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Diese Geschichte hat mir eine Bekannte erzählt und ich habe sie vor sechs Jahren bereits einmal veröffentlicht.
Es ist eine Geschichte voller Weisheit und ist zu schade, um im Archiv zu vergammeln.
Es ist eine echte Zen – Geschichte aus dem Leben
und sie zeigt uns was es bewirken kann, wenn wir das Leben,
einfach so akzeptieren, wie es nun mal ist. Das nennt man gelebte Weisheit.
Diese Geschichte ist immer wieder Aktuell und sie könnte irgend wann unsere Geschichte sein.
Der weise alte Mann.
oder Die Weisheit des Lebens.
Ein 95 Jahre alter Mann hat sich entschlossen im Altersheim seinen Wohnsitz zu nehmen. Vor 5 Jahren verstarb seine Frau und es schien ihm an der Zeit, diesen Schritt zu tun. Jetzt sitzt er in der Empfangshalle des Altersheimes und wartet, bis sein Zimmer bereit ist.
Schon bald wurde er abgeholt und während er an seinem Stock langsam zum Lift ging, versuchte die ihn begleitende Pflegerin, ihm schon einmal mit Worten sein zukünftiges Zimmer zu beschreiben; „es hat ein bequemes Bett, einen Schrank und einen Tisch und am Fenster hat es ein weisses Tuch als Vorhang und ein Badezimmer hat es auch.“
Noch während sie erzählte, unterbrach er sie schon und sagte mit der Freude eines Achtjährigen Kindes: „Das Zimmer gefällt mir, und ich freue mich darauf.“ Worauf die Begleiterin erstaunt ausrief: “Aber sie haben doch das Zimmer noch gar nicht gesehen, wie können sie wissen ob ihnen das Zimmer gefällt?“
Er antwortete:„Ich habe vorhin beschlossen, dass das Zimmer mir gefällt. Es ist eigentlich keine Frage von gefallen oder nicht gefallen, von schön oder etwas weniger schön, von gross oder klein, es ist eine Frage, ob ich grundsätzlich zufrieden und glücklich bin mit allem, was mir zufällt und ob ich das was mir geschieht dankbar annehme.“
Während sie mit dem Lift hoch fuhren konnte die Begleiterin über so viel Weisheit nur staunen und hörte weiter zu, während der alte Mann weiter sprach.
„Vor vielen Jahren habe ich mich entschieden, dass ich jeden Tag, so nehme wie er kommt und alles empfange, als hätte ich es bestellt. Man muss sich irgendwann im Leben entscheiden, ob man unglücklich bleiben will, oder, ob man selber aktiv etwas dazu tut, dass man glücklich und zufrieden wird. Ich für mich selber, habe mich zum glücklich sein entschieden.“
„Wenn wir immer den anderen die Schuld für unser Unglück geben, und alles Dunkel sehen, dann wird das Leben sehr schwer und wir spüren uns selber nicht mehr. Wenn wir unser Leben Bewusst leben, jeden Tag in diesem einen Augenblick, fällt alles Unangenehme von uns ab, wie das Wasser, wenn ein Hund sich schüttelt. Wenn wir aber aktiv etwas ändern, wird alles viel leichter und wir fangen wieder an uns zu spüren.
Ich danke jeden Morgen, wenn ich aufstehe, für alles was ich bekommen habe und wünsche mir, dass es den anderen Menschen auch so gut geht wie mir. Am Abend danke ich wieder dafür, das alles so war, wie es gekommen ist. Klar, auch ich hätte genug Grund zum Jammern, aber das würde mir auch nicht helfen und mich nur krank machen. Nur wenn ich vorwärts schaue und jeden Tag so lebe, wie wenn es mein letzter wäre, nur dann bin ich wirklich glücklich und zufrieden.“
Als sie oben an kamen, gefiel im das Zimmer wirklich und es war genau so wie er es sich vorgestellt hatte.
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Diese Geschichte ist gut.
Viele meinen, sie müssten meckern, um im Trend zu bleiben.
Aber ich kenne auch eine ganze Menge zufriedene Leute.
Schön ist es, wenn wir bewusst im Frieden bleiben können, weil wir es geübt und geübt und geübt haben.
LG
Barbara
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Lieber Zentao,
was für eine schöne Geschichte. Aber ist dies wirklich nur eine Geschichte? Spricht aus dieser Geschichte nicht auch ganz viel Selbsterlebtes?
Ja. Wenn ich das Leben dankbar jeden Tag so annehmen kann, dass ich es wie ein Geschenk sehe, dann fühle ich mich wohl, geborgen und getragen.
Aber ich muss auch damit leben, dass ich von anderen Menschen da draußen oftmals nicht verstanden werde. Im Gegenteil, ich stelle fest, dass die Menschen neidisch sind, wenn man diese Grundeinstellung hat. Ich versuche, mich nicht beirren zu lassen, und meistens klappt das auch ganz gut.
Dann gibt es Tage, da trifft mich die Negativenergie anderer wie eine Pfeilspitze. Dann habe ich meistens vergessen, mich zu schützen oder bin nicht in meiner Mitte.
Danke für diese wundervolle Geschichte.
Ein frohes Osterfest,
Dori
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Lieber Zentao, da schliess ich mich gerne an. Man kann in allem etwas Positives und auch etwas Negatives sehen. Und ich hab jederzeit die Wahl, mich für das eine oder das andere zu entscheiden. Es gibt kein richtig oder falsch, es ändert sich nur alles, was dann folgt…
Liebe Grüsse Andrea
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Ein schönes Beispiel für positives Denken. Mir gefällt diese Geschichte sehr. Danke.
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