Je länger ich die Zen-Meditation praktiziere um so weniger sitze ich auf meinem Zen Kissen. Es gab eine Zeit, wo es mir wichtig war, das ich bereits am Morgen meditierte um bewusst in den Tag zu kommen und am Abend noch einmal eine Runde auf dem Kissen sass um wieder zur Ruhe zu kommen. Doch heute brauche ich mehr Bewegung, das sitzen tut meinen Knochen nur bedingt gut, bei längerem Sitzen tut mir alles weh. ( Arthrose ) Keine Frage, ich werde älter und mein Körper stellt Forderungen. Auch wenn ich nicht mehr täglich auf mein Kissen sitze, lebe ich den Zen- Gedanken, des Bewusst im Augenblick zu leben, weiterhin im Alltag und für eine Stunde Zen-Meditation mit der Meditationsgruppe reicht es dann alleweil.
Seit dem April trainiere ich wieder in einem Fitnesscenter in der Nähe http://www.fitnessplus.ch/home/ und das regelmässige Training tut mir gut. Seit etwas 10 Wochen besuche ich den Kurs Yoga und ich bin überrascht wie gut das tut. Yoga und Zen haben ja den gleichen Ursprung, das Ziel ist in etwa das Gleiche, inner Friede und die Gesundheit von Geist und Körper. In der Zen-Meditation lernte ich beweglicher im Geist zu sein, mich selber nicht mehr, so wichtig zu nehmen und mehr im Augenblick zu leben, doch jetzt beginnt etwas, für mich völlig neues.
Im Grunde genommen ist der Yoga nicht so sehr ein Weg des Lernens als des Verlernens eines großen Haufens angeblich zwingender Gewohnheiten, die als das Erbe unserer Evolution aus dem Tier auf uns übergegangen sind.
Satprem, Sri Aurobindo oder das Abenteuer des Bewusstseins
Das musste ich auch bereits erfahren, alte Gewohnheiten verlernen und nach ca 21 Jahren Zen-Meditation, lerne ich wieder ganz neue Muskeln und Sehnen in meinem Körper kennen. Ich dachte ich könne meinen Geist und meine Gedanken zur Ruhe bringen, was auf dem Kissen funktioniert, das funktioniert bei gewissen Übungen einfach nicht. Wenn ich auf einem Bein in der Gebetshaltung stehen soll, so zeigt mir diese Haltung, ich bin ganz ausser Balance und vor allem fehlt es mir an Spannung und um zu meiner Mitte zu kommen muss ich noch viel üben. Mein Unterbewusstsein ängstig sich vor dem hinfallen, es ist ähnlich, wie damals als Kind, als ich Fahrradfahren lernte. Es fehlt vor allem in der Koordination und der Beweglichkeit und dem Gleichgewicht. Als Mann habe ich vor allem immer Kraft und Ausdauer trainiert. Was immer da war ist jetzt halt,“ alters bedingt “ etwas verloren gegangen und ich muss, das jetzt wieder mühsam antrainieren. Alles was im Zen wichtig war, wie Achtsamkeit, das bleibt genauso wichtig, jetzt kommt einfach noch einiges mehr dazu.
03.08.2014 Copyright©zentao
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