Heute Morgen – Nebel – nichts als Nebel und Nieselregen – es ist für mich sehr unangenehm, ich komme nicht in die Gänge, mein Antrieb schwächelt, mir fehlt Licht. – ich muss raus, mich bewegen – am liebsten ginge ich wieder ins Bett. um weiter zu schlafen – heute ist nicht mein Tag. Vielleicht wäre das, der Tag fürs Nicht – Tun doch Nicht Tun ist nicht das gleiche wie nichts tun. Das was mir zur Zeit geschieht kenne ich seit vielen Jahren und ist bekannt als Winterdepression und kommt regelmässig zu Beginn der kalten Jahreszeit, ich brauche eine Weile, bis ich mich daran gewöhnt habe. Wenn ich ein Bär wäre, würde ich mich zum Winterschlaf, bis in den Frühling niederlegen, da ich aber kein Bär bin, muss ich mir ganz schnell, Bewusst werden, dass alles in der Natur sich verändert und vergänglich ist und dass auch ich, in mir den Herbst erlebe und auch ich endlich bin. Doch schon Morgen, kann die Sonne wieder scheinen und der Nebel hebt sich. Auch der Nebel hat seine schönen Seiten, da muss ich einfach eintauchen und meinen Weg finden.
Sogar das passend Zitat zum Thema habe ich gefunden:
Im Herbst sammelte ich alle meine Sorgen
und vergrub sie in meinem Garten.
Als der Frühling wiederkehrte – im April -,
um die Erde zu heiraten,
da wuchsen in meinem Garten schöne Blumen.von Khalil Gibran
17.10.2015 Copyright©zentao
9 Kommentare zu “Wenn ich ein Bär wäre….”
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@Abendstern
ich würde zurück beissen –
zum Glück bist Du kein Bär (:-)
Liebe Grüsse zentao
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@Dori
am 20. Oktober 2015 um 09:14
Die Winterdepression macht keine Unterschiede, Männer sind möglicherweise, in der Regel weniger sensibel und nehmen das weniger zur Kenntnis. Letztes Jahr hatten wir einen herrlichen Altweibersommer bis in den Oktober hinein. Das mit dem rausgehen, ist die beste Medizin. Wir sind Lichtwesen und hier bestätigt sich das wieder.
Liebe Grüsse zentao
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Lieber Zentao – ich leide schon mein ganzes Leben an der Winterdepression. Sehr ungewöhnlich, dass ein Mann – Du – dazu steht. Wenn ich den Menschen (die mich noch nicht kennen) erzähle, ich habe Winterdepressionen, ziehen sie höchstens erstaunt die Augenbrauen hoch und schütteln verständnislos den Kopf. In diesem Jahr ist sie früher gekommen – der Oktober ist ungewöhnlich kalt und trübe – am kommenden Wochenende wird die Uhr umgestellt und dann legt sich die Dunkelheit über die Welt (das ist mein Empfinden).
Aber: ich habe zwei Hunde inzwischen – stehe jeden Morgen in der Früh auf – der erste Gang ist noch in der Morgendämmerung – ich muss. Ich muss aufstehen, ich muss rausgehen, 3 Mal am Tag mindestens, ich muss. Ich habe keine andere Wahl. Ob das gut ist? Für mich ganz bestimmt, denn sonst würde ich mich jetzt hinlegen und erst Ende März wieder aufstehen – so wie manche Tiere im Wald.
LG – Dori
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Geht mir auch so, wir sind ganz schön loyal gegenüber der Leistungsgesellschaft in dieser Hinsicht.
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Ja Ilana so ist und das Dumme dabei ist, man fühlt sich sogar krank
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Heute nennt man es Winterdepression, Herbstblues….
früher war es normal, es gab kein Licht, man lebte MIT und nicht GEGEN die Natur.
Die Leistungsgesellschaft duldet keine Ruhe- und Rückzugsphasen….seufz….
also erfand man die Winterdepression, denn es ist ja krank, wenn man mit der Natur geht….
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Ich wäre auch mal gerne ein Bär dann würde ich dir mal kurz ins Bein beissen
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