Nach einer herrlich warmer Frühlingswoche, war es am Samstag wieder einmal bewölkt und etwas kühler, ein guter Tag um meine Foto Sammlung, wieder einmal auf zu räumen um Platz zu auf meinem Computer zu schaffen.
Der Sonntag Morgen fühlte sich kühler an, als er in Wirklichkeit war und so wurde es ein ruhiger Sonntag mit einem mini Familientreffen, mit einem, schon fast exklusivem Mittagessen. Dazu gehörte ein feines Stück Fleisch, mit Kartoffelstock und Broccoli, und natürlich auch einem gutes Glas Rotwein und zum Nachtisch hat meine Frau einen Quarkkuchen gebacken und mit viel Kaffee und mit guten Gesprächen, ging dieser Tag auch vorbei.
Der Alltag hat mich wieder, mit allem was da zu gehört. Da ist die immer wieder kehrende Frage; „was koche ich heute?“ Also zuerst Mal nachschauen was habe ich noch im Kühlschrank und jetzt beginnt die Planung.
Als ich meinen Morgen-Kaffee zubereiten wollte, da stellte ich fest, dass der Auffangbehälter für die gepressten Kaffeepads, bereits wieder voll war und der Wasserbehälter war auch leer – also reinigte ich gleich die Kaffeemaschine und hatte dadurch gleich ein gutes Erfolgs-Gefühl. Ich habe ja bereits etwas erledigt.
Kochen musste ich auch ja noch und ich machte aus den Resten vom Kartoffelstock vom Sonntag, Kartoffelstock-Rüebli-Tätschli und dazu bastelte ich:
Gemüse Crostinis
1 Ei, 2 EL Dinkelmehl, ganz wenig Weisswein 1 Knoblauchzehen, etwas Peterli, Parmesan, Gruyer, Salz, Pfeffer, Muskatnuss, eine Käsemasse und bestrich damit Zucchetischeiben Quer geschnitten und Peperoni viertel und habe das ganze im Backofen, 15 Minuten bei 200°Grad überbacken.
dazu gab es noch einen Tomatensalat mit Basilikum
und den Rest Kuchen vom Sonntag.
Wer kocht, der muss folgerichtig, diese Küche auch wieder aufräumen und das habe ich dann auch gemacht. Früher dachte ich immer , so ein bisschen Kochen und ein wenig die Küche aufräumen, das ist doch easy, doch heute bin ich da ganz anderer Meinung, ich bin manchmal ganz schön geschafft.
Das Wort Alltag, sagt es ja bereits, was uns in diesen Tagen geschieht ist alltäglich, wiederkehrendes und wird gerne zur Routine und der Tag geht viel zu schnell vorbei. Der Alltag kann einen ganz schön stressen mit all den täglichen Pflichten und den vielen Dingen die noch schnell erledigt werden müssen.
Dabei wäre es ein leichtes einmal einfach eine Pause zu machen und genau das mache ich jetzt mit einem Espresso. So eine Espressopause, wird auch zur Meditation, den feinen Kaffee geniessen und die Alltagssorgen loslassen und die aufkommenden Erkenntnisse einfach anwenden. Achtsamkeit ist nicht auf den Meditationsraum beschränkt, wenn wir mitten im Alltag, Achtsamkeit üben, auch bei einem Espresso, oder einem feinen Tee, kann das in uns mehr Energie freisetzen, als wenn wir routinemässig unsere Pflichten absitzen. Der Alltag ist der ideale Übungsraum um bewusster zu leben. Der Alltag, ist auch der Weg als Ziel, in dem wir den Alltag bewusster leben, als eine kleine Pause im Augenblick.
Zur Zeit lese ich ein Buch über die kleinen Pausen im Leben von Hans Kreis und es heisst Die Espresso-Strategie und es ist die Geschichte von einem Schriftsteller, der auf seinem Weg irgendwo in Italien, einen Unfall mit seinem Auto hat, ganz in der Nähe eines kleinen Dorfes am Meer und das Schicksal, zwingt ihm eine Zwangspause auf. Er findet eine kleine Bar im Dorf und er findet dort auch seinen Meister, den Barista der Besitzer der kleinen Bar, der ihn in die Weisheiten der kleinen Pausen bei einem Espresso einführt. Der alte Zen – Spruch;
„Wenn der Schüler bereit ist – begegnet er seinem Meister “
trifft auch hier zu. Während er darauf wartet, dass der Schmied irgend wann, sein Auto wieder zusammen flickt, lernt der junge Scrittore immer mehr über das Leben und warum die kleinen Espresso-Pausen so wichtig sind.
Da ich selber so gerne Espresso trinke. habe ich mich auch bald als Schüler des Barista-Meisters gefühlt und ich habe wieder einiges gelernt und auch einiges das ich bereits vergessen habe, wieder aufgefrischt. Am Ende von jedem Kapitel hat es eine Espresso Weisheit, zum Beispiel diese:
Ohne Dich ist die Welt unvollständig
und ohne die Welt bist es auch du.
Dass die so ist. erkennst du nur
in den Pausen.
Es ist eigentlich eine richtige Zen-Geschichte, es ist alles drinn, sogar eine kleine Liebesgeschichte. Er verliebt sich natürlich, in die Tochter des Barista, wie könnte es anders sein. Es ist ein herrliches Buch, ein Lebensweisheitsbuch, ein Buch für jeden der bereit ist zu lernen und beim lesen, wieder zum Schüler wird. Es ist auch ein Buch, für jeden Stress geplagten Manager – ein muss. Es ist eine Erholung vom Alltag. So und jetzt hole ich mir noch einen Espresso und geniesse den Kaffee der uns soviel Gelegenheit zur Pause gibt. Jede Espresso-Pause wird so zur Meditation.
Ist es schlimm anders zu sein?' 'Es ist schlimm, sich zu zwingen, wie die anderen zu sein. Es ist schlimm, wie die anderen sein zu wollen, weil das bedeutet, der Natur Gewalt anzutun, den Gesetzen Gottes zuwiderzuhandeln, der in allen Wäldern der Welt kein Blatt geschaffen hat, das dem anderen gleicht. Paulo Coelho
Eine kontroverse, bisweilen moralische Diskussion über Schönheit. Eine nicht ganz wissenschaftliche Betrachtung. Fotografien von Schönheit, wie ich sie sehe.