Seit vielen Jahren, ganz genau seit 21 Jahren, praktiziere ich die Zen-Meditation oder auch Achtsamkeits-Meditation wie es neuerdings auch genannt wird. Mein Geist ist ruhiger geworden, doch mein Körper hat angefangen zu rebellieren. Dieses Sitzen gefällt meinem Körper immer weniger. Zuviel Ruhe tut mir immer weniger gut, mein Körper wird davon ganz steif. Gut die Ursachen sind wo anders zu suchen und wie immer fand ich sie bei mir selber. Unzufriedenheit mit mir selber, war der grösste Übeltäter, Ärger, Zorn und Langweile. Dank der Zen-Meditation bin ich diesen auf die Spur gekommen und ich dachte ich hätte mein Leben, so ziemlich im Griff.
Doch denkste, ich dachte lange, weil ich meditiere sei eigentlich alles bestens und ich wurde in den letzten Jahren nachlässig und ein wenig bequem. Ich habe vergessen, dass Körper und Geist und das was Seele genannt wird, eine Einheit sein sollten. 30 Jahre harte Arbeit und 30 Jahre Unzufriedenheit gehen nicht spurlos am Körper vorbei. Ein Körper der nur noch Diener ist, beginnt irgendwann zu rebellieren und mein Körper rebelliert auf allen Ebenen. Meine Frau sagt immer;
„sag lieber was dir nicht weh tut, du bist dann schneller mit erzählen fertig“
Arthrose ist eine Erkrankung der Gelenke und war auch ein Grund meiner Frühpensionierung doch auch da liegt die Ursache vermutlich noch tiefer. Die Hauptursache ist wohl mein Charakter, mit welchem ich in diese Welt kam, ich war immer einer unruhiger Geist und ich wollte eigentlich immer gewinnen doch dafür war mein Körper zu schwach und weil ich nicht gewinnen konnte, spielte ich einfach nicht mehr mit. Das Ergebnis, war eine mehr oder weniger harte Jugendzeit.
Erst als ich mit dem Krafttraining begann, erkannte ich, dass ich nur einen Gegner habe, mich selber und nur wenn ich mich selber besiege, gewinne ich. Krafttraining und Zen-Meditation, waren lange eine ideale Kombination und sind es heute wieder. Doch ich muss ja gar nicht gewinnen, diese Erkenntnis hilft mir heute sehr.
es geht auch ohne kämpfen..
heute habe ich aufgehört zu kämpfen, ich bin zwar noch immer nicht so friedlich wie ich gerne sein möchte, doch jeder Streit schadet nur mir selber.
Seit bald drei Jahren bin ich bei einem Osteopathen in Behandlung. Ich habe darüber geschrieben;
meine Energie wieder zum fliessen bringen,
und wie sie wieder fliesst, ich gehe wieder Aufrecht durchs Leben, die Arthrose ist immer noch, einmal mehr und mal wieder etwas weniger. Wichtig ist heute für mich, dass ich in Bewegung bleibe, nicht zu viel und auch nicht zu wenig.
So eine Behandlung mit Osteopathie, sei wie Zwiebeln schälen, wird eine Schicht abgetragen kommt darunter eine neue Schicht und so weiter, von Ursache zu weiteren Ursachen und irgendwann kommen wir zum Kern. Das interessante dabei, sei das was der Körper daraus mache. Wenn Körper, Geist und Seele, wieder eine Einheit wird folgt unweigerlich Harmonie.
Der unruhige Geist versucht immer wieder meine Bemühungen zu stören und nicht Denken ist immer noch der bessere Weg. Die negativen Gedanken einfach nicht Denken.
Man irrt nicht durchs Wahrnehmen,
man irrt durchs Klammern;
Aber indem der Geist selbst um sein Klammern weiß,
befreit er sich.
Padmasambhava
Mark Epstein, Gedanken ohne den Denker
Was in der Meditation funktioniert, das funktioniert auch im Alltag.
Die Gedanken sind wie weisse Wolken am blauen Himmel
die Gedanken ziehen vorüber
und der Himmel darüber ist immer blau
Nicht Denken ist das Eine, doch der unruhige Geist hängt sich an gewisse negative Gedanken und so ist das vorüber ziehen lassen der Gedanken wirklich der bessere Weg.
17.06.2014 Copyright©zentao
Gratuliere Erwin,
dies alles was du zu positiven gewandelt hast,
liegt deiner Selbstreflektion zu Grunde …. die Meditation hat dich dort hingeführt.
Alles Liebe dir und
S E G E N .
M.M.
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Ja lieber Norbert
Es ist das Greifen im Geist – Nicht Denken – richtiges Denken und auch das nicht wollen und dann auch das richtige tun.
Danke Dir Norbert
Liebe Grüsse Erwin
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Ja lieber Erwin, so ist das mit dem LEBEN. Wenn ich Deinen Post lese, kommt mir vieles bekannt vor. Eines habe ich in den letzten Monaten an mir selber erfahren dürfen, Meditation hat immer noch eine Trennung im Gepäck. Es gibt aus meiner heutigen Sicht zwei Wege, es gibt natürlich noch mehr, aber zwei Wege die das Gefühl annehmen durchleben und damit heilen. Der Hauptanteil des Lösens kommt dann zu Tragen, wenn Du den suchst der denkt, der Entscheidet und den Täter. Es braucht etwas Zeit. Nur hast dann die Ruhe und die innere Stabilität, den Frieden zu erfahren. Noch besser, es kommt dann der Moment, wo Du nichts tust und alles erreichst. Nichts tun bedeutet jedoch nicht nix tun! 🙂
Es ist der Moment wo Du nichts mehr hast, nichts mehr willst und nichts mehr weißt, wie es schon Meister Eckhart gesagt hat.
Lass es Dir gut gehen
Norbert 🙂
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Ich werde es probieren
Liebe Grüsse zentao
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Ich Danke Dir für die Tipps
Liebe Grüsse zentao
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Ich stimme nandalya zu – Tai Chi Chuan ist fantastisch – wir nennen es „Meditation in Bewegung“. Meditation deswegen, weil Deine Gedanken gar nicht zum Abschweifen kommen. Du konzentrierst Dich ganz auf den Fluss Deiner Bewegungen, auf die Koordinationsfähigkeit Deines Körpers. Niemals Stillstand, immer im Fluss, rhythmisch, langsam, stetig, einen Schritt nach dem andern, völlig entspannt, völlig im Hier und Jetzt.
Edgar Cayce empfahl bei Arthrose übrigens eine Ernährungsumstellung und Speisen mit Gelatine für die Knochen. Außerdem erklärte er, Massagen mit kalt gepresstem Erdnussöl gehörten zu den besten Behandlungen für Arthrose.
LG von Stefanie
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Yoga ist natülich auch toll. Der Vorteil des Tai Chi: du kannst es unabhängig vom Alter machen. Die Bewegungen sind fließend, weich. Reines Kafttraining habe ich nie sonderlich gemocht. Viele Menschen pumpen einfach nur. Und dicke Muskeln sind nicht alles im Leben. Eine Kombination aus Fitness, Aerobic und vielleicht Tai Chi, halte ich gut für Breitensportler.
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Liebe Nandalya
Da hast Du Dir aber einen tollen Vater ausgesucht, der einem auch beibringt wie man den Kampf verhindert.
Das mit dem Tai Chi Chuan fände ich eine gute Lösung. Zur Zeit habe ich mit Yoga begonnen, mal schauen. Ich bin ja auch nicht mehr zwanzig
Danke für Deine Kommentar
Liebe Grüsse zentao
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Karate, Aikido und ab und an Meditation war für mich immer die ideale Lösung. Zum Glück hat mir mein Vater nicht nur den „Kampf“ beigebracht. Auch, wie man ihn verhindert. Aber gegen mich selbst habe ich nie (selten) gekämpft. Mein Leben ist im Fluss. Aber es ist eher mein Geist, der rebelliert. Vermutlich hast du das bereits erkannt 😀 Vielleicht wäre Tai Chi Chuan etwas für dich? Nur so eine Idee.
Liebe Grüße
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Ja da hast Du recht – es gibt nur – bewegen – bewegen und nochmals bewegen
Meditation zur rechten Zeit hilft aber auch – vor allem um mit sich selber wieder klar zu kommen
Liebe Grüsse zentao
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ich denke, Meditation allein kann es nicht bringen, wenn man eine Arthrose hat, man muss sich zwingen zu laufen, ich meine gehen, raus in die natur, nicht nur die Seele ins gleichgewicht bringen mit meditation, körperlich auch, sich bewegen, mehrmals am tag in die Frische Luft gehen und sich
quälen, wenns auch wehtut, ich weiss wovon ich rede, ich habe Osteoporose und hatte vor jahren einen schweren Wegeunfall. Trümmerbruch des linken Fusses, hab 13 Schrauben und eine Platte im Fuss zur Stabilisierung, hab 12 Wochen im Rollstuhl sitzen müssen, weil ich im rechten Knie auch eine Arthrose hatte, da kann man nicht mit Krücken hüpfen, das geht einfach nicht. ich laufe jeden tag im Wald, nicht rennen, sondern gehen, du siehst ich bin wieder aus dem Rollstuhl rausgekommen. war schwer, aber merkwürdigerweise hat sich die Arthrose im rechten Knie einfach von mir verabschiedet. ich muss mich bewegen, darf nicht einrosten.
dafür sorgt schon der Hund. wir müssen uns bewegen. lieben gruss von mir
Bunterblogger ehemals marie
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