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bedingtes Entstehen
Tags: Achtsamkeit, Alltag, Buddha, Buddhismus, Meditation, Mond, Weisheit, Zen

der Finger ist nicht der Mond
Buddha wurde in einer Vollmond Nacht geboren,
 in einer Vollmond Nacht wurde er erleuchtet
 und er ging an einem Vollmond ins Nirwana.
Wichtige buddhistische Festtage werden meist an Vollmond gefeiert.
Im Zen Buddhismus ist der Mond (Vollmond) ein Symbol für die Erleuchtung oder das Sein.
 Die Erleuchtung ist wie der Mond, der sich im Wasser spiegelt.
Der Mond wird nicht nass noch bewegt sich das Wasser.
Obgleich sein Licht groß und strahlend ist,
spiegelt sich der Mond auch in der kleinsten Pfütze.
Der Finger der auf den Mond zeigt ist nicht der Mond
Der ganze Mond und auch das ganze Universum
spiegeln sich im Wassertropfen auf einem Grashalm.
 Es gibt auch die Mondsüchtigen, die nachts Schlafwandeln, wach und doch in tiefstem Schlaf.
 Es ist der Zeitpunkt wo wir stark mit den Gehzeiten verbunden sind – der ideale Zeitpunkt für eine Meditation.
 Der Mond ist weder Voll-Mond noch Leer-Mond, das erscheint uns nur so – der Mond ist immer der Mond und er ist Voll und Rund-  er ist immer da – auch wenn wir ihn nicht wahrnehmen.
 Genauso ist es mit der Lehre von Buddha, sie ist immer da wie der Mond auch wenn wir sie nicht erkennen.
 Wenn der Schüler bereit ist erscheint der Lehrer
 Sei präsent wie der Mond, dann bist Du wie Buddha hellwach.
5.09.2012 zentao

ohne Anfang, ungeboren und unzerstörbar
Alle Wesen und alle Erleuchteten
sind an sich nichts als der Eine Geist,
und alles andere ist nichts.
Dieser Geist ist ohne Anfang, ungeboren und unzerstörbar,
ohne Form, ohne Erscheinung.
Er gehört nicht zu den Dingen, die existieren oder nicht existieren.
Er ist weder lang noch kurz, weder gross noch klein,
denn er ist jenseits aller Beschränkungen,
aller Masseinheiten, Namen, Spuren und Vergleiche.
Es ist das, was immer gegenwärtig ist
– aber –
Sobald du Begriffe davon bildest, bist du sofort im Irrtum.
Dieser Geist ist unermesslich und unergründlich
wie die grenzenlose Leere.
Huang Po
Ich lese zurzeit ein interessantes Büchlein über die Quantenphysik Eine Hand voll Sternenstaub von Lorenz Marti. Ein Buch von dem ich restlos begeistert bin. Er versteht es uns die Quantenphysik, welche ursprünglich aus trockener Zahlenwissenschaft entstanden ist, mit philophischen und poetischen Weisheiten, zu erschliessen. Wissenschaft muss nicht trocken sein, sie kann durchaus auch Lebensbejahend und spirituell sein
Aus dem Nichts sind wir gekommen, in eine Jahrmilliarden alte Geschichte des Universums, um für ein paar Jahrzente mitzuspielen, bevor wir, wieder im Nichts verschwinden Die Wahrscheinlichkeit, dass es uns gibt liegt praktisch bei Null und doch sind wir da. Wie schwer es ist als Mensch geboren zu werden zeigt uns diese Geschichte von der Schildkröte
Auf dem Meeresgrund lebt eine einäugige Schildkröte. Auf den Weiten des Meeres schwimmt ein hölzener Ring, der von Wind und Wellen hier- und dorthin getrieben wird. Alle hundert Jahre steigt die Schildkröte einmal an die Oberfläche hinauf. Es ist sehr selten, dass die Schildkröte mit ihrem Kopf genau durch diesen Ring auftaucht. Doch genau so selten ist es, in einem kostbaren Menschenkörper geboren zu werden.
Beim Lesen mache ich mir so meine Gedanken und frage mich; „sind die Quantenphysicker die neuen Zen-Meister? Denn die gleichen Fragen hat sich die Menschheit schon früher gestellt, dann natürlich nur mit der reinen Denkfähigkeit des Einzelnen. Ich denke da an Buddha und was er schon vor 2500 Jahren für Erkenntnisse durch Denken und möglicherweise durch innere Bilder erkannt hat. Die Erkenntnisse der Quantenphysik erinnern schon sehr stark an das Wissen der alten Meister.
Alles was existiert, durchläuft den Zyklus von Werden und Vergehen.
Alles hat einen Anfang und ein Ende. S.44
Die alten Zen-Meister würden hier noch anfügen;
“ Wo es einen Anfang und ein Ende hat, da muss es auch eine Mitte geben „
Da der Augenblick ein Ende hat, muss er auch
einen Anfang und eine Mitte haben.
Da der Augenblick also eine dreiteilige Struktur besitzt,
kann die Welt nicht einen Augenblick lang bestehen.
einen Anfang und eine Mitte haben.
Da der Augenblick also eine dreiteilige Struktur besitzt,
kann die Welt nicht einen Augenblick lang bestehen.
Nagarjuna, Nagarjunas Juwelenkette, Jeffrey Hopkins (Hrsg.)
Was mich fasziniert, ist die Tatsache, dass Zahlenmenschen, irgendwann an ihre Grenzen stossen und zugeben müssen, dass sie es schlichtweg auch nicht wissen. Echtes Wissen, kann nicht durch Zahlen entstehen, es ist die Erfahrung des Lebens, welches Wissen erst entstehen lässt.
Überall ist Licht. Auch dort, wo wir es nicht sehen. Physikalisch gesehen ist Licht eine elektromagnetische Strahlung. Das menschliche Auge vermag davon nur einen kleinen Ausschnitt zwischen den kurzwelligen Röntgen und den langwelligen Radiostrahlen wahrzunehmen. Und selbst dieser Ausschnitt zeigt sich dem Auge nicht direkt sondern als Wiederschein. Den seltsamerweise ist das Licht an sich gar nicht zu sehen. S.53
Im Mahayana Buddhismus wird von der strahlenden Lichtheit in der Todesstunde berichtet
Der Grund, warum der Augenblick des Todes so machtvolle Möglichkeiten bietet, liegt darin, dass zu diesem Zeitpunkt die grundlegende Natur des Geistes, die Grund-Lichtheit oder das Klare Licht, ganz von selbst strahlend manifest wird. Wenn wir in diesem kritischen Moment fähig sind, die Grund-Lichtheit zu erkennen, so versichern uns die Lehren, erlangen wir Befreiung.
Sogyal Rinpoche, Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben
Ein Phänomen, welches im Buddhismus seit Urzeiten bekannt ist, eine Strahlung die wir in der Todesstunde möglicherweise sehen, bei entsprechendem Training (Meditation )
Die Hirnforschung kann heute Nachweisen, dass das Hirn jeden Eindruck filtert, bis er mit dem Vorwissen übereistimmt und den bekannten gedanklichen Mustern entspricht. Das geschieht ganz automatisch. Deshalb braucht es ab und zu eine Unterbrechung; Stop – nicht weitermachen! Innehalten. Warten – Damit entsteht eine Lücke. Ein Zwischenraum des Nichtwissens. In ihm kann neues reifen. S.104
Ein Gedanke der mich frappant an den Sinn der Meditation erinnert. Eine Art des Lebens, wie es im Zen seit Buddhas Zeiten praktiziert wird. Wie schön ist es doch, zu wissen, dass es auch heute noch Denker gibt, auch wenn sie halt einen riesigen Umweg machen. Manchmal führt nur das Schweigen zu neuen Erkenntnissen und im Staunen erkennen wir wie klein wir doch in Wirklichkeit sind.
29.Juli 2012 zentao
Unbeständig ist das ganze Dasein,
wie Wolken im Herbst.
Gleich einem Schauspiel
sind Geburt und Tod
auf der Bühne des Lebens.
Wie ein Blitz am Himmel verfliegt
das ganzeLeben, es fließt vorbei,
so wie ein Sturzbach den Berg hinabrauscht.
Buddha
Wir kommen in diese Welt, ganz ohne Kapital, das einzige was wir haben ist unser, noch allzu kleiner Körper und unser Geist, der voller Spielkapital ist, das wir aber noch nicht abrufen können. Im Laufe des Spieles(Leben) entwickeln wir Fähigkeiten und entdecken unsere Talente, das sind so etwas wie Spiel-Chips, die wir passend einsetzen werden.
Wenn wir das Leben, als ein Spiel betrachten, und erkennen, dass jedes Spiel Regeln hat und uns dementsprechend verhalten, wenn wir mit diesem Spiel (Leben ) Erfolg haben wollen, müssen wir diese Regeln erlernen. Der Dalai Lama hat einmal gesagt; „Lerne die Regeln, damit du sie richtig brechen kannst“ es gibt keine Regeln ohne Ausnahmen.
In jedem Spiel, werden die Karten neu verteilt und wir müssen, mit den Karten spielen, die wir erhalten. Es ist eigentlich egal, ob wir gute oder schlechte Karten bekommen, wir müssen unser Spiel spielen und wir spielen immer die passende Karte.
Wir müssen mit spielen, ob wir wollen oder nicht -nicht mit spielen, geht nicht, wenn wir uns weigern zu spielen, dann haben wir bereits verloren. Es hat sie immer schon gegeben, die Aussteiger. Welche Rolle wir in diesem Spiel übernehmen, ist unsere Wahl.
Der Spieltisch des Lebens kann alles sein; Roulette, Karten oder Würfelspiel, wer ohne Risiko spielt, der wird auch keine hohen Beträge gewinnen, aber mit Risiko, kann man auch alles wieder verlieren, wer Angst hat seinen Einsatz zu machen, der hat schon verloren.Wer auf Sicherheit setzt, bleibt länger im Spiel, aber so ein Spiel, macht auch keinen Spass. Der mittlere Weg, ist auch da der Richtige, dass heisst, keine Extreme.
Wer erfolgreich spielen will, der muss seine Gedanken voll, auf dieses Spiel konzentrieren, ganz im gegenwärtigen Augenblick. Fehler, die in jedem Spiel, immer wieder geschehne können, müssen sofort vergessen werden und es muss konzentriert weiter gespielt werden, immer im Bewusstsein dass, das Spiel erst fertig ist, wenn die letzte Karte gespielt wurde. Wer so im Spiel konzentriert ist, der wird feststellen, dass die Zeit still steht. Wer so spielt, der hat unweigerlich Freude am Spiel und das wichtigst am spielen, ist dass wir Spass haben. Lachen können, auch wenn wir verlieren.
Ich habe einmal, einen Berufsspieler gefragt; „wie kann ich gewinnen“ und seine überraschende Antwort war; „wir sollen nur mit Geld spielen, das wir nicht brauchen, mit Geld spielen, das wir jederzeit auch verschenken könnten, wir sollen nur spielen, wenn wir Geld im Überfluss hätten.“ So muss jeder seine Eigenverantwortung wahrnehmen und so, sein Lebensspiel, spielen, dass wir anderen keinen Schaden zufügen.
Das Leben ist Überfluss, wir sind unendlich reich, nur wir wissen es nicht,weil uns das noch nie jemand gesagt hat. Egal wie wenig wir haben, es gibt immer noch einen, der weniger hat als wir, wenn wir schon dauernd vergleichen, dann müssen wir mit jenen vergleichen, die weniger haben.
In der heutigen Zeit, dürfen Kinder nicht mehr Kind sein, sie müssen lernen und nochmals lernen und in der Freizeit, muss das Kind noch ein Instrument lernen, möglichst Klavier Unterricht oder Tennis Stunden besuchen, damit das Kind später, vielleicht ein berühmter Tennisspieler wird. Die ganze Kindheit wird dem Erfolg untergeordnet und wenn dann die Kinder von zu Hause ausreissen,und lieber auf der Strasse leben, weil sie diesen Druck nicht mehr ertragen, dann fallen, die Eltern aus allen Wolken und sind erstaunt, dass dieses Spiel des Lebens, so nicht funktioniert.
Kinder die geliebt werden, Kinder die zu Hause, mit den Eltern gespielt haben, das sind glückliche Kinder und werden, wohl nicht auf der Gasse landen.
Das spielen, ist die Grundlage unseres lernens, nur wer gelernt hat zu spielen, wird später auch spielend, seinen Lebensweg gehen. Ein guter Spieler, muss jeden Moment, alles was war, loslassen können, wer dem vergangen Spielzug nachtrauert, übersieht die nächste Chance im Spiel und er wird unweigerlich Fehler machen und verlieren. Ein guter Spieler muss, in sein Inneres horchen können, er muss sich auf seine Intuition verlassen können.
Wer spielt, der muss auch verlieren können, und nur wer gelernt hat zu verlieren, wird auch gewinnen. Gewinn und Verlust gehören zum Spiel des Leben, nur wer das akzeptiert, wird ein erfolgreicher Spieler. Dann gibt es noch die, welche mit gezinkten Karten spielen, solche Betrüger werden keine Spielpartner mehr finden oder ins Gefängnis wandern, wie im berühmtesten Würfelspiel, dem Monopoly wo es darum geht, auf spielerische Art, ein Grundstücksimperium aufzubauen und alle anderen Mitspieler in den Bankrott zu treiben, mit Spielgeld, das man, wie das Richtge Spiel des Lebens unverbissen und mit Spass spielen muss.
Im Spiel des Lebens gewinnt derjenige welcher, am Besten, loslassen kann und immer im Augenblich bleibt und dabei nicht vergisst dass, das vermeintliche Spielglück, sehr schnell wieder vorbei ist. Gewinnen und Verlieren, sind die zwei Seiten, der selben Münze.
Wie in jedem Casino, gewinnt auch im Casino des Lebens, immer die Bank und am Ende unseres Lebensspiel, verlassen wir dieses Casino, so wie wir gekommen sind, vollkommen Nacked und ohne Besitz. Je früher wir das erkennen um so freier können wir unser Lebensspiel spielen. Manchmal geht so ein Spiel, schnell zu Ende.
16.06.2012 Text von zentao
Tags: Achtsamkeit, Alltag, Augenblick, Buddhismus, Depression, Fotos, Gedanken, Joggen, Laufen, Joggen, Leben, Meditation, Menschen, Spiritualität, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen

Sonnenaufgang am Stausee
Wie meine Leser wissen, praktiziere ich jetzt bereits seit bald 18 Jahren Zen und doch geschehen mir Tage, wie heute Morgen, da fand ich mich in einer totalen Lustlosigkeit, ich war so etwas von müde, ich wusste nicht; „bin ich ich immer noch müde“ oder “ bin ich schon wieder müde“ ich hatte keinen Bock, irgend etwas zu unternehmen. Es war „einfach nur unangenehm,“ ich musste etwas unternehmen, aber was? Die Lösung war klar; “ ich muss mich bewegen,“ schnell zog ich mich zum Springen um, die Laufschuhe geschnürt und los gings, zu einem 3/4 Stündigen Lauf, der Limmat entlang, um den Staussee, und wieder nach Hause. Nach dem Duschen fühle ich mich wieder klar und hellwach, es hat gut getan, ich glaube das mache ich noch öfters.
Wie schon oft, habe ich beim Laufen(Joggen) ähnliche Erfahrungen, wie in der Meditation gemacht, wenn ich, durch mein Tempo ausser Atem komme, dann hilft auch hier, achtsame Konzentration auf den Atem und ich bin ganz bei mir, wie in der Meditation und das Denken hört, irgendwann einfach auf. Im Gegensatz, von meinem Erlebnis von heute Morgen, wo alles nur unangenehm war, war dieser Zustand, „einfach nur angenehm.“
Im Zen, bewerten wir nicht, weder positiv noch negativ, es ist entweder angenehm oder unangenehm, zwei Zustände, die abwechselnd auftauchen und wieder vergehen, erst das, sich identifiszieren, das anhaften, wenn wir uns an dem was uns geschieht festklammern, wenn wir nicht mehr klar und bewusst denken und handeln wollen und können, wenn ich mir Leid tue, dann verstricke ich mich mehr und mehr, in dieses dumpfe Gefühl einer beginnenden Depression.Um da rauszukommen muss ich mir bewusst werden, was da geschieht. Oft hilft das sich bewusst werden, durch achtsames den Atem beobachten, um wieder im Jetzt anzukommen. Wir brauchen Sauerstoff um zu leben, ohne Sauerstoff, kein Atmen, darum ist tiefer Atem ist mein Heilmittel, ob in der Meditation oder beim Laufen.(Joggen)
Da past der folgende Vers von Kai Kensho
Versuche dein Bestes.
Ist es gut genug?
Wenn nicht, dann war dein Bestes
einfach nicht gut genug.
Gib dein Bestes.
Aber wie kannst du wissen,
dass es dein Bestes ist?
Da du es nicht wissen kannst,
hast du keinen Grund,
es nicht noch stärker zu versuchen.
Kai Kensho– Dein Bestes
30.05.2012 Text von zentao
Tags: Achtsamkeit, Alltag, Angst, Buddha, Buddhismus, Freitag, Freitagstext, Gedanken, Gefühle, Gleichmut, Meditation, Veränderung, Weg, Zazen, Zen

Gefühle sind wie Wolken
Wenn wir lernen, unsere Gefühle bewusst wahrzunehmen, ohne sie festzuhalten oder abzuwehren, können sie durch uns hindurchziehen wie wechselhaftes Wetter und wir haben die Freiheit, sie zu empfinden und dann ziehen zu lassen wie der Wind. Es kann eine sehr interessante Meditationsübung sein, uns ein paar Tage lang ganz speziell auf unsere Gefühle zu konzentrieren. Wir können jedes Gefühl benennen und feststellen, welches wir fürchten, in welches wir verstrickt sind, welches Geschichten produziert und wie wir sie befreien können.
„Frei“ bedeutet nicht frei von Gefühlen, sondern frei, ein jedes zu empfinden und es weiter ziehen zu lassen, ohne Furcht vor der Bewegung des Lebens. Das lässt sich auf alle problematischen Muster anwenden, mit denen wir es zu tun haben. Wir können wahrnehmen, welche Gefühle sich im Kern einer jeden Erfahrung befindet und uns ihm ganz öffnen. Damit nähern wir uns der Freiheit.
von Jack Kornfiel
Ganzer Text lesen bei taozazen
Tags: Achtsamkeit, Buddha, Buddhismus, Fotos, Spiritualität, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen, Zen-Meister
Wenn ihr frei sein wollt, erkennt eurer wahres Selbst. Es hat keine Form, keine Erscheinung, keine Wurzel, keine Grundlage, keinen Ort, aber es ist munter und voller Leben. Es reagiert flink und gewandt, doch wo es wirkt, ist nicht zu sagen – sucht ihr es, so entfernt ihr euch vom ihm, wollt ihr es erlangen, so wendet ihr euch nur immer mehr von ihm ab.
Lasst nur das Denken zu Ruhe kommen, und sucht nicht mehr im Aussen.
Was sich euch darbietet, dem wendet eure Aufmerksamkeit zu; vertraut dem, was gerade wirkt in euch, und es wird nichts mehr geben, worum ihr euch zu sorgen hättet.
Linji
Tags: Achtsamkeit, Buddha, Glück, Meditation, Menschen, Spiritualität, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen
Ob ich einen Lieblimgsbuddha hätte und wenn ob ich den ihr zu senden könnte wurde ich von einer jungen Frau angefragt. Ein Blog mit Nahmens SHAMBALA
wo sie über alle ihre Lehrer schreibt, aber es scheint mir eher ein Gemischtwaren Laden zu sein. Sie schreibt sie habe jetzt zum Zen gefunden und nennt den 17. Karmapa als ihren Lehrer und weiter unten scxhreibt sie, dass sie auf Jesus vertraue. Das wirkt auf mich, wie jemand, der fünf Lebensversicherungen braucht. Der sinn von Zen ist doch, dass wir frei werden von Anhaften und nicht, dass wir uns an etwas binden. Aber klar jeder soll und darf, das Glauben, was sie/er glaubt, das tue ihm gut.
Ja ich habe einen Lieblingsbuddha und es geht hier mehr um eine Figur. Seit anbeginn meines Weges, habe ich von jedem Land wo ich war eine Buddha Figur nach Hause, mitgenommen, respektive gekauft. Meine kleine Sannlung besteht etwa aus 12 Buddhas aus verschiedenen Asitischen Länder.
darf verwendet werden, bei entsprechenden Verlinkung
Die Geschichte vom lachenden Buddha
„Hotei, ein Zenmeister, kam eines Tages durch ein Dorf. Er war einer der schönsten Menschen, die jemals auf der Erde gewesen sind. Er war bei den Leuten als der „lachende Buddha“ bekannt, denn er lachte immer und überall. Manchmal jedoch saß er einfach unter einem Baum. So auch in diesem Dorf. Er saß ohne zu lachen, mit geschlossenen Augen, unter einem Baum. Er hatte nicht einmal ein kleines Lächeln auf dem Gesicht und war völlig ruhig und gesammelt.
Jemand fragte ihn:
„Hotei, du lachst ja gar nicht?“
Er öffnete seine Augen und sagte:
„Ich bereite mich darauf vor.“
Der Fragende verstand ihn nicht.
Er sagte: „Was meinst du damit, du bereitest dich vor?“
Hotei antwortete:
„Ich muss mich aufs Lachen vorbereiten. Ich muss mich vorher ausruhen und nach innen gehen. Ich muss vorher die ganze Welt vergessen, damit ich wieder erfrischt lachen kann.“
Damit es keine Missverständnisse gibt, im Buddhismus und im Zen, wird Buddha nicht angebeten, das verbeugen mit zusammengelegten Händen, ist ein Zeugniss von Respekt und wird Gasshô genannt.
Die traditionelle Verbeugung mit zusammengelegten Handflächen. Gassho ist eine Abkürzung für ‚gatsu-sho‘. Das Wort ist zen-spezifisch. In anderen buddhistischen Schulen wird diese Gebärde ‚Namaste‘ genannt. Wörtlich übersetzt bedeutet ‚Namaste‘:
Auch der beste Lehrer ist nicht unfehlbar und doch meinen viele Schüler, in ihrer Bewunderung, für dem Lehrer, sie müssten ihn kopieren und übernehmen Aussagen und Rituale, ohne zu überlegen, sie werden zu kleinen Kopien ihres Lehrers. Oft verwechseln sie dies gerne, Worte ersetzen die Erfahrung nicht und Bilder von Buddha oder Jesus sind nicht der Weg, sie sind immer nur Bilder. ÂIch verbeuge mich vor dem göttlichen in dir.
In erster Linie ist Gasshô (das rituelle Verbeugen) eine Form der Achtsamkeit: Ich beginne mit ganzem Bewusstsein. Ich beende mit ganzem Bewusstsein. Nichts im Zen macht man “irgendwie”. Alles macht man mit ganzem Bewusstsein, mit Achtsamkeit.
Wie beim Gleichnis vom Finger der auf den Mond zeigt:
Es ist so, als ob man bei dem Versuch, das Licht einer Vollmondnacht zu erklären, auf den Mond zeigt. Den Finger statt des Mondes zu betrachten bedeutet, das Zeigen nicht zu verstehen. Wir sollten nicht den Finger mit dem Mond verwechseln und nicht die Worte, die auf die Wahrheit deuten, für die Erfahrung selber halten.
http://www.palikanon.com/vipassana/goldstein/goldstein29.htm
Jeder muss seinen eigenen Weg gehen, aber auf unserem Weg gibt es so viele Wegweiser, dass wir vor lauter Wegweiser unseren Weg verlieren und auf Umwegen, mühsam wieder zurück finden müssen. Der Zenweg, ist ein Weg des beobachtens von sich selber und ein stettes zu sich selber finden, es ist ein Weg, der vorallem über die Meditation, erschlossen wird. Es ist ein Weg der Übung, der Geist muss erzogen werden, wie einKleikind. Es ist ein Weg der auf der Erfahrung in der Meditaion aufbaut und es ist der Weg, wo wir unse selber vergessen können, und wer das erfahren hat, wird den Weg nicht mehr verlieren..
06.04.2012 Text von zentao
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Tags: Achtsamkeit, Alltag, Augenblick, Buddhismus, Gedanken, Glück, Leben, Meditation, Menschen, Spiritualität, Vergänglichkeit, Weg, Weisheit, Zen
Was sind Erwartungen? Es sind Gedanken und Hoffnungen, die ich in die Zukunft projektiert habe, die aus einem Augenblick heraus, entstehen, die im Gegenwärtigen Augenblick, nicht möglich sind. Es sind Fantasie-Bilder meines Geistes, manchmal schön und manchmal traurig, sie sind wie die Träume, nur Geschichten, weil sie im Jetzt nicht realisierbar sind, transportiere ich diese in die Zukunft.
Erwartungen sind wie ungedeckte Checks, die wenn ich sie einlösen will, wie ein Ballon, einfach zerplatzen.
Hoffnung ist auch nur eine Erwartung, in einer ungewissen Zukunft, ein Gedanke der aus einer für mich unangenehmen Situation entstanden ist. Es sind Wünsche und Geschichten, die mein Verstand produziert hat, in meistens „unrealistischen Bilder“, die so nie eintreffen werden.
So eine Erwartung, kann ja auch etwas Gutes haben, dann wenn ich mein Leben, aus Erkenntnissen heraus verbessern will, auch das sind nur Erwartungen ohne Garantie, aber mit einem extrem schnellen Verfalldatum.
Wer zuviele und zu hohe Erwartungen hat, der macht sich, nur selber unglücklich, beser ist es ganz ohne Erwartungen zu leben.
Was ich weiss ist; immer wenn ich Erwartungen habe, weiss ich, dass ich 100%Â nicht im Gegenwärtigen Moment lebe.
Das Leben, ohne Erwartungen leben, macht dieses Leben um einiges einfacher.
Meditationspraxis muß immer ein Akt der Freiheit sein – ohne Erwartung, ohne ein bestimmtes Vorhaben oder Ziel.
Chögyam Trungpa, Die Insel des Jetzt im Strom der Zeit
10.03.2012 Text von zentao
Tags: Achtsamkeit, Alltag, Buddhismus, Gedanken, Handlung, Leerheit, Meditation, Menschen, Tat, Vergänglichkeit, Weg, Weisheit, Zen
Wenn ich mir das was in unserer Gesellschaft geschieht, aber vor allem was unsere Politiker, in der letzen Zeit so an geistreichem produzierten oder eben nicht produzierten, so stelle ich fest, das ist alles hohl und leer. Da bekommt Leerheit einen ganz anderen Stellenwert, diese Leerheit ist leer von Ehrlichkeit, scheinbar leer von Intelligenz. Substanzloses Geschwätz, aber voll von Egoismus und keiner hört dem anderen wirklich zu, alle beharren an ihrem Standpunkt und keiner ist bereit, nur ein wenig nachzugeben. Festhalten und mehr wollen, Machtstreben und Gier scheinen die Hauptmotive unserer Politiker zu sein. Politik sollte doch, zum Wohle der Gesellschaft sein und nicht diese Gesellschaft, (wir die Bürger ) zum Wohle der Politiker. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Diese Leerheit, dieses leer sein von Moral, hat ja nichts zu tun mit der Leerheit im Buddhistischen Sinne, wäre aber durchaus erstrebenswert und wohltuend für uns alle. Und doch ist ein Wandel, eingetreten, der Bürger wehrt sich und will sich nicht mehr belügen lassen. Der Eine hat kaum genug zum Essen und der andere schwimmt im Geld, da stimmt doch einiges nicht mehr.
Was hat das Eine mit dem anderen zu tun? Es sind die Handlungen und die haben Folgen, dsa Eine ist von dem Anderen nicht zu trennen, wir alle beteiligt und können uns nicht einfach ausklinken. Unser Denken produziert die Politiker die wir brauchen, und wir haben ja einige davon gewählt, da wir aber Alle eine Einheit sind, sein sollten, hat das ja wieder Folgen für uns alle. Mein Ärger über die Politiker, hat sich in der Form dieses Artikels Luft gemacht und eine neue Form ist entstanden.
Aber Leerheit ist nicht einfach leer….. weil sich alles dauernd verändert, aus altem, neues entsteht, nicht bleibt so wie es ist, was Gestern war ist Vergangenheit. Aus dem Gegenwärtigen Moment, wird ein neuer Augenblick und aus Heute wird Morgen. Alles was ist, entsteht durch Gedanken, wird zu Gefühlen und wird zur Handlung, aus Handlungen entstehen Taten und Werke. Aber egal was entsteht, es wird wieder vergehen.Darum heisst es auch Leerheit, weil es leer ist von etwas Bleibendem. Wie eine Schneeflocke, die kaum das sie entsteht, sich bereits wieder verwandelt, sie wird wieder zu Wasser und verdunstet wieder. Alles verwandelt sich.
Nachfolgend ein kleiner Auszug aus dem Herzsutra:
“Form ist Leerheit, Leerheit ist Form, Form ist nichts anderes als Leerheit, Leerheit ist nichts anderes als Form. Genauso sind Empfindungen, Wahrnehmungen, geistige Formkräfte und Bewusstsein leer von einem abgetrennten Selbst.
“alle Phänomene bedingen sich gegenseitig. Weder entstehen Sie, noch vergehen Sie. Sie sind weder rein noch unrein, weder werden sie grösser, noch werden Sie kleiner. Daher sind Form, Empfindung Wahrnehmung, geistige Formkraft und Bewusstsein künstliche Begriffe. Das Auge besteht ausschliesslich aus Nicht-Auge Elementen. Dasselbe gilt für Ohr, Nase, Zunge, Körper und Geist. Deshalb gibt es keine Form keinen Klang keinen Geruch keinen Geschmack, kein Berührbahres, kein Objekt des Geistes. Da alle Dinge in Ihrer Soheit unbeschreibbar sind, gibt es kein Entstehen und kein Erlöschen; kein Leiden, keinen Ursprung des Leidens,kein Ende des Leidens und keinen Weg. Kein Verstehen und kein Erlangen.
Leerheit bedeutet vorallem auch; leer von Egoismus
Sobald wir erkennen, dass die Gedanken leer sind, vermag uns der Geist nicht mehr zu täuschen.
Khyentse Rinpoche
Jack Kornfield, Offen wie der Himmel, weit wie das Mehr
Khyentse Rinpoche
Leider lassen wir uns immer wieder täuschen
Der Kosmos ist überwiegend leer, aber diese Leere ist eine «lebende Leere», die im endlosen Rhythmus von Erzeugung und Vernichtung pulsiert. Diese Leere ist voll von Ch’i, wie die Chinesen die geheimnisvolle Lebenskraft nennen, weshalb es so etwas wie «Nichts» nicht gibt.
Christa Zettel, Das Geheimnis der Zahl
Leer bedeutet leer von etwas. Die Schale kann nicht leer von nichts sein. «Leer» muss also, um überhaupt etwas zu bedeuten, erläutert, definiert werden: leer von was? Meine Schale ist leer von Wasser, aber sie ist nicht leer von Luft.
Thich Nhat Hanh, Mit dem Herzen verstehen
Und zum Schluss noch dieser Vers von Laotse
Wenn reiche Spekulanten Erfolg haben,
während Bauern ihr Land verlieren;
wenn die Regierung Geld ausgibt
für Waffen statt für Hilfsprogramme;
wenn die Oberen verschwenderisch und
verantwortungslos sind,
während die Armen immer ärmer werden –
all dies ist Raub und Chaos.
Es stimmt nicht mit dem Tao überein.
während Bauern ihr Land verlieren;
wenn die Regierung Geld ausgibt
für Waffen statt für Hilfsprogramme;
wenn die Oberen verschwenderisch und
verantwortungslos sind,
während die Armen immer ärmer werden –
all dies ist Raub und Chaos.
Es stimmt nicht mit dem Tao überein.
Laotse, Tao Te King, Peter Kobbe (Übers.)
Es stimmt zur Zeit, einiges nicht mit dem Tao überein, alle Form hat den Ursprung in Gedanken und Gefühlen von Menschen, wenn die richtigen Gedanken und Gefühle entstehen, kann aus diesem Chaos, irgend wann, neues, gutes entstehen. Schauen wir doch einfach, dass unsere Gedanken und Handlungen sauber bleiben und alles kommt gut.
18.02.2012 Text von zentao
zum Thema auch noch lesen:
Herz-Sutra
der Tanz der Maya…
Tags: Achtsamkeit, Augenblick, Buddhismus, Ego, Gedanken, Ich, Meditation, Menschen, Manifestation, Reinkarnation, Sogyal Rinpoche, Spiritualität, Vergänglichkeit, Widergeburt, Weisheit, Zitate, Zen
Wir sprechen immer nur von Widergeburt oder Inkarnation, aber besser wäre es, wenn wir von Manifestation sprechen würden, denn wenn es nicht, einfach Schluss ist, wenn dieser Geist, dieses Bewusstsein, das was erfahren hat, das was sich weiter entwickelt hat, das was wir Charakter nennen, mit all meinen schlechten und guten Eigenschaften, die sich durch mein Leben, verbessert haben, zu dem was ich heute bin. Bei ener Widergeburt würde genau der gleich Mensch wieder geboren und das kann nicht sein, weil wir haben uns ja weiter entwickelt, durch ein ganzes Leben und wir wurden jeden Augenblick von unserem Leben neu geboren. Für mich ist klar, es kommt nicht mehr der gleiche Mensch, wider in diese Welt, es kommt aber auch nicht ein anderer, es ist weder der Gleiche noch ein anderer. Was manifestiert sich in einer neuen Gestalt? Wenn wir die folgenden Zitate lesen, verstehen wir ein wenig was gemeint ist und wie verschieden, diese Denker und Lehrer dies aus ihrer Sicht anschauen. Es ist nur ein Sammelsurium, wie es ein könnte und nicht wie es ist.
Alle Wesen existieren nur vorübergehend. Vor der Geburt sind sie unmanifestiert. Bei der Geburt nehmen sie dann eine manifestierte Form an. Und bei ihrem Ende werden sie wieder unmanifestiert. Was an alledem sollte einen bekümmern? Das Bekümmertsein über das Vorübergehende erschöpft nur deine Energie und hält dein spirituelles Wachstum auf.
Bhagavadgita, Übersetzung von Peter Kobbe
Wenn man einmal den Tod erlebt hat, wie ich es getan habe, dann weiß man in Innersten: es gibt gar keinen Tod. Man geht immer nur weiter von einem zum nächsten – wie man weitergeht von der Grundschule zur Oberschule zur Hochschule.
Raymond A. Moody, Leben nach dem Tod
Wie eine Woge kommt mein Körper an und geht.
Schau ganz genau hin:
eine Million Wellen, eine See.
Rumi, Das Lied der Liebe
Die Manifestation ist beides, real und unreal. Sie ist in dem Sinne real, dass man sie beobachten kann, und unreal in dem Sinne, dass sie ohne das Bewusstsein keine unabhängige Existenz besitzt. Realität hat demnach nur, was eine eigene, unabhängige Existenz besitzt, und diese Realität ist das Bewusstsein. Das Bewusstsein ist die einzige Realität.
Ramesh S. Balsekar, Wen kümmerts’s
Wenn wir endlich vom Körper befreit sind, der unser Selbstverständnis so lange definiert und beherrscht hat, ist die karmische Vision eines Lebens vollständig erschöpft, und all das eventuell für die Zukunft geschaffene Karma ist noch nicht manifest geworden. Im Moment des Todes öffnet sich also eine «Lücke», ein Raum, angefüllt mit ungeheuren Möglichkeiten, ein Augenblick enormer potentieller Kraft – und es zählt nur noch, wie unser Geist wirklich ist. Des physischen Körpers entledigt, steht der Geist nackt da, plötzlich entlarvt, als das, was er schon immer war: der Baumeister unserer Wirklichkeit.
Sogyal Rinpoche, Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben
Sogar die Bhagvadgita weiss Bescheid, unser Ego stirbt und solange wir an unserem Ego und an unserem Körper festhalten, werden wir wieder kommen, müssen. Wer ist dieser Baumeister, wer ist der Träger dieses unerleuchteten Karmas? Der Täter ist unser Ich/Ego, welches wir teilweise in der Form unseres Charakters mitbringen, der Träges dieses neuen Wesens, ist eine Welle aus dem grossen Ozean des Universums. Wir sind eine Welle und kehren, wieder zurück und werden wieder Eins mit diesem universellen Ozeans des Werdens und Vergehens.
Zum besseren Verständnis, all jener für die dieses Thema Neuland ist hier:
Die Ursachen der Wiedergeburten liegen nach buddhistischer Auffassung in den drei unheilsamen Wurzeln des Karma: in Gier, Hass und Unwissenheit oder Verblendung (siehe Drei Geistesgifte)] Die gemeinte Verblendung besteht darin, dass der Mensch nach Erfüllung im Bereich des Vergänglichen strebt, was unweigerlich zu leidhaften Erfahrungen (Dukkha) Leiden führt. Um diesem Leid zu entgehen, strebt der Buddhist auf dem „Achtfachen Pfad“ nach der Erleuchtung (Bodhi), wodurch er die Verblendung und in der Folge auch Gier und Hass überwindet und den Zustand des Nirwana erlangt. Damit endet auch der Kreislauf der Wiedergeburten (Samsara).
by Wikipedia Reinkarnation – Buddhismus
Wie immer wenn ich so starke Gedanken, versuche in schriftliche Form zu bringen, schlafe ich meistens schlecht und habe starke Träume. Letzte Nacht, versank ich buchstäblich im Nichts, ich erwachte aus einem undefinierbaren Alp-Traum und hatte Mühe wieder einzuschlafen. Es war die Angst, vor dem Nicht-Sein, welche immer noch tief in mir vorhanden ist, welche mich auch wach hielt. Eine Angst meines Ichs, vor der Nicht-Existenz, ich schlief und war doch fast die meiste Zeit Wach. Als es mir verleidete, dieses wach bleiben, stand ich auf und bin auf mein Zen-Kissen gewechselt und meditierte längere Zeit. Zwischen Nacht und dem Morgen, klappte es dann doch noch mit dem schlafen.
11.02.2012 Text von zentao
Tags: Amyotrophe Lateralsklerose, Alltag, Buddha, Buddha-Worte, Glück, Krankheit, Leben, Meditation, Menschen, Spiritualität, sterben, Tod, Vergänglichkeit, Weg, Weisheit, Zen
Das wir alle endlich sind und nur eine bestimmte Zeit, hier auf dieser schönen Welt leben, das ist uns allen klar, und doch meinen wir alle oder zumindest viele von uns, wir würden ewig leben. Das etwas gravierendes passieren könnte, das glaubt niemand. An den Tod denkt keiner, der kommt wen überhaupt nur bei den anderen.
Das Leben dümpelt dahin wie ein langsam fliessender Fluss. Einige kleine Wehwehchen und ab und zu eine Erkältung, wenn wir Mal wieder die Nase voll haben, oder ein wenig Halsweh, wenn wir mal wirklich nicht mehr Schlucken können. Wir sind im grossen und Ganzen zufrieden, wir ärgern uns mal über Kleinigkeiten und viele arbeiten zu viel.
Dass es aber auch anders kommen kann, in einem Leben, wo scheinbar alles ruhig lief, ohne besondere Anzeichen von etwas bedrohlichem, wo alle ihr Leben, gut lebten, die Kinder gut erzogen wurden und ihren Weg gehen. Wie schnell sich das ändern kann, das habe ich heute erfahren.
Vor nicht Ganz einem Jahr, wahren meine Freunde in ihrem gewohnten Winterurlaub, mit Skifahren und auch etwas Langlauf. Am Nachmittag haben die beiden noch einige Runden mit den Langlaufski gemacht und dabei ist die Frau gestürzt, nichts dramatisches, sie konnte einfach fast nicht mehr aufstehen. Sie gingen am anderen Tag zum Doktor zum Untersuch, alles schien gut und es wurde nichts defektes festgestellt. Nach einiger Zeit zu Hause konnte die Frau nicht mehr auf ihren Beinen stehen, eine Lähmung der Beine war das nächste, dann die Arme.
Es wurde vermutet es sei Amyotrophe Lateralsklerose,eine degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems. Weil meistens Männer, diese Krankheit bekommen,vor allem Sportler, dachte man zu Beginn, an alles andere, nur nicht an diese Krankheit.
An Amyotrophe Lateralsklerose hätte ich auch zuletzt gedacht, als ich von dieser Krankheit das erste Mal hörte, war ich schockiert, den die Amyotrophe Lateralsklerose ist nicht heilbar.
Ich habe bereits zwei Freunde, mit dieser Krankheit verloren, beide waren Sportler mit grossem Ehrgeiz, und beide wurden mit etwa 46 Jahren krank und beide starben bevor sie 50 Jahre alt wurden. Da dachte auch ich, das kann nicht sein, sie war 55 Jahre und lebte Gesund, rauchte nicht und betrieb mässig Sport. Gut sie arbeitete zuviel, weil sie Selbständig war, aber das tun viele andere auch.
Mein Freund hat seine Frau, gepflegt und gekocht, den Haushalt gemacht. Sie haben es mit alternativer Medizin versucht. Massage für die Muskeln. Da sie beide an die Kraft des Geistes glaubten haben sie es auch mit Heilerinnen versucht. Am Ende musste sie doch noch in den Spital.
Heute Abend bekam ich per Telefon, die Meldung sie sei gestorben. Irgend wie hatte ich die Hoffnung, es käme schon noch gut. Ich kann es immer noch nicht glauben, ich bin traurig, es geht manchmal schon sehr schnell.
Wir wissen nicht, wann, unsere Zeit kommt um dieser Welt adieu zu sagen, was wir wissen, auch unsere Zeit kommt, manchmal geht es schneller als uns lieb ist. Wieder einmal hat sich diese Volksweisheit bestätigt,
und erstens kommt es anders als man selber denkt.
Buddha sagte;
„Was den Samen des Werdens in sich hat,
das hat auch den Samen des Vergehens in sich.“
Pass auf Euch auf, und seid nett zu Euch selber
01.02.2012 Text von zentao
weitere Links zu Amyotrophe Lateralsklerose
Amyotrophe Lateralsklerose (ALS): Diagnose
hier noch eine Geschichte von einer Sandra die auch ALS hat
Wer kämpft, kann verlieren.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
Tags: Achtsamkeit, Alltag, Buddha, Buddhismus, Karuna, Mitgefühl, Gleichmut, Meditation, Menschen, Spiritualität, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen
Am letzten Freitag war Dagmar wieder bei uns im Zen Dojo und hielt uns einen Dharma Vortrag wie bereits auch schon hier im Blog geschrieben
liebende Güte oder auch Metta
Mudita oder auch Mitfreude
Karuna in Blog taozazen
Upeksha ist der vierte Aspekt der wahrer Liebe und das ist der Gleichmut, wie das Wort aussagt hat es etwas mit Mut und Gleichheit zu tun. Wenn wir gleichmütig sind, dann machen wir keine wertenden Unterscheidungen mehr, alles ist Gleichwertig, weder an Vorlieben noch an Abneigungen. Um dies verwirklichen zu können, ist die Entwicklung von Weisheit und einem weiten, freundlichen Herzen zentral. Dies beginnt mit Achtsamkeit diese ermöglicht uns, uns selber und allem anderen Raum zu geben und nicht alles allzu eng zu sehen.
Wärend der Medition, kam plöztlicher Lärm im Vorraum auf, ich habe da, entscheiden können, will ich reagiren oder will ich rausgehen und um Ruhe zu bitten oder vertraue ich darauf, dass der Lärm, wieder vorbei geht, bzw. entdecke ich in mir den inneren Raum, den Lärm einfach als unangenehm zu erkennen und mich nicht damit zu identifizieren. In solchen Situationen, kann ich immer wieder selber entscheiden, will ich reagieren oder nicht, vor allem in welcher Art Weise.
Wie fühlt sich Gleichmut an? Wir sind voll präsent und achtsam und die Ich-Identifikation ist nicht im Vordergrund. Wenn wir den Zustand des Gleichmutes erreichen, hören wir auf zu unterscheiden. Sind wir gleichmütig erkennen wir Freund, Feind, ich und andere als wesensgleich, ein Fremder ist gleich wichtig und Gleichwertig, wie unsere eigenen Familienmitglieder. Wir geben uns und anderen Raum, ein Gefühl von Offenheit und Wärme breitet sich in uns aus, wir freuen uns in einer stillen Weise, die nicht davon abhängt, ob Dinge so laufen, wie wir sie uns wünschen und Menschen sich so verhalten, wie wir es gerne hätten.
Gleichmut ist nicht unterscheiden
Gleichmut ist Freiheit
Gleichmut ist verstehen
Gleichmut ist eine Herzensenergie
Gleichmut ist wärme
Gleichmut ist innerer Friede
Gleichmut ist heilsam
Gleichmut ist ein selbstloser, nicht-anhaftender Geisteszustand,der nicht mit Gleichgültigkeit zu verwechseln ist, , auch wenn die Worte ähnliches aussagen, wird das gerne missverstanden.
Ein gleichgültiger Mensch hat keine oder versagt sich eine eigene Meinung, bildet sich kein Urteil oder bewertet
ungenau. Er zeigt weder positive noch negative Gefühle zu bestimmten Dingen oder Vorkommnissen. Vereinfacht ausgedrückt kann man feststellen: Der gleichgültige Mensch „bekommt nur wenig mit“und bemerkt nur das, was ihn direkt interessiert. Alles andere „geht an ihm vorbei“
Was geschieht in uns wenn wir unseren Gleichmut verlieren? Wir denken vor allem in der Ich-Form,
in Wollen und Nicht-Wollen, wir sind nicht im Frieden, mit uns selbst. In uns wird es eng, wir bekommen ein Gefühl von eingesperrt sein, Â Freude und Herzensweite schwinden. Hier kann uns die Achtsamkeit helfen.
Ein Atemzug in voller Achtsamkeit
ist ein Atemzug in Frieden
von Thich Nath Hanh
Die folgende Geschicht zeigt uns was Gleichmut ist, es ist ein Mur der nicht unterscheidet, auch das eigene Leben, wird nicht höher bewrtet.
In Korea gab es zur Zeit der Bürgerkriege einen ganz besonders grausamen General, der Menschen wahllos niedermetzelte und vor dessen Truppen alle flohen. Nur ein Zen-Meister machte keine Anstalten zu fliehen, als der General mit seinen Männern das Dorf einnahm. Der General ging in das Kloster, zog vor dem Meister sein Schwert und drohte: «Weißt du nicht, wer ich bin? Ohne mit den Wimpern zu zucken kann ich dich töten.» Der Zen-Meister erwiderte sanft: «Und du, weißt du nicht wer ich bin? Ich bin ein Mann, den man töten kann, ohne daß er mit der Wimper zuckt». Da verneigte sich der General und untersagte seinen Männern, das Dorf zu plündern.
Marco Aldinger, „Was ist die ewige Wahrheit?“ „Geh weiter!“
Wenn wir unermessliche Liebe, Mitgefühl,Freudeund Gleichmut praktizierten transformieren wir nach und nach Ärger, Wut, Zorn und Eigendünkel und durschauen unsere Ich-Identifikation mehr und mehr. Gleichmut ist letztlich ohne Anhaften am eigenen Wollen oder Nicht-Wollen.
Denn Gleichmut ist ganz ohne Wollen,ohne Anhaften, auch ohne Abwehr, ohne Wiederstand und ohne Erwartungen und ganz ohne Hektik.
Mit dem Gleichmut sind wir im Zyklus der 4 Brahmaviharas am Ende angelangt und zugleich wieder an Anfang. Weil im Gleichmut vereinigen wir, die Praxis der drei vorherigen Brahmaviharas, Liebe, Mitgefühl und Freude, die alle zusammen wirken als die vier Unermesslichen. Gleichmut ist auch einer der 7 Erleuchtungsfaktoren, basiert wie alle Erleuchtungsfaktoren auf der Achtsamkeit und wirkt in lebendiger Weise mit ihnen allen zusammen.
Ohne Achtsamkeit und ohne Liebe,ohne Mitgefühl ohne Freude, wird es auch keinen Gleichmut geben.
Dazu habe ich eine Chinesische Weisheit gefunden, die eigentlich alles aussagt.
Solange Du dem anderen
sein anders sein nicht verzeihst,
bist Du noch weitab
vom Weg der Erkenntnis
12.11.2011 der Vortrag von Dagmar, wurde von zentao nacherzählt
Hier noch alle Beiträge aus dem Brahmaviharazyklus
Mudita oder auch Mitfreude
Metta
Karuna
Tags: Achtsamkeit, Alltag, Buddhismus, Glück, Gewalt, Gewaltlosigkeit, Kampf, kämpfen, Leben, Meditation, Menschen, Spiritualität, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen
Unsere Kultur ist eine streitbare, nicht immer friedliche Welt. Ein Mann muss stark sein und sich wehren können, je fieser umso besser und erfolgreicher wird er/sie sein. Das ist mein Eindruck von der heutigen Welt. Es sind Ansätze da, aber die Gesellschaft ist immer noch sehr stark Gewalt bereit und spielt ihre Ego-Spiele weiter.
Auch ich habe früh gelernt, diese Spiele, zu spielen. Mein Leben lang war ich ein kämpferischer Mensch, und meine Meinung war mir wichtig, so wichtig, dass ich oft deswegen auch wütend wurde und meine Familie hatte es nicht leicht mit mir. Ich war unzufrieden mit mir selber, nur – ich hatte das Gefühl alles sei so in Ordnung, ich machte mir mein Leben selber schwer. Es brauchte Jahre bis sich daran etwas änderte. Ganz genau, brauchte es einen schweren Unfall und dann 17 Jahre Zen-Meditation um einen friedlichen Menschen, aus mir zu machen. Das ging aber nicht so schnell, ich habe einiges verstanden, ich wurde gelassener und doch, waren da immer noch, die gleichen alten Widerstände in mir. ABLEHNUNG: immer wieder Nein das will ich nicht. Mit der Zeit ist mir aufgefallen, dass immer, das was ich nicht wollte, besonders stark in mein Leben kam, das war schon sehr unangenehm.
Irgendwann, hat mir jemand gesagt: hör doch einfach auf, – dich selber zu bekämpfen– und da hat es klick gemacht, endlich habe ich angefangen, mich zu akzeptieren, mit allen meinen Guten Seiten, aber auch meine Dunklen, etwas weniger guten Seiten, habe ich gelernt, zu lieben. Ich habe gelernt mich selber, so anzunehmen, wie ich eben bin, und nicht so wie ich gerne sein möchte. Auch nicht so, wie die anderen mich gerne haben wollen. Ich habe aufgegeben, gegen mich selber zu Kämpfen, ich muss nicht mehr recht haben, ich muss nicht mehr siegen, ich muss nicht mehr streiten und vor allem will ich mich selber nicht mehr unter Druck setzen. Ich lass mich nicht mehr Ärgern, weil das nur eine Geistige Unruhe bringt und alle diese negativen Emotionen kosten viel Energie. Also lass ich diese Ego-Spiele und mach da einfach nicht mehr mit.
Mein Lebensmotto: Wu-wei – ich lass es geschehen.
Mich selber annehmen, bedingt natürlich auch den anderen, so anzunehmen,
wie er/sie eben ist, was nicht immer leicht ist.
Es ist mir bewusst geworden, wenn ich die Welt verändern will, dann muss ich bei mir selber anfangen.
23.06.2011 Text von zentao
Tags: Achtsamkeit, Alltag, Augenblick, Buddha, Buddhismus, Glück, Leben, Leerheit, Meditation, Menschen, Spiritualität, Substanzlosigkeit, Veränderung, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen
Heute Morgen habe ich endlich verstanden, was Substanzlosigkeit ist. In einem kurzen Augenblick, hatte ich ein Gefühl von Leerheit, ein Moment von Weite, ein tiefes ruhiges fliessen meiner Atmung. Ein Dasein, wie ich es bisher nicht kannte. Dann ein Gedanke; es geht doch, und das Denken war wieder da. Es ist mir bewusst geworden, dass in jeder Sekunde, mein Körper sich verändert, Zellen sterben ab und erneuern sich wieder, ein stetiges Werden und Vergehen. Alles scheinbar Feste ist in Wirklichkeit, fliessend und in Bewegung. In diesem Augenblick habe ich erkannt , dass es gar nicht anders sein kann, sonst wären wir steif und starr, dieser Körper ist ein instabiles Produkt meines Geistes und ich kann darin, nichts festes und beständiges finden, nichts bleibendes welches die Zeit überdauern würde. Eine Verlässlichkeit des Veränderns, ein kommen und gehen, meiner Kräfte und Fähigkeiten. Meine Gedanken, produzieren Gefühle und daraus folgen Taten, alles in meinem Denken entstanden, ich selber trage die Verantwortung dafür. Was immer mir geschieht, ich habe es irgendwann Gedacht oder gefühlt und dadurch in mein Leben geholt. Mit dieser Erkenntnis wurde mir bewusst wie dumm meine Sorgen um mich selber sind, es ist ja nichts da um sich zu sorgen, wenn ich im Augenblick lebe. Jeder ist für sein Denken selber Verantwortlich und jeder kann es auch ändern, wenn er will. Wenn ich es einfach geschehen lasse ohne etwas zu wollen, dann kommt es schon richtig.
Der Gedanke an Leerheit, war für mich nicht so recht nachvollziehbar, bisher dachte ich alles sei relativ fest und beständig. Erst durch das Wort Substanzlosigkeit, konnte ich mir etwas darunter vorstellen. Substanz, ist etwas festes und stabiles etwas was sich nicht so schnell verändert. Die Substanzlosigkeit ist demzufolge, genau das Gegenteil, wie das Wort sagt, etwas ist ohne Substanz und ist dem zu Folge leer.
Substanzlosigkeit oder Leerheit auch Shunyata beschreibt den nicht greifbaren Aspekt des Lebens. Gleichzeitig deutet dieser Begriff aber auch auf das Reservoir an Möglichkeiten hin, das in jeder Lebensform ruht.
Auch wenn Albert Einstein kein Buddhist gewesen ist, so hört sich folgendes Zitat doch ganz danach an und zeigt uns was Substanzlosigkeit oder Leerheit, wirklich ist.
„Der Mensch ist Teil eines großen Ganzen, das wir Universum nennen. Das Universum ist durch Raum und Zeit begrenzt. Der Mensch erfährt sich selbst, seine Gefühle und Gedanken als etwas, das vom Rest Getrennt ist – eine Art von optischer Täuschung seines Bewusstseins. Diese Täuschung ist wie eine Art Gefängnis für uns, denn wir sind dadurch an unsere Persönlichkeit und einige Wesen in unserer näheren Umgebung fest gebunden. Unsere Aufgabe ist es, uns aus diesem Gefängnis zu befreien, in dem wir die Kreise unseres Mitgefühls erweitern, so dass wir alle lebenden Kreaturen und die Natur in ihrer ganzen Schönheit umarmen können.“
„Realität ist bloß eine andauernde Illusion.“
Für eine Welle im Ozean ist
der Moment der Erleuchtung,
wenn sie realisiert, dass sie Wasser ist.“
Thich Nath Hanh
Ich habe bereits sehr viel über dieses Phänomen, diese Leerheit(Herzsutra) Substanzlosigkeit gelesen, aber mein Verstand hat es nicht verstanden, erst durch meditatives Betrachten in der Meditation, durch klare, eigene innere Bilder habe ich es auch Gefühlsmässig verstanden. Leerheit ist nicht einfach Nichts, wenn wir von Leerheit reden, so reden wir über etwas, was vermeintlich etwas Festes ist, wie ein Berg oder ein Haus oder eben wir Menschen. Leerheit bezieht sich auf die Beobachtung aus unserem Alltag, dass unsere Erfahrung von der uns umgebenden Welt letztendlich falsch und leer ist von den Qualitäten, die wir meinen zu kennen. Weil sich alles verändert, auch ein Berg oder ein Haus sind in ihrer Substanz, nicht beständig, ohne eine eigen Identität, ohne ein eigenes Selbst – alles ist mit einander Verbunden, wie in einem Netz. Alles ist voneinander Abhängig und beeinflusst sich gegenseitig, alles was sich verändert ist demzufolge Leer. Wenn wir versuchen, diese Erfahrung zu erklären, ist es wie wenn wir einem Blinden, die Farbenlehre erklären wollen.
Wenn ich Zahnschmerzen habe, so erfahre ich den Schmerz als etwas Reales, wenn ich den Schmerz untersuche, finde ich ihn nicht, es tut zwar weh, ich selber kann ihn nicht orten, das macht dann der Zahnarzt, der findet ein Loch und da ist ein Nerv der leitet den Schmerz weiter und ich spüre Schmerz.
Genauso ist es mit der Angst, Angst ist etwas Gefühlsmässiges und Angst gibt es so nicht, sie erscheint mir aber als reale Angst, hat aber in Wirklichkeit, keine Substanz und wenn ich etwas greifbares suche finde ich die Angst nicht, ich spüre die Angst als ein bedrückendes und unangenehmes Gefühl.
Genauso ist es mit unserer Erinnerung, unserem Wissen, irgendwo sind sie latent vorhanden. Wir versuchen uns an etwas zu erinnern, mit unserem Willen, geht da gar nichts, wie aus heiterem Himmel ist die Erinnerung, wieder da, wo war diese? Abgetaucht in unser Unterbewusstsein, auch da ist alles fliessend, die Erinnerung scheint da zu sein und doch wieder nicht.
Sogar die Liebe, ist Substanzlos, sie kommt und geht und ist vollkommen unberechenbar.
Die Erkenntnis; Substanzlosigkeit ist nicht Nichts, sie ist durchaus als etwas reales Erfahrbar, sie ist aber nichts greifbares und nichts festes und ich kann sie nicht festhalten.
Durch dieses erkennen, ging es mir richtig gut und ich fühlte mich echt wohl in meinem Körper seit langem spürte ich eine Ganzheit in mir, wie ich es vorher nicht kannte. Nicht hat sich geändert, ich bin immer noch der Gleiche wie vorher, mein Denken hat sich geändert.
21.06.2011 Text von zentao
Tags: Achtsamkeit, Alltag, Buddha, Buddhismus, Leben, Meditation, Menschen, Palikanon, Spiritualität, Vergänglichkeit, Weg, Weisheit, Zen
Viele Menschen wissen gar nicht richtig, was Buddhismus ist, den Buddhismus gibt so eigentlich gar nicht, weil Buddha einen Lebensweg lehrte, der für jeden anders ist, weil wir ja alle eine anderen Lebensweg haben. Mein Weg ist nicht Dein Weg, aber wir können alle von einander lernen. Wie mit allem, kann man den Buddha, anbeten und seine Erfüllung im Aussen suchen oder man lernt den inneren Weg, indem wir anerkennen, das alles in dieser Welt einem unsichtbarem Gesetz unterliegt, wie wir es nennen ist unwichtig. Es ist sowohl Religion und Philosophie und jeder kann seinen Weg finden.
Diese klaren Worte habe ich bei http://www.palikanon.com/
gesehen, es ist, ein sehr guter und umfassender Artikel, über die Lehre Buddhas. Es lohnt sich diesen Text zu lesen und innerlich, mal wirken zu lassen, auf einer meditativen Ebene und einiges wird klarer verstanden. Nicht nur für Buddhismus Interessierte, wissenswert für alle welche auf einem spirituellen Weg sind.
Buddha lehrte nicht Buddhismus. Er lehrte den Dharma, das Gesetz. Er lehrte nicht die Satzungen eines Glaubens oder eines Dogmas oder einer Lehre, die blind akzeptiert werden müssen. Durch seine eigene Erleuchtungserfahrung zeigte er für jeden von uns den Weg, damit wir die Wahrheit in uns selbst finden können. Während der fünfundvierzig Jahre, die er lehrte, gebrauchte er viele verschiedene Worte und Vorstellungen, um auf die Wahrheit hinzuweisen. Die Worte oder Vorstellungen sind nicht die Wahrheit selbst; sie deuten lediglich auf eine bestimmte Art der Erfahrung hin.
Zu Buddhas Zeiten verwechselten die Menschen, durch die Kraft seiner Weisheit und Erfahrenheit, im allgemeinen nicht die Worte mit der Erfahrung. Sie hörten, was der Buddha zu sagen hatte, blickten nach innen und erfuhren die Wahrheit in ihrem eigenen Geist und Körper. Im Laufe der Zeit begannen die Menschen immer weniger zu üben und verwechselten die Worte mit der Erfahrung. Verschiedene Richtungen entstanden, die über Ansichten diskutierten. Es ist so, als ob man bei dem Versuch, das Licht einer Vollmondnacht zu erklären, auf den Mond zeigt. Den Finger statt des Mondes zu betrachten bedeutet, das Zeigen nicht zu verstehen. Wir sollten nicht den Finger mit dem Mond verwechseln und nicht die Worte, die auf die Wahrheit deuten, für die Erfahrung selber halten.
Es gab bis dreihundert Jahre nach dem Tode Buddhas keine Buddha-Statuen. Die Übung der Menschen war das Bild Buddhas, es bestand keine Notwendigkeit, es zu veräußerlichen. Aber nach einiger Zeit, nachdem die Übung verloren ging, begannen die Menschen den Buddha außerhalb ihres eigenen Geistes zu stellen, zurück in Zeit und Raum. Nachdem das Konzept veräußerlicht war und Bilder gemacht wurden, begannen große Lehrer, die andere Bedeutung Buddhas wieder zu unterstreichen. Es gibt ein Wort: „Wenn du einen Buddha siehst, töte ihn.“ Ein sehr erschreckender Ausspruch für Menschen, die vor einem Bild Weihrauch verbrennen und beten. Wenn Sie im Geiste eine Vorstellung von einem Buddha außerhalb von Ihnen selbst haben, töten Sie diese, lassen Sie sie los. Es gab einen intensiven Dialog darüber, wie man die eigene Buddha-Natur verwirklicht, während eines Lebens Buddha wird und in den eigenen Buddha-Geist blickt; es kam neues Leben in die Übungen.
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Das sind nur einige treffende Worte die im Original erst richtig zur Geltung kommen.
14.06.2011 gepostet von zentao
Tags: Achtsamkeit, Alltag, Buddha, Buddhismus, Blütenstaub, Frühling, Frühlingsbilder, Fotos, Leben, Meditation, Menschen, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen
Es ist Frühling und es ist sehr warm, schon fast sommerlich mit 26° Grad. Es ist eine Zeit des Werdens, es ist auch eine Zeit des Blühens, was ich stark spüre, so sehr ich den Blust liebe, der Blust liebt mich nicht. Ich niesse und meine Augen tränen, aber dank der Homöopathie habe ich halbwegs Ruhe, ich geniesse dennoch das herrlich warme Wetter. Die Natur explodiert förmlich und sie strömt eine Freude und eine Kraft aus, die auf mich übergeht. Ich bin ein Frühlingsmensch und habe in diese Zeit am meisten Energie. Als April geborener fühle ich mich voller Kraft und Tatendrang.
Wenn ich sehe, wie es überall blüht, und alle Pflanzen miteinander wetteifern, wer zuerst, seine Blüten öffnet und wie die Bienen Überstunden machen um den Blütenstaub, nachhause zu tragen, werden mir die Worte von Buddha, zur Gewissheit und ich beginne zu verstehen.
Wenn dies existiert, dann entsteht jenes;
mit dem Entstehen von diesem entsteht jenes.
Wenn dieses nicht existiert, dann ensteht jenes nicht;
mit dem Verschwinden von diesem verschwindet jenes.
Buddha vor 2550 Jahren
Dank dem schönen Wetter und der nötigen Wärme, ist dieses Werden zur Zeit möglich, bedingt durch den Sonnenschein, aber auch der Regen von letzter Woche, trägt das seine bei, aber schon am Dienstag soll es regnen und kühler werden, den einen tut der Regen gut, die Schönheit der Blüten, wird wieder vergehen. Aber schon nächste Woche werden andere Pflanzen blühen. Sie alle sind schon vorhanden, auch wenn wir sie noch nicht sehen können. Aber auch sie werden verblühen und sich wieder manifestieren, im nächsten Jahr.
Wenn ich diese Natur beobachte, wird mir bewusst, ich bin ja auch ein Teil dieser Natur und wie alle anderen lebenden Teile dieser Natur, werde auch ich, wie eine Blume verblühen und verschwinden, wie die Blumen, werde ich mich, möglicherweise, irgendwann, vielleicht wieder manifestieren.
9.04.2011 Text und Fotos von zentao
auch noch lesen;
Abhängigkeiten
Tags: Achtsamkeit, Alltag, Buddha, Buddhismus, Glück, Leben, Meditation, Menschen, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen
Etwas vom wichtigsten im Buddhismus ist dasbedingte Entstehen, nichts entsteht ohne eine Ursache,von etwas vorherigem, alles ist bedingt. Ein Same braucht Erde und Wasser, Wind und vor allem Licht ohne dies Bedingungen wird nie eine Blume oder ein Baum entstehen und ohne diese Abhängigkeiten würde sie auch nicht überleben können. Auch wir entstanden durch solche Bedingtheiten. Zwei Menschen mussten sich finden und sich lieben und daraus entstand ein Menschlein und durch viele tausende Bedingungen wurden wir Gross und stark und wurden zu dem was wir heute sind. Wenn alle Bedingungen perfekt zusammen Pasten, dann können wir nur dankbar sein, dass unsere Vorfahren alles Richtig gemacht haben. Aber auch wir sind von so vielen Bedingungen abhängig. Wenn wir nur überlegen woher all diese Exotischen Früchte und woher unser Kaffee kommt.
Wenn wir uns bewusst werden, dass wir alle mit einander verbunden sind – nicht nur mit dem Internet – alles ist bedingt – abhängig vom vorherigen und darauf folgendem. Sogar unsere Persönlichkeit ist abhängig von unseren Gedanken und Taten. Was immer ihr geworden sind, durch eure Taten wurdet ihr zu dem was Ihr heute seid.
durch Taten ist man ein Bauer, durch Taten ein Handwerker
durch Taten ist man ein Kaufmann, durch Taten ein Diener
durch Taten ist man ein Dieb und durch Taten ein Heiliger
durch Taten ist man ein Soldat und durch Taten ein Herscher
auf diese Weise sieht der Weise die Taten wie sie geschen
erkennt das Bedingte Entstehen und versteht die Wirkung der Taten
Worte von Buddha
Die Erkenntnisse hat Buddha in den vierEdlen Wahrheiten formuliert
Alles in dieser Welt ist aus dem Vorherigen entstanden und wird etwas aus sich heraus entstandenes nachfolgen lassen. Da ist kein Schöpfer oder eine göttliche Kraft die dafür verantwortlich ist, da ist niemand dem wir die Schuld geben könnten, für all das was nicht so gelaufen ist wie wir das eigentlich erhofften. Wir selber machen unser Leben mit unseren Gedanken und unseren Taten.
Es gibt ein ewige Gesetz, das sich in kurze Worte fassen lässt:
„Wenn dies existiert, dann entsteht jenes; mit dem Entstehen von diesem entsteht jenes. Wenn dieses nicht existiert, dann ensteht jenes nicht; mit dem verschwinden von diesem verschwindet jenes.“
wurde von Buddha vor 2550 Jahren entdeckt.
Wenn wir uns für etwas entscheiden, dann wird etwas entstehen und das hat Folgen. Wenn wir etwas unterlassen wird eben nichts entstehen und alles bleibt so wie es im Moment ist.
Wie immer unsere Entscheidung ist, sie wird Folgen haben im Positiven oder auch im Negativen und man kann immer wieder seinen Weg neu ausrichten und man kann auch immer wieder Neu anfangen. Man kann aber etwas was man klar als etwas ungutes erkennt einfach aufhören, da es ja meine Entscheidung ist, ob ich weitermache oder nicht. Daher kommt auch die Formulierung, Nicht-handeln ist oft besser als etwas erzwingen zu wollen. Darum wird auch soviel Wert auf die Meditation gelegt, denn solange wir sitzen machen wir keine Handlungen und lassen unsere Gedanken vorüber ziehen. In diese Ruhe kann ich meine Gedanken neu ausrichten und eine Weise Entscheidung treffen.
Dieser Text ist Bedingt durch die Inspiration des Buch Bekenntnisse eines ungläubigen Buddhisten von Stepen Bachelor
28.032011 Text von zentao