnt und anerkenne ihn als grossen Lehrer der wie Buddha seinen Weg gefunden hat. Jesus und Buddha lebten und lehrten religionsfrei, erst ihre Nachfolger haben eine Religion daraus gemacht.
Meine Erkenntnis, auch ohne Religion, lebe ich ein gutes Leben. Religionsfreiheit hat für mich Heute eine andere Bedeutung.
Nur ich bin für mein Leben verantwortlich und die Folgen positiv und negativ ernte nur ich.
Die Verantwortung für sich selbst
ist die Wurzel jeder Verantwortung.Jeder ist der Meister seines Schicksals;
es ist an uns, die Ursachen des Glücks zu schaffen.Das liegt in unserer Verantwortung
und nicht in der irgendeines anderen.
03.12.2015 Copyright©zentao
Erstveröffentlichung: 20.12.2011
Heute habe ich ein geniales Video auf YouTube gefunden. Es ist von Bruno Würtenberger einem Schweizer Bewusstseinsforscher mit dem Thema Krankheit und Gesundheit – Ein sehr Humorvoller Vortrag – sehr direkt – sehr persönlich – leider traurig wahr – wir haben immer die freie Wahl.
Bevor Du verlangst verstanden zu werden
verstehe Dich selbst
14.07.2014 gepostet durch zentao
Die ganze Woche bin ich jeden Morgen um 7 Uhr aufgestanden, ganz kurz das nötigster erledigt und bereits um 7 Uhr 30 begann ich zu laufen, dass ist jetzt zu einer guten Gewohnheit geworden. Seit ich pensioniert war, lebte ich so in den Tag hinein, ohne eine feste Struktur. Das hat sich jetzt geändert, seit ich regelmässig meinen Morgenlauf mache. So habe ich wieder eine Fünf-Tagewoche mit festen Zeiten von Montag bis Freitag und der Vorteil ist, die Pflicht ist erledigt und alles was noch kommt ist Beigabe.
Auf meinem Lauf komme ich auch an einer Sitzbank vorbei und da sitzt jeden Morgen eine Junge Frau und macht noch schnell ihre Hausaufgaben, ein kleines Winken und ich laufe weiter. Ich versuche immer etwas Abwechslung in meinen Lauf zu bringen und kehre meine Tour einfach um und beginne am Ende von meinem Lauf.
Am Montag als ich ganz alleine auf meinem Weg dahin lief, stand plötzlich eine Rehmutter mit ihren beiden jungen vor mir ( das Bild ist ein altes von 2010 ) ich blieb vollkommen still, bis sie im Unterholz verschwunden waren und heute, ich glaubte es kaum, flog ein Bussard knapp 10 Meter vor mir über den Weg, das sind die kleinen Freuden, die es spannend machen.
Die Begegnung mit Menschen und ihren Hunden ist nicht zu vermeiden, es gibt auch da angenehme und unangenehme, wobei bei der zweiten Sorte, sind es eher die Meister, die eine Nacherziehung brauchen würden. Erst bei lautem „guten Morgen “ reagieren sie und schauen mal, wo den ihr Hund ist. Doch und das muss ich auch sagen, die meisten Hundebesitzer sind gut erzogen und die Hunde wirken harmlos. Doch auch da gibt es so etwas wie Freundschaften. ein älterer Hundebesitzer und sein noch älterer Hund begegnen mir immer gegen Ende meines Laufes und wir wechseln dann auch kurz ein paar Worte und der Hund legt sich nieder und wartet geduldig bis wir unser Gespräch beendet haben.
Da passt das folgend Zitat und zeigt wieder einmal, dass alles nur ein Spiegel unseres Denkens ist.
Alles, was uns im Leben begegnet, ist letzlich das Resultat
unseres eigenen geistigen Handelns.
Bercholz/Chödzin, Ein Mann namens Buddha
06.09.2013 Copyright©zentao
Der letzte Ferientag dieses Sommers nähert sich dem Ende entgegen, noch ist es warm doch am Morgen ist es schon recht kühl. Die heissen Sommertage sind wohl endgültig vorbei. Nach einem kalten und nassen Frühling wurde es jetzt doch noch ein richtiger Sommer, der teilweise doch recht heiss war. Ich habe diese Zeit genossen und war viel im freien an der Sonne. Ich liebe es wenn es warm und heiss ist. Es war wie ein langer Urlaub, den ich mir oft, in fernen Ländern leiste. Nur dieser Urlaub kostete mich wenig, weil ich im Sommer immer zu Hause bleibe, so genannte UHU Ferien „ums Hus umme“ das ist Schweizerdeutsch und heisst „ums Haus herum.“ In dieser Zeit habe ich den Computer oft gar nicht gestartet, es gab besseres zu tun oder eben: einfach mal nichts tun .
Es war eine Zeit um Freunde einzuladen, es war auch eine Zeit um fein zu Kochen und mal ein feines Stück Fleisch auf den Grill zu legen. Es war eine Zeit für Diskussionen bis spät in die Nacht, da ja niemand von uns am Morgen aufstehen musste.
Es war eine ruhige und entspannte Zeit. Es war auch eine Zeit des Nachdenkens und ich habe auch einmal gefastet, was eine ganz Neue Erfahrung für mich war. Hier lesen: Fasten. In dieser Zeit, wo es zum springen am Nachmittag zu heiss war, habe ich begonnen, am Morgen zu laufen, noch vor dem Frühstück auf nüchternen Magen und ich versuche das beizuhalten. Mal schauen wie lange ich das durchhalte, im Moment fühlt sich das gut an, es ist ja immer noch angenehm warm.
In dieser Zeit haben wir ja auch ein Zazen für die Karateschule do im Oederlin-Areal gemacht, mit dem Ziel Jungen Menschen, die ja eine Sportart betreiben die mit unserem Zen, die gleichen Wurzeln hat, die Grundlagen der Achtsamkeit zu lehren. In den Frühlingsferien haben wir begonnen und werden immer in den Schulferien dieses Achtsamkeits-Training durchführen. Die jungen Karatekas sind voll präsent und lernen schnell, es ist eine Freude mit ihnen Achtsamkeit zu üben.
Achtsamkeit wie sie Thich Nath Hanh empfiehlt:
Ihr solltet Meditation üben beim Gehen, Stehen, Liegen, Sitzen und Arbeiten, beim Händewaschen, Abspülen, Kehren und Tee trinken, im Gespräch mit Freunden und bei allem, was ihr tut. «Wenn ihr abwascht, denkt ihr vielleicht an den Tee danach und versucht, es so schnell wie möglich hinter euch zu bringen, damit ihr euch setzen und Tee trinken könnt. Das bedeutet aber, dass ihr in der Zeit, wo ihr abwascht, nicht lebt. Wenn ihr abwascht, muss der Abwasch das Wichtigste in eurem Leben sein. Und wenn ihr Tee trinkt, dann muss das Tee trinken das Wichtigste auf der Welt sein.»
Thich Nhat Hanh, Lächle deinem eigenen Herzen zu
Doch Morgen beginnt wieder der Ernst des Lebens, die Schulkinder gehen wieder zur Schule und der Alltag kehrt zurück mit den täglichen Pflichten. Es kehrt wieder ein Ablauf und etwas mehr Ordnung in meinen Alltag zurück, was mir gut tut. Ich freue mich auf das tägliche Kochen für meine Frau und mich und ich werde versuchen, wieder etwas regelmässiger zu schreiben.
Es gibt eine Zeit für alles, es ist immer auch eine Frage des Masses, doch die wichtigste Zeit ist die Zeit des Jetzt, die Zeit dieses Augenblickes und wie wir dies Zeit Leben.
Ob wir nichts tun oder ob wir viel tun, es ist immer
Jetzt
11.08.2013 Copyright©zentao
Fast hätte ich gestern noch das Freitags Zazen verpasst vor lauter Beiträge schreiben in meinem eigenen Blog. Ein Blick auf die Uhr und ich war bereits Unterwegs im strömendem Regen. Der Freitagstext im Mittelteil vom Zazen war ein Auszug aus dem Buch von Willigis Jäger – Jenseits von Gott
http://www.west-oestliche-weisheit.de/willigis-jaeger.htmlWilligis Jäger verkörpert eine konfessionsunabhängige zeitgenössische Spiritualität, die den spirituell Suchenden des 21. Jahrhunderts Antworten auf ihre drängenden Fragen gibt.Als Zen- und Kontemplationsmeister ist er sowohl von der christlich-abendländischen Mystik als auch dem östlichen Zen geformt und geht gleichzeitig über beide Konfessionen hinaus auf das, was allen spirituellen Wegen des Westens und des Ostes zugrunde liegt. Sein Verständnis der West-Östlichen Weisheit basiert auf |
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Willigis Jäger lebte sechs Jahre in Japan. 1980 erhielt er von Yamada Rōshi die Erlaubnis Zen zu lehren. Yamada Rōshis Nachfolger Kubota Rōshi übertrug Jäger 1996 die volle Lehrerlaubnis Inka shōmei, die Jäger als 87. Nachfolger von Buddha Shakyamuni ausweist. Dadurch ist er als Zen-Meister ermächtigt, andere in dieser Sukzession zu bestätigen.
wikipedia.org/wiki/Willigis_Jäger
Konflikt mit der römisch-katholischen Kirche
Unter Leitung des damaligen Kardinals Joseph Ratzinger warf ihm 2001 die Glaubenskongregation vor, Glaubenswahrheiten der persönlichen Erfahrung unterzuordnen und erteilte ihm ein Rede-, Schreib- und Auftrittsverbot.[13] Im Januar 2002 untersagte ihm deshalb das Bischöfliche Ordinariat in Würzburg die Ausübung jeder öffentlichen Tätigkeit.[14] Jäger beansprucht dagegen alte Glaubenswahrheiten für die Gegenwart neu zu deuten.[15][16] In der Folge bat er von der Abtei Münsterschwarzach exklaustriert zu werden; dabei handelte es sich um eine Art Beurlaubung aus dem Kloster. Er ist nach wie vor Mitglied seiner Klostergemeinschaft. Deren Abt und Gemeinschaft standen zu ihm. [8]
wikipedia.org/wiki/Willigis_Jäger
Das ist für mich so etwas wie eine Adelung und macht mir Willigis Jäger richtig sympatisch. und ich finde Ihn eine bemerkenswerte Person.
Da mir der Text wirklich gefallen hat und Willigis Jäger zwar ursprünglich ein Jesuit war aber dennoch ein konfessionsloser Zen-Meister ist, dachte ich dieser Text könnte meinen Aufgeschlossenen Leser auch gefallen.
Hier der ganze Freitags-Text von gestern Abend:
***
Die Welt ist etwas ganz anderes…
als unsere Wahrnehmung uns vormacht. Unser Tagesbewusstsein zeigt uns keine objektive Welt. In Wirklichkeit gibt es keine Farben, Töne, Gerüche, keine Temperatur und keinen Geschmack. Wir sind einer ständigen Hypnose unterworfen. Der Osten nennt die Welt des Tagesbewusstseins – Maya – Trugbild. Warum sind wir so weit von unserem wahren Wesen getrennt? Warum halten wir ein Seil in der Dunkelheit für eine Schlange? Darauf gibt es keine befriedigende Antwort.
Was ist Wirklichkeit?
Mit Wirklichkeit ist hier eine Formlose, nonduale Seinsebene gemeint. In der Mystik gibt es den Begriff – Sophia Perennis – Ewige Weisheit – Diese Weisheit hat nichts mit Wissen zu tun, sondern mit einer Dimension, die hinter aller Rationalität liegt. Der Begriff – Leerheit – ist vielleicht der passenste, aber er darf nicht rational verstanden werden. Das ist die Dimension, die uns die eigentliche Deutung unseres Menschseins bringt. Sie führt uns in den jetztigen Augenblick. Wir begreifen uns dann als Staubkorn, aber auch als Mysterium in einem Zeitlosen Geschehen.
Weiterlesen im http://taozazen.wordpress.com
1.Juni 2013 gepostet von zentao
Bücher von Willigis Jäger:
1. Willigis Jäger, „Die Welle ist das Meer“, Freiburg im Breisgau 2007
2. Willigis Jäger, „Westöstliche Weisheit“, Stuttgart 2007
3. Willigis Jäger, „Das Leben endet nie“, Freiburg im Breisgau 2010
Weitere Links zu Willigis Jäger:
http://www.beatrice-grimm.de/info_willigis.html
http://www.tabvlarasa.de/43/Ehlert.php
http://www.wege-der-mystik.de/hoerbuecher1.htm
Nach mehrmaligen Etappen dieses Winters scheint es jetzt doch so, dass es aussieht, wie wenn der Frühling doch noch kommen möchte. Es ist spürbar wärmer geworden heute Nachmittag waren es doch immerhin 16,3°Grad, das ist schon fast angenehm. Grauer Himmel und Regenwolken und es regnet zur Abwechslung einmal, das ist doch schon viel besser als der Schnee vom März, doch ich will mich nicht beklagen, ab und zu zeigt sich ja auch die Sonne wieder .
Es ist das richtige Wetter um meine Achtsamkeit zu üben, das Wetter anzunehmen so wie es ist und zu versuchen, es den Narzissen auf meinem Balkon gleich zu tun, ob es regnet oder schneit oder ob die Sonne scheint, jetzt ist die Zeit da, um zu blühen. Sie nehmen jeden Augenblick einfach hin – ob es regnet oder schneit oder ob die Sonne scheint – für die Narzissen ist jedes Wetter das richtige Wetter – machen wir es doch wie die Narzissen.
Wenn ich das Wasser schöpfe,
ist der Mond in meiner Hand.
Wenn ich eine Blume pflücke,
ist mein Gewand voll Duft.
Zenkai Shibayama, Eine Blume lehrt ohne Worte
11.04.2013 Text Copyright©zentao
Foto Copyright©erwinphoto
in meinem Foto-Blog erwinphoto mehr Bilder zum Thema Frühling
zartes Frühlingserwachen…
Tags: Achtsamkeit, Augenblick, Buddha, Buddhismus, Gebet, beten, Gedanken, Gegenwart, Meditation, Menschen, Zen
Was mich am Gebet am meisten stört, ist das anstelle von Eigenverantwortung, die Hoffnung auf einen imaginären Gott gerichtet wird ohne zuerst zu versuchen, das Problem selbst zu lösen. An wen richte ich den, dieses Gebet, wenn ich bete?
Ich richte dieses Gebet doch, eher an mich selbst, denn diese Kraft, die da ist, die ist ja in mir und erst in der Meditation, bin ich offen genug um sie auch wahrzunehmen. Aber was nehme ich war? Ist es nur ein Gefühl. aus mir selber, oder ist es mehr?
Wenn ich zu etwas bete, muss es ja auch als Form, irgendwo existieren? Aber auch Buddha hat so einen Gott, Atman oder Brahman nirgend gefunden, doch Buddha hat auch nie gesagt, es gäbe keinen Gott, er sagte nur immer, man soll mit Dingen, die man nicht wissen kann, mit denen soll man nicht spekulieren, vielmehr soll man doch achtsam im Gegenwärtigen Moment leben und genau um das geht es auch, wie oft sind wir gedanklich, irgendwo, nur nicht hier.
Wir müssen uns selber kennen lernen, herausfinden wer oder was wir sind, und wir stellen fest, dass da nicht wirklich jemand ist, die Person die ich meinte zu sein, ist nur ein Name, eine Geschichte, ein Körper, eine Person, ein Wesen, das aus dem Nichts gekommen ist und irgendwann, wieder im Nichts verschwindet, wo das ist und ob dort, das Leben in irgend einer Form weitergeht? Fast ein Leben lang, war ich für mich die wichtigste Person in meinem Leben, ich wurde durch meine Ich Gedanken geleitet und diese haben mich oft nur in eine Sackgasse geführt.
Die Suche nach einem Gott, ist auch nur Spekulation und das ist genau das was Buddha unter dem Bodhibaum erkannte, und das sind die 4 edlen Wahrheiten, wie sie so schön heissen und die 1. Wahrheit ist die Tatsache, dass wir im Leben oft frustriert sind und leiden. Die 2. Wahrheit ist; alles was in unserem Leben geschieht, alles an was wir Leiden, hat eine Ursache. Und als 3. Wahrheit hat Buddha erkannt, dass wir unser Leiden aufheben können, wir müssen nur aufhören uns selber, allzu wichtig zu nehmen und als 4. Wahrheit hat er erkannt; es gibt einen Weg, es ist der edle achtfache Pfad.
Buddha hat auch erkannt, dass alles Lebendige miteinander verbunden ist, es gibt nichts in der Welt, das nicht irgendwann, aus einer anderen Lebensform, sich zu einer anderen Art entwickelt hat. Mit einem Einzeller hat mal alles begonnen und wir sind mit allen Lebensformen verwandt. Eigentlich sind wir jaSternenstaub, aber das ist eine noch frühere Geschichte. Kaum zu glauben, aber es ist so.
Natürlich wird auch im Buddhismus eine Form von Gebet gesprochen, nur ist dieses Gebet nicht für mich, sondern für meine Mitmenschen bestimmt. So etwas in dieser Form;
mögen alle Menschen glücklich und zufrieden sein
mögen alle Menschen friedlich und gelassen sein
mögen alle Menschen frei von unheilsamen Emotionen sein
mögen alle Menschen frei von Leiden sein
Es sind Wünsche die man, seinen Mitmenschen widmet, so ein Gebet ist eine Gedankenform, die nach innen geht und paradoxerweise, eine grosse Wirkung hat. Da alles Lebendige, mit einander verbunden ist, so kommen mein Gedanken und Wünsche, in der Form des Gebets auch allen Wesen zu gute. Etwas sehr wichtiges im Buddhismus, das Mitgefühl, welches zu den 6 Paramitas gehört, das Mitgefühl, ist fast noch wichtiger als die Liebe. Der Wunsch dass es allen Wesen gut gehen soll, ist eine Grundhaltung im Buddhismus und wurde, im Mahajana Buddhismus in der Form des Bodhisattva erkannt. Das ist ein Mensch, der die höchste Buddhaschaft erreicht hat und an Stelle, dass er ins Nirvana eingeht, sich entschliesst, sich wieder in diese Welt zu inkarnieren um allen Menschen zu helfen, auch die Erleuchtung zu erreichen. Eine schöne Idee und sie kommt den Lehren von Jesus schon sehr nahe.
In allen Monotheistischen Religionen, ist der Mensch von der Gnade von einem strafenden Gott abhängig, auf das kann ich verzichten, da ja alle Religionen durch den Menschen entstanden sind. Ich praktiziere Zen, in einer kleinen Sangha, für meine Fehler, Sorgen und Wünsche, übernehme ich selbst die Verantwortung, dies hat den Vorteil, dass ich nicht der Gnade eines Gottes ausgeliefert bin. Auch den Buddhismus kann man als Religion leben, dann hat auch der Buddhismus, wie alle Religionen, allzu Menschliches, sprich egoistische Züge.
29.02.2013 Text von zentao
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Tags: Achtsamkeit, Alltag, Augenblick, Buddha, Buddhismus, Fotos, Meditation, Menschen, Spiritualität, Vergänglichkeit, Zen

Marcel Geisser  – Zen-Lehrer
Charaktertypen aus buddhistischer Sicht – eine spirituelle Psychologie.
ein Vortrag von Zen-Lehrer Marcel Geisser
Am Montag war es wieder einmal so weit, ein Dharmagespräch mit Marcel Geisser in der Sangha Zürich. Ich habe diesen Vortrag mit meinem Handy aufgenommen und möchte Euch die Gelegenheit geben diese 5 Charaktertypen kennen zu lernen.
Diese 5 Buddhafamilien sind unsere Ich oder Ego Charakter die wir eigentlich alle kennen, nur erzählt sie uns Marcel in Form einer Geschichte, wie sich die unterschiedlichen Charakter benehmen würden bei einem Besuch oder auch wenn wir bei ihnen zu Besuch wären.
Marcel spricht sehr leise darum den Ton etwas höher stellen. Entschuldigt bitte die Stöhrungen zu Beginn, aber es bessert.
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Die 5 Buddhafamilien – ein Vortrag von Zen-Lehrer Marcel Geisser
erstveröffentlichung bei: http://taozazen.wordpress.com/2012/11/14/die-5-buddhafamilien/
15.11.2011 zentao
Tags: Achtsamkeit, Augenblick, Glück, Leben, Leseempfehlung, Meditation, Sorgen, Spiritualität, Weisheit, Zen

Blick auf Istanbul
Ich mache mir oft mein eigenes Orakel, und suche einen Leitspruch für den Tag. Dazu nehme ich ein Buch aus meinen Bücher welche zur Zeit aktuell sind und öffne das Buch ohne zu überlegen, wahllos an irgend einer Stelle und wo mein Blick hinfällt da beginne ich zu lesen. Heute war es das Buch “ höre auf Deinen besten Freund – auf Deinen Körper“ S71 kein Zen Buch. eher ein spirituelles Buch, aber das was Lise Bourbeau schreibt, hat Hand und Fuss. Die Worte die ich heute lass, kamen aus ,meinem tiefsten inneren und trafen den Nagel auf den Kopf. Sie waren so direkt, wie wenn jemand meine Gedanken und Sorgen eraten hätte, es war wie eine persönliche Nachricht.
Du hast es keinesfalls nötig, Reichtümer für Dein Altersteil anzuhäufen oder etliche Pensionsversicherungen zu bezahlen. Handelst Du so, dann gehst Du davon aus, dass Du zwar jetzt in der Lage bist, Deinen Unterhalt zu verdienen, es mit 60 oder 70 aber nicht mehr sein wirst, Du akzeptierst, das Du eine göttliche Kraft in Dir trägst – aber nicht für immer. Glaube lieber das Weisheit und Erfahrung des Alters es Dir noch leichtermachen werden, das zu erlangen, was Du brauchst.
An diesem Punkt habe ich erstmal leer geschluckt, weil ich mir leider, immer noch zu viele Sorgen um die Zukunft mache. Neugierig geworden las ich weiter.
Warum sollten wir uns hinter einem Berg von Geld verschanzen? Was zählt, ist doch, jetzt zu haben, was Du benötigst. Du brauchst ja auch keine 4 Kühlschränke, um Dir Deine täglichen Mahlzeiten zu sichern.
Wichtig ist nur harmonisch und anständig zu leben und Deinen heutigen Bedürfnissen gerecht werden zu können. Bist Du für alles dankbar, was Du jeden Tag bekommst und lebst einen Tag nach dem anderen, so wird Dir auch weiterhin an nichts fehlen. Das Morgen hängt vom Heute ab. Machst Du Dir Sorgen um Morgen, so provozierst Du genau die Dinge, die Du befürchtest. Nährst Du ausschliesslich positive Gedanken, wird Dein Leben auch eine Wende zum Positiven erfahren.
Alsa ich diese Worte las, war mir, wie wenn ein Weiser zu mir gesprochen hätte, was ja eigentlich auch so war.
Mir ist durch diese Worte bewusst geworden in was für einem Reichtum wir leben und wie stark, wir selber entscheiden ob wir arm oder reich sein wollen. Es ist mir auch bewusst geworden, dass das Sein wichtiger ist als das haben, und dass das was ich habe, das Ergebnis jedes einzelnen Augenblick ist, den ich lebte. Wichtig ist nur das Vertrauen in diesen Augenblick, den nichts geschieht ausserhalb und wichtig ist Die Dankbarkeit für alles wass mir geschieht.
21.10.2012 zentao

eintreten ins innere
Der Titel ist schon falsch, denn inneren Friden kann man, niergendwo finden, wie soll das gehen? Liegt dieser irgend wo herum und wir müssen ihn nur noch aufheben? Nein so einfach ist es eben nicht. Vliele wollen den inneren Frieden finden und stehen sich dabei, buchstäblich selber im Wege. Den inneren Frieden, den muss man selber machen, sich selber erarbeiten, es gibt da sicher verschiedene Wege, man könnte mit sich selber, eine Art Friedensvertrag machen, dass man selber alles was einem oder anderen schadet einfach aufhört zu tun. Ich behaupte jetzt einfach mal, inneren Frieden kann nur erreichen,wer sich selber akzeptieren kann, ohne wenn und aber. Wer aufgehört hat, sich und andere zu verurteilen und beurteilen, wer aufgehört hat zu streiten, wer das kämpfen um Nichtigkeiten, das Kämpfen um das dauerne Recht haben, aufgehört hat. Die eigene Unzufriedenheit, sich selber bewusst machen, den Unfrieden, in sich lösen und zum inneren Frieden wandeln.
Inneren Frieden zu erreichen, ist eine Entscheidung, die jeder für sich selber ausmacht. Es ist ein einfacher Satz, den man sich selber immer mal wieder sagen kann; „ich bin zufrieden !!“ Diese einfachen Worte, lösen viele Probleme. Das Tor zum Innern Frieden müssen wir selber öffnen und eintreten.
22.06.2012 Text zentao
Wie immer am Morgen um 9 Uhr versuche ich mit der Meditation zu beginnen. Es hat einen guten Grund, dass ich versuche pünktlich zu beginnen, den neben unserem Haus wird, zur Zeit die Erweiterung für einen Supermarkt gebaut und um 9 Uhr gehen alle Arbeiter in die Kaffeépause und dann ist für gut 40 Minuten Ruhe, Stille und es ist dann sehr angenehm, zu meditieren. Doch etwas in mir versucht dauernd, noch etwas zu erledigen, noch eine Ausrede und ich muss, mich selber zur Ordnung rufen, damit ich endlich beginnen kann.
Mein Geist hat etwas flatterhaftes an sich und versucht mir dauernd, wärend der Meditation, Geschichten zu erzählen. Ein Dauerthema ist; “ was koche ich heute zum Mittagessen,“ und wenn ich bereits weiss, was ich koche, dann will mein Geist mir erzählen, wie ich das kochen könnte. Da hilft wirklich nur – meinen Geist auf meinen Atem zu konzentrieren und die Gedanken die immer wieder versuchen, meine Aufmerksamkeit zu gewinnen – loszulassen – dass sie einfach vorbeiziehen.
Diese Gedanken sollen einfach vorbei ziehen, was nicht immer gelingt, zum Glück gibt es da einen Trick, wo wir die Gedanken benennen, wenn immer wieder diese Kochen-Gedanken auftauchen, da benenne ich sie einfach mit dem Wort „kochen“ und immer wenn so ein Gedanke ans Kochen auftaucht, sage ich innerlich nur „kochen“
Wenn da mein Geist so ein Theater aufführt, da kann ich ihn schön beobachten, indem ich meine Gedanken beobacht, wie sie kommen und gehen, manchmal kommen auch gefühle hoch, mit dehnen verfahre ich genau gleich wie mit den Gedanken.
Wenn mein Geist ruhiger wird, kommen auch weniger Gedanken und Gefühle. Zwischen den Gedanken gibt es Momente, wo Stille ist in meinem Geist ist, bis dann mein Geist, nach dem nächsten Gedanken greift und versucht daraus, wieder eine neue Geschichte zu erzählen. Und dann benenne ich einfach die Gedanken.
Wer meditiert, kennt das vermutlich, wie aus einem einzelnen Gedanken ein ganzer Gedankenstrom werden kann. Da unser Geist, nicht zwei Sachen aufsmal, wahrnehmen kann, auch nicht zwei Gedanken aufsmal, alles was der Geist wahrnimmt, nimmt er nacheinander war, nur tut das Geist mit einer unwahrscheinlichen Geschwindigkeit, so dass wir meinen, dieser Gedankenstrom, sei etwas festes beständiges. Diese unaufhöliche Denken über Dinge die uns im Laufe eines Tages geschen, setzt unser Geist zu immer neu zusammen. Dieses diskursive Denken, mein Geist denkt oft auch im Kreis herum, er springt von einer Idee zu neueren Ideen, er ist Ruhelos und oft richtig unangenehm. Das führt so weit, dass wir meinen etwas beständiges zu sein, dabei sind wir doch nur ein Sack voller Knochen und Blut und allerlei anderer unangenehmer Dinge.
Wer die Meditation kennt und wer weiss, wie hilfreich das ist, wenn wir uns immer wieder auf unseren Atem konzentrieren, der kann das auch im Alltag, ausserhalb der Meditation anwenden. Immer dann wenn wir bemerken, dass unser Geist wieder Karusell fährt,kehren wir einfach wieder zum Atem zurück. Das klingt so leicht, ist aber harte Arbeit. Es sei, wie wenn wir einen kleinen Hund erziehen müssten, da müssen wir auch geduldig, immer wieder, die gleichen Befehle wiederholen, bis der kleine Hund begriffen hat, dass wir auch meinen, was wir ihm sagen. Genauso ist es mit unserem Geist.
Den müssen wir auch konsequent erziehen und je länger ich diesen Weg gehe, umso mehr verändert sich mein Geist und manchmal, ahne ich zu was mein Geist fähig ist, wenn ich, nur konsequent und achtsam – immer wieder zu meinem Atem zurück komme. Dies gelingt aber nur, wenn ich mein wollen, aufgebe und achtsam und absichtlslos, diesen Atem beobachte.
An manchen Tagen, wie Heute, wenn ich konzentriert und achtsam und absichtslos, meinen Atem beobachte und ich bemerke wie still mein Geist geworden ist, dann spühre ich eine Ruhe in mir, wie ich sie bisher nicht kannte.Schon all die letzten Jahren, hatte ich eine starke Unruhe in mir, das ist jetzt vorbei und ich bin auch im Alltag gelassener geworden.
Seit einiger Zeit rattern beim nahen Bau, die Maschienen wieder, ich habe es wohl bemerkt, jedoch stört mich dies nicht wirklich. Es ist still in mir und der Baulärm ist weit weg.
7.06.2012 Text von zentao
Tags: 2012, Mayakalender, Jahr des Drachen, Chin Horoskop, Achtsamkeit, Alltag, Buddhismus, Gedanken, Leben, Meditation, Menschen, Spiritualität, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen Das Jahr 2012 hat begonnen und ich dachte was für ein besonderes Jahr, das da auf uns zu kommt, nach all der Angstmacherei in der Vorschau auf das Ende des Maya Kalenders. Dann ist dieses Jahr auch das Jahr des Drachen , nach dem Chinesischen Horoskop. Norbert vom Lebensfreude-Blog hat einen interessanten Beitrag darüber geschrieben. 2012…eine Zahl…na und! Es ist leider eine Tatsache, die Menschen lassen sich verunsichern, sie haben so viele Ängste, die nicht wirklich real sind, den alle Ängste die man hat, können, das Übel leider auch anziehen. Ein Kalender ist ein Planungsinstrument und auch wir brauchen Kalender um zu planen, auch wenn wir in der Gegenwart leben, und wissen, dass Gestern vorbei ist und Morgen erst in ein einigen Stunden sein Wird, ist so ein Kalender Hilfreich.Maya Kalender Wikipedia Am 21.12.2012 soll dieser Kalender enden und weil es keine Fortsetung davon gibt, werden wieder einmal die Abstrusesten Weltuntergangstheorien verbreitet. Ich habe am 16.03.2011 bereits darüber geschrieben eine R(evolution) im 2012 die bereits begonnen hat.
Ich mache mir dazu durchaus auch meine Gedanken; Die Mayas waren eine Hochkultur und hatten ein Wissen über diese Welt und das Universum, und wenn dieser Kalender da Endet, hat es vielleicht doch, damit zu tun, dass die Zeit schneller vergeht und die ganze Welt hektischer geworden ist. Es werde zu einem Strahlenausbruch in Richtung Erde kommen, und zu starken Störungen im Erdmagnetfeld führen. Ein Mittel dem zu begegnen sei die Meditation und ein bewusstes Leben im Alltag, im Gegenwärtigen Augenblick, etwas anderes macht ja auch keinen Sinn. Auch ich bin ein Mensch der der stark in der Gegenwart lebt und dennoch gibt es Dinge, die ausser unserem Einfluss sind oder nur bedingt. Das die Sonne in den letzten Jahren, vermehrt Aktiv war und mehr Sonnenflecken hatte, ist ja bekannt und das dass ganze nicht so schlimm kommt, wie erwartet, ist auch bekannt. Dass beide Ereignisse das Ende des Maya Kalenders und die Sonnenaktivitäten zeitgleich kommen, ist mehr als ein Zufall, den unserer Erde geht es ja auch nicht so gut und, die Hauptursache, ist da, wohl der Mensch. Dass wir so, wie wir zur Zeit, mit unserem Planeten umgehen, so nicht weitermachen können, scheint mir klar zu sein. Die Ereignisse, die in den letzten Jahren geschahen, um nur Tsunami, Erdbeben Überschwemmungen, Fukashima zu nennen, das sind wohl genug, aber der Mensch vergisst leider schnell. Ich habe im Märzen folgendes geschrieben:
Dass das was zur Zeit geschieht, durchaus Angst machen kann ist mir sehr wohl klar, es ist aber auch eine Chance. Die Welt ist instabil auch in ihrer Mitte, durch diese starken Sonnenaktivitäten kann es einen Polsprung geben, der nicht nur im Aussen geschieht, er muss auch in den Köpfen und im Herzen der Menschen geschehen. Was immer mit dem Einzelnen geschieht, beginnt bei ihm selber. Wie Dieter Broers schreibt ist es möglich aufzuwachen und nicht zu merken, dass ein Polsprung passiert sei, wir merken es möglicherweise daran, dass im Sommer bei uns Schnee liegt, die Welt wird nicht untergehen aber in den Köpfen und Herzen der Menschen muss wohl einiges passieren. Die Worte Vergänglichkeit und Veränderung werden eine ganz neue Dimension annehmen.
Der Mensch ist ein egoistisches Wesen, und in seine egoistischen Form, sehr Dumm und selbstzerstörerisch, die Gefahr besteht, dass der Mensch nicht lernfähig ist und zugrunde geht. Zum Glück gibt es aber auch den altruistische Menschen, der für die Gemeinschaft und die Natur lebt. Nur wenn wir als Menschheit, als Ganzes unseren Egoismus überwinden, können wir überleben. Wir werden neue Kräfte kennen lernen und lernen uns auch im Geistigen Bereich anzupassen. Wir werden alle alten Muster und alten Gewohnheiten ändern müssen und alten Ballast endlich loslassen- gezwungenermassen. Menschen welche seit vielen Jahren meditieren, wie Buddhistische Mönche und andere spirituelle Menschen, können solch Kräfte besser ertragen und Dieter Broers empfiehlt in seinem Buch die Meditation als ein Mittel um sich diesen neuen Bedingungen anzupassen. Wir erleben zur Zeit einen Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit, den wir als einmalige Chance in unserer seelischen und geistigen Entwicklung annehmen sollten.
Wenn wir Menschen nicht lernen bewusster auf diesem Planeten zu leben, so wird das Leben auf diesem Planeten, nicht mehr sehr Lebenswert sein. Die Welt wird sicher nicht untergehen, aber sie wird sich stark verändern, Auch wir modernen Menschen sind in vielem noch Unwissende und hoffen immer noch auf die Zukunft oder wollen am Alten festhalten, dabei sollten wir, vermehrt in der Gegenwart leben, und lernen uns und andere zu lieben. Nicht umsonst sind die Wörter Lieben und Leben so ähnlich. Das müssen wir wieder lernen, Lieben, und Leben im Gegenwärtigen Augenblick, für viele Menschen, heute leider noch ein Fremdwort. Das dümmste was wir machen könnten, ist einfach so weiter leben, wie bisher und nicht ändern, was geändert werden muss. Auch Angst wird ein schlechter Begleiter sein und genau das hervorbringen, was man vermeiden möchte.
Die Zeit ist ein grosser Lehrer
das dumme ist nur; sie tötet ihre Schüler
4.01.2012 Text von zentao
Tags: Achtsamkeit, Alltag, Blogger, Blogs, Buddha, Glück, Leben, Lebensfreude, Meditation, Menschen, Spiritualität, Vergänglichkeit, Video, Weisheit, Zen, Stille
Stille spricht…. Text + video von Eckhart Tolle
Wenn Du den Kontakt mit deiner inneren Stille verlierst, so verlierst Du den Kontakt mit dir selbst. Wenn Du den Kontakt mit dir selbst verlierst, verlierst du dich selbst in der Welt. Dein innerstes Verständnis von dir selbst, was du bist, ist untrennbar von Stille. Dies ist das „Ich bin“ , das tiefer ist als Name und Form.
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Stille ist Deine wahre Natur. Was ist Stille? Der innere Raum von Bewusstsein, in dem diese Worte wahrgenommen und zu Gedanken werden. Ohne dieses Bewusstsein würde es Wahrnehmung, keine Gedanken, keine Welt geben. Du bist dieses Bewusstsein in Gestalt deiner Person.
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Das äußere Geräusch entspricht dem inneren Geräusch des Denkens. Die äußere Stille entspricht der inneren Stille. Wann immer Stille um dich herum ist, höre sie. Das bedeutet, Du bemerkst sie. Richte deine Aufmerksamkeit auf diese Stille. Die Wahrnehmung der Stille lässt die Stille in dir erwachen, weil du nur durch Stille Schweigen wahrnehmen kannst. In dem Augenblick, wenn Du die Stille um dich bemerkst, hörst du auf zu denken. Du nimmst wahr, aber du denkst nicht.
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Wenn Du der Stille gewahr wirst, dann ist da sofort ein Zustand von stiller Wachsamkeit. Du bist präsent. Du bist aus einer kollektiven menschlichen Konditionierung von Tausenden von Jahren ausgestiegen.
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Schaue einen Baum, eine Blume, eine Pflanze. Richte deine ganze Aufmerksamkeit darauf. Wie still sind sie, wie tief verwurzelt mit dem Sein. Erlaube der Natur, die Stille zu lehren.
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Wenn du einen Baum anschaust und seine Stille wahrnimmst, wirst du selbst still. Du verbindest dich mit ihm auf einer sehr tiefen Ebene. Du fühlst diese Einheit mit was immer du in und durch Stille wahrnimmst. Diese Einheit deines Selbst mit allen Dingen zu spüren, das ist wahre Liebe.
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Geräuschlosigkeit ist hilfreich, aber du brauchst sie nicht, um zur Stille zu finden. Sogar wenn da Geräusche sind, kannst du die Stille wahrnehmen, die hinter diesem Geräusch ist., der Raum, von dem diese Geräusche kommen. Das ist der innere Raum von reiner Wahrnehmung, dem Bewusstsein selbst. Du kannst dieses Bewusstsein wahrnehmen als der Hintergrund für alle deine Sinneswahrnehmungen, deiner Gedanken. Sich seines Bewusstseins gewahr zu werden, bedeutet das Entstehen innerer Stille.
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Richte deine Aufmerksamkeit auf die Räume dazwischen – der Raum zwischen zwei Gedanken, das kurze Schweigen zwischen zwei Worten bei einer Unterhaltung, zwischen den Noten eines Piano oder einer Flöte, oder der Zeitraum zwischen dem Ein- und Ausatmen. Wenn du deine Aufmerksamkeit auf diese Zwischenräume richtest, dann wird Gewahrsein von etwas einfach Gewahrsein. Die formlose Dimension von reinem Bewusstsein kommt aus deinem Innern und ersetzt die Identifikation mit Form.
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Wirkliche Intelligenz arbeitet schweigend. Stille ist wo Kreativität ihre Quelle hat, Lösungen zu Problemen gefunden werden.
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Ist Stille nur die Abwesenheit von Geräusch und Inhalt? Nein, sie ist Intelligenz selbst. Ihr liegt das Bewusstsein zugrunde, aus dem jede Form geboren wird. Und wie kann das von dir getrennt sein? Die Form, von der du denkst, dass du sie bist, kommt aus diesem und wird davon getragen. Es ist die Essenz aller Galaxien und Grashalmen, von allen Blumen, Bäumen, Vögel und all den anderen Formen.
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Stille ist das einzige in dieser Welt, das keine Form hat. Aber dann ist sie auch nicht wirklich ein Ding und ist somit nicht von dieser Welt.
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Wenn du einen Baum oder ein menschliches Wesen in Stille anschaust, wer schaut dann wirklich? Da ist etwas, das tiefer ist als eine Person. Bewusstsein schaut auf diese Schöpfung. In der Bibel steht, dass Gott die Welt erschuf und sah, dass sie gut war. Das ist es was du siehst wenn du aus der Stille heraus schaust – ohne Gedanken.
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Brauchst du mehr Wissen? Brauchen wir mehr Information, um die Welt zu retten. Oder schnellere Computer, mehr wissenschaftliche oder intellektuelle Analysen? Brauchen wir nicht am nötigsten Weisheit in dieser Zeit? Aber was ist Weisheit und wo kann man sie finden? Weisheit kommt aus der Fähigkeit, still zu sein. Schaue einfach und horche. Das ist nichts mehr, was wir brauchen. Still sein, schauen und lauschen aktiviert die nicht-konzeptuelle Intelligenz in dir. Lass die Stille deine Worte und Aktionen lenken.
Zitate aus dem Buch „Stillness speaks“ von Eckhart Tolle, veröffentlicht im britischen Literaturmagazin „Cygnus Review“ und von Hans Piron ins Deutsche übersetzt.
Quelle:
http://www.zentrum-fuer-psychosynthese.de/zitate_tolle.html
Webseite von Eckhart Tolle
Tags: Achtsamkeit, Alltag, Augenblick, Buddhismus, Gedanken, Glück, Leben, Meditation, Menschen, Spiritualität, Tat, tun, Jetzt, Hier, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen
Es ist erstaunlich, es gibt immer mehr Lebenshilfe Blogs im Internet, man kann sich fragen, wer braucht hier Hilfe und gibt es, überhaupt so viele Hilfsbedürftige, die auch bereit sind, so einen Kurs, im Internet zu buchen und dafür auch Geld auszugeben?
Mein Blog ist ja selber so eine Art Hilfsprojekt, gestartet vorallem für mich selber, um zu sehen ob ich das gelernte, selber auch verstanden habe. Ich habe nie geglaubt, das irgendjemand, das auch lesen würde, ausser vielleicht, die engsten Zen Freunde und jetzt, gibt es diesen Blog im Juni bereits 4 Jahre.
Diese Lebenshilfe Blog sind teilweise richtig gut, da gibt es fast alles, von Engels-Meditation bis mit Zen vermischten Ideen und fast reine Psychologie Blogs,die Lebensfreude und das Glück, sind auch so ein Thema und bei fast allen das Ziel, dass es zu erreichen gibt, wenn es überhaupt erreicht werden kann? Denn das Glück ist ja auch vergänglich und muss immer wieder, neu gesucht und gefunden werden. Die Lebensfreude, die kann man erreichen und selber daran arbeiten und dann kommt, auf einmal das Glück, wie aus dem Nichts.
Was mich aber immer wieder erstaunt ist, dass es da, sehr viele gute Ideen und Erklärungen gibt, was man tun soll und was man besser nicht tun soll. Es wird über unseren Inneren Antreiber und den Inneren Skeptiker und dass wir uns eigentlich immer wieder, sabotieren würden gesprochen und die Ursache sei oft in unserer Kindheit zu suchen. Eine dominante Mutter oder Vater, was immer die Ursache ist, sie wird im Aussen gesucht, andere sind schuld, nur nie der Ratsuchende.
Der Wille sei da und doch würden viele Menschen immer wieder scheitern, weil zur rechten Zeit, eine innere Stimme ihnen sagt,“ das wird doch nichts“ eine Stimme aus der Vergangenheit, die Mutter oder ein Lehrer, oder sonst wer, ein Chef oder sonst wer, der grossen Einfluss auf uns hatte. Wo bei, diese Inneren Stimmen, sind ja alles Aspekte unseres Ego, das sich uns nur immer wieder in anderer Form zeigt und uns glauben macht, es sei real. Manche Menschen haben einen ganzen Chor von negativen Stimmen im Kopf und sind so verunsichert, dass sie halt dauernd sagen, “ das geht nicht.“ Nicht können heisst leider oft auch, nicht wollen.
Das nicht wollen, war nicht mein Problem, das wollen und beginnen und nicht dranbleiben, war mein Probleme, ich wollte zu viel und am Ende scheiterte ich, bis ich das Problem, zum Projekt machte und ich im Zen, lernte, es einfach zu tun, und nicht darüber reden, es einfach tun, für mich, mit mir, bei mir, in mich hinein spüren und in mich hinein hören, ganz bei mir sein. Wenn ich alle Tatsachen gelesen und gehört habe, dann muss ich es einfach nur noch tun und nicht lange überlegen, soll ich oder etwa nicht? Einfach mal anfangen und nach einer Weile, wenn ich gesehen habe, das klappt und ich bin immer noch dabei, ist es vielleicht Zeit, auch anderen davon zu erzählen. Es gibt keine Probleme mehr, nur noch Projekte, an welchen ich noch arbeiten will um noch einiges zu verbessern.
Zen hat noch ein Vorteil, in der Meditation lernt man, seine Inneren Stimmen zu erkennen und nach und nach zu verabschieden und irgendwann, wird es merklich stiller im Kopf, wenigsten in der Meditation. Mit Zen wird das Leben auch einfacher, weil ich es in diesem Augenblick Lebe, nicht Morgen, nicht Gestern, sondern Jetzt.
Fleissige Blog-Leser wissen, dass ich im Sommer oft mit dem Bike unterwegs bin, aber im Winter wusste ich nie so richtig was tun und wurde richtig faul und wenn es regnete und kalt war, viel ich regelrecht in eine Depression und ich hatte oft Mühe, da wieder raus zu kommen. Wie so ein Insekt, das bei Kälte in eine Kältestarre kommt. Ganz anders in diesem Winter, seit ich wieder Laufe (Joggen) geht es mir richtig gut und jetzt laufe ich sogar täglich. Nicht so wie dieser Läufer, Gelebtes Täglichlaufen (übrigens auch ein Lesers von Blog zentao ) ein Läufer der Laufen etwa so betreibt, wie ich mein Zen, täglich und voll konzentriert in Achtsamkeit.
Zum Schluss noch ein Zitat von Konfuzius dem grossen Chinesischem Weisen
Fordere von dir selbst viel
und erwarte wenig von den anderen.
So bleibt Dir mancher Ärger erspart.
Tags: Achtsamkeit, Alltag, Buddhismus, Gedanken, Glück, Joggen, Laufen, Meditation, Menschen, Weg, Zen
Heute war wieder einmal ein sehr schöner Spätherbsttag und ich musste mich etwas bewegen und bin einfach losgelaufen. Es war fast zu warm, mit 10°Grad Lufttemperatur, ist es eindeutig zu warm für diese Jahreszeit, war doch am Sonntag bereits der 1..Advent und es müsste eigentlich sehr kalt sein. Es ist aber eher Frühlingshaft warm und es sei der wärmste November seit Messbeginn und von Schnee ist weit und breit keine Spur. Ob das auf das Konnto der Klima Erwärmung geht? Auf jedenfalls ist dieser November kein typischer November, gab es doch in den Bergen Föhnstürme und 24° Grad warm, was ein wärme Überschuss von durchschnittlichg 5,5° Grad ergab.
Das Laufen ( Joggen ) Springen in Schweizerdeutsch, ist wirklich wohltuend, solange ich in meiner Pulsfrequenz laufe,fühle ich mich gut, sobald der Puls etwas zu hoch ist gehe ich, bis der Puls wieder im Normbereich ist. Man soll ja immer so laufen, dass man noch sprechen kann. Ich habe darüber berichtet in Laufen und Zen wo ich Gemeinamkeiten von Zen und Laufen feststellte.
Laufen lerne ich zur Zeit durch ein Buch von Jeff Galloway einem Amerikanischem Läufer, welches er speziellfür ältere Menschen geschrieben hat und es heisst Laufen ein Leben lang es hat mir schnell eingeleuchtet, dass ich nicht so Laufen kann, wie in jungen Jahren und dass ich einiges anpassen muss. Jeff Galloway schreibt für Läufer ab 50 Jahren, aber sein Wissen ist für jeden Anfänger geeignet auch wer schon viele Jahre läuft kann da möglicherweise noch etwas lernen.
der Wald im Spätherbst
Ich laufe jetzt nur noch ca 5 Km, dafür täglich, vorher bin ich die doppelte Strecke gelaufen und bin dann am anderen Tag, wie in ein Loch gefallen, weil es doch etwas zuviel war. Vernünftig Laufen heisst auch, wenn nötig auch Mal etwas ändern und anpassen können, wenn nötig auch Pause machen.
Das schöne beim Laufen ist, dass es immer wieder Strecken gibt wo man ganz alleine Unterwegs ist und weit und breit kein Mensch zu sehen ist, wie Heute im Wald, das rauschen des Laubes unter meinen Füssen, die Stille des Waldes, nur unterbrochen von Vogelstimmen, dem Pfiff eines Rotmilanes oder einem gekrähze einer Krähe irgendwo im Geäst der Bäume. Ich laufe, wie in einer Meditation, ich atme ein und ich atme aus und ich spüre meinen Atem, wie er ein und aus geht, wie durch eine Schwingtür ohne,dass ich etwas dazu tue, ich lasse es einfach geschehen. Gedanken kommen und gehen einfach so, wie es der Augeblick hervorbringt, ab und zu, schaue ich auf meine Pulsuhr, damit ich schön in meinem eigenen Tempo bleibe. Die innere Ruhe und das eigene Tempo sind ja auch im Alltag wichtig, wir lassen uns ja all zu oft, durch unseren inneren Antreiber in Hektik bringen. Der Wechsel von Ruhe im Zazen und der Bewegung, beim Laufen, tut mir gut. Auch hier komme ich schnell zur inneren Ruhe, es ist fast noch besser als im Zazen, der Zen-Meditation, da braucht es eine Weile, bis sich der Gedankenstrom beruhigt, beim Laufen, muss ich mich noch zusätzlich, auf den Weg konzentrieren. Es braucht Konzentration und Achtsamkeit, um nicht über eine der vielen Wurzeln zu stolpern.
Am Ende des Laufes spüre ich, dass ich etwas geleistet habe, ich fühle mich aber immer noch gut und könnte ohne weiteres noch Mals so viel laufen. Ein starkes Gefühl von Zufriedenheit ist in mir.
30.11.2011 text von zentao
Tags: Achtsamkeit, Alltag, Augenblick, Buddhismus, Gedanken, Leben, Meditation, Menschen, Mass, Masslosigkeit, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen
Das Leben ist Mass los und der Mensch ist es auch, wir sind in so vielem Mass los, wo wir eigentlich Mass halten sollten. Wir essen zu viel, wir arbeiten zuviel, einige verdienen zuvielauch das ist Mass los. Wir übertreiben oft Mass los. Wir sind oft Mass los Ehrgeizig und wollen die Besten sein, unser Verein soll gewinnen, in vielen Dingen des Lebens, sind wir Mass los. In der Liebe sollten wir Mass los sein und genau da sind wir geizig  und halten uns zurück.  Warum eigentlich die Liebe kostet doch nichts,genau hier sollten wir öfters übertreiben. Mehr Masslosigkeit für uns und unsere Familie.
Ich will dir ein Liebesmittel zeigen ohne einen Trank, ohne ein KrautÂ
ohne Spruch irgendeiner Zauberin: Willst du geliebt sein, so liebe.Â
Seneca, Vom glückseligen Leben
Â
Das Leben ist Mass los, Â die Natur ist Mass los, sogar verschwenderisch, da wird nicht gespart, weil es für alle genug hat und für uns alle gesorgt ist. Nur wir glauben das nicht, wir haben fast alle ein Mangel-Bewusstsein und wir haben Angst, zuwenig zu bekommen, wir haben auch Angst, das was wir haben, auch noch zu verlieren.
Da gibt es ein Paradox, auf der einen Seite, wäre es gut wenn wir öfters mal etwas Mass los sind, auf der anderen Seite, kommt irgend wann in unserem Leben  der Punkt, wo wir Mass halten müssen ob wir wollen oder nicht. Die Gier ist ein Antrieb, wir wollen dieses und jenes, wir wollen, vor allem immer mehr wir sind Mass los in unseren Wünschen. Wie es einem ging, der etwas zu Mass los war, könnt ihr hier lesen Korrupt, Masslos, verschwenderisch. Da passt doch der Satz, das Mass ist voll.
Wie immer wäre da der goldige Mittelweg der Richtige, aber genau das ist so schwer.  Wir wissen, eigentlich müsste ich etwas mehr Mass halten,aber Mass halten macht keine Freude, es hat immer so einen Hauch von Einschränkung und wer will sich einschränken. Und doch, wer sich beim Essen und Trinken  nicht etwas einschränkt wird vermutlich bald zu dick sein.Wer zuviel Alkohol trinkt bekommt einen dummen Kopf.  Wer sich alles leistet hat wohl bald kein Geld mehr ausser er gehört zu den Reichsten Menschen unserer Erde Wer zu viel arbeitet hat weniger Freizeit und früher oder später droht ein Burnout. Dann kommt der Moment wo wir einsehen müssen,  so geht es nicht, der Augenblick wo wir erkennen,wir müssen etwas in unserem Leben ändern. Das Mass halten ist ein synonym für Mässigung das ist aber auch eine der Kardinaltugenden.
In den letzten Monaten haben wir alle die Erfahrung machen müsse, wie es ist, wenn andere Mass los handel, ich spreche von den Banken und den Politikern, die alle auch Mass los waren, oder es immer noch sind, und das, teilweise auf unsere Kosten.
Was jede Hausfrau weiss, dass man nur ausgeben kann, was verdient wurde, das wurde von so gescheiten Männer wie den Banker und den Politiker einfach, willentlich vergessen. Die meisten Familien, in Europa müssen Mass halten, ob sie wollen oder nicht.
Jetzt reden alle vom Mass halten, dabei ist das doch einfach, den Gesunden Menschenverstand einschalten und auch gebrauchen, wenn möglich mit Herz.
Das heisst nur, wenn wir Mass halten, dann haben wir unser Mass gefunden, wir wissen genau, wie viel oder wie wenig, das Ganze verträgt, wir machen uns keine Sorgen, wir leben Heute und wir leben Jetzt und jeden Augenblick kennen wir unser Mass.
Alles, was uns im Leben begegnet, ist letzlich Resultat
unseres eigenen geistigen Handelns.
Bercholz/Chödzin, Ein Mann namens Buddha
Â
einschränken, weniger essen, einsparen, einteilen, rationieren, sparen, sparsam sein, sparsam umgehen, sparsam wirtschaften, ersparen, rechnen, zusammenhalten, auf die Seite legen,haushälterisch wirtschaften, haushälterisch umgehen, sich nicht viel leisten, Haus halten  Geld beiseite legen, weglegen, einsparen,  rationieren, sich beschränken, sich einschränken, sparsam sein, erübrigen, kürzer treten, bescheiden leben,  auf rechnen  rechnen mit, sich einschränken, sich zurückhalten, sparsam leben, sparsam sein, ersparen,sparsam umgehen mit, einteilen, leisetreten, bescheiden leben,bescheiden sein,  sein Geld zusammenhalten, sich nicht viel leisten, keine grossen Sprünge machen, abmildern, bändigen, entschärfen, herabmindern, lindern, mildern, schwächen,sich zurückhalten, zügeln, beschränken, bremsen, herabsetzen, aufhalten  , mässigen
21.11.2011 Text von zentao
Tags: Achtsamkeit, Allgemein, Alltag, Bloggen, Blogger, Blogs, Buddha, Buddhismus, Fotografieren, Fotos, Gedanken, Meditation, Kerze, Kerzen, Licht, Natur, Spiritualität, Vergänglichkeit, Weg, Weisheit, Zen
Wenn wir eine Kerze anzünden, spendet sie uns Licht, eine Kerze bringt Licht ins Dunkel, das ist ihre Aufgabe. Die Kerze ist auch ein Symbol für die Erleuchtung, wir sagen ja oft; jetzt ist mir ein Licht aufgegangen,“ und meinen nur, dass wir etwas verstanden hätten. Eine Kerze besteht aus Wachs und wenn die Kerze brennt, so schmilzt der Wachs und verbrennt , die Flamme gibt uns Licht.

sei Dir selbst ein Licht
Es gab eine Zeit, da war ein Leben ohne Kerzen undenkbar, noch in meiner Jugend, brachen alle in Panik aus, wenn einmal das Licht ausging, wir wussten immer wo die Kerzen und Zündhölzer auf bewahrt wurden. Heute werden Kerzen nur noch bei religiösen Feiern oder auch mal zu Hause gebraucht, oder eben auch im Zazen, wo die Kerze oft auch ein Objekt des beobachtens ist.
Geschmolzener Wachs ist flüssig und man kann ihn in eine Form giessen. Wenn Wachs warm wird kann man ihn formen. Wenn der Wachs heiss wird, so wird er flüssig, und die Kerze wird immer kleiner und am Ende ist nur ein ganz kleiner Rest Wachs übrig. Der dann möglicherweise für eine neue Kerze verwendet wird. Genau so ist es mit unserem Charakter, wenn wir lange genug meditieren, steigen Erkenntnisse auf und wir können unsere Erkenntnisse umsetzen und unsern Charakter verändern. Genau wie der Wachs ist unser Charakter formbar. Bei der Kerze ist es die Flamme, die den Wachs formt und die Kerze verändert.
Wobei sich hier nur die Form verändert, der Wachs wird heiss und wird dann flüssig und geht in einen Gasförmigen Zustand über, ähnlich wie beim Wasser, welches wir zuerst einfrieren und dann wieder auftauen und nachher kochen wir das Wasser und es wird zu Dampf. Wie wir aus dem Herz-Sutra wissen:
Form ist Leerheit, Leerheit ist Form, Form ist nichts anderes als Leerheit, Leerheit ist nichts anderes als Form. Genauso sind Empfindungen, Wahrnehmungen, geistige Formkräfte und Bewusstsein leer von einem abgetrennten Selbst.
Auch bei uns Lebewesen ist es nicht anders, unser Leben verändert sich, von der Kindheit zur Jugendzeit, dann werden wir Lehrling, dann Beruf, Heirat, Familie, dann die verdiente Pension, dann irgendwann das Altersheim und wenn unsere Zeit gekommen ist verlassen wir diese Welt und gehen in einen anderen Zustand über. Genau wie bei der Kerze und dem Wasser, es gäbe noch viele Beispiel, aber das ist gar nicht nötig, denn die Natur funktioniert nur so.
Bei unserem Charakter ist es die Liebe die ihn formt und wie bei der Kerze, werden unsere Emotionen, wie Ärger, Wut und Zorn, immer weniger und es ist möglich dass sie eines Tages ganz verschwinden. Wobei auch da, gehen die Emotionen nur in einen anderen Zustand über. Aber damit das geschieht müssen wir einiges tun. Die Emotionen sind genau so Substanzlos, wie unser ganzes Sein,alles verändert sich und löst sich auf um irgend wann in einer neuen Form wieder zu erscheinen. Ein immer währender Kreislauf, ein Prozess, der seit Urzeiten, so abläuft, nur wir Menschen, vor allem hier im Westen glauben, an ein unveränderliches Selbst. Was für ein Irrtum.
Ob wir wie die Kerze, möglicherweise ein zweites Leben haben, das vermute ich, den es scheint mir logisch, denn in der Natur, geht nichts verloren. Aber nicht ich komme wieder, ich weiss es nicht, denn wie gesagt, die Form geht in einen anderen Zustand über und alles beginnt von vorn.
Aber schon der Buddha meinte da zu nur; hört auf zu spekulieren, lebt das Leben jetzt, lebt weder in der Zukunft noch in der Vergangenheit, lebt das Leben Hier und Jetzt.
26.01.2010 Fotos und Text von zentao