Zeit – ist für jeden etwas anderes – der eine hat sehr viel Zeit und geniesst sein Leben und dem anderen läuft die Zeit dauernd davon. Der eine ist sich des Augenblickes bewusst und lebt in der Gegenwart in der Jetzt-Zeit und der Andere bringt die Folgen der Augenblicke nicht zusammen, er lebt entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft.
Zeit ist immer vergänglich und auch zerbrechlich, sie kann zäh und träge sein, oder auch extrem schnell sein. Zeit ist fliessend und unendlich in alle Richtungen.
Ein sehr guter Beitrag über die Zeit habe ich bei Papageno gelesen. Hier Gedanken über die Zeit.
Jetzt wenn es so stark regnet, wie es zur Zeit tut, bin ich gezwungen meine Zeit im inneren meines Hauses zu verbringen, eventuell, indem ich ein Buch lese, zur Zeit lese ich von Navid Kermani – Ausnahmezustand Reisen in eine beunruhigte Welt – ein interessantes Buch, wo ich nach jedem Kapitel denke, wie schön wir es doch hier bei uns haben und wie zerbrechlich auch unser Frieden ist, ich muss nur die Nachrichten über das was in der Ukraine abgeht lesen oder im Fernseher anschauen.
Wenn ich zurück blicke, habe die verschiedenen Stadien meines Lebens, ganz unterschiedlich erlebt. Als Kind und Jugendlicher, verschwand ich in eine andere Welt, wenn ich ein Buch las. Lesen war damals und auch heute noch „Abenteuer pur“ Ein Kind erlebt seine Zeit ganz anders als wir älteren Menschen. In Jungen Jahren läuft die Zeit, scheinbar noch sehr langsam und für Kinder ist ein 35 Jähriger Mann, schon uralt.
Die Zeit, wie wir sie kennen, gibt es eigentlich erst seit die Uhr erfunden wurde und seit man entdeckte, das Zeit Geld ist und das man mit vergeudeter Zeit viel Geld verlieren kann. Doch nicht die Uhr ist die Schuldige, wenn wir uns, durch die Uhrzeit antreiben lassen, es ist auch da, immer unsere eigene Entscheidung, wie wir mit der Zeit umgehen. Nutze ich die Zeit bewusst mit dem Wissen, Zeit kann gar nicht verloren gehen ich habe alle Zeit der Welt, wenn ich achtsam und gelassen bleibe. Wenn wir zu wenig Zeit haben, so haben wir sie nicht richtig genutzt.
Es ist immer eine Frage des Augenblickes, ich schaue aus der Gegenwart zurück in meine Vergangenheit und je weiter, diese zurückliegt umso unwirklicher scheint sie mir. Genauso ist es mit der Zukunft, die liegt auch ausserhalb unseres Denkens, das heisst wir können sie uns wohl vorstellen, wie es vielleicht einmal sein wird, doch ob es so kommt, das wissen wir nicht.
Die Natur selber kennt keine Eile, die Blumen wachsen nicht schneller wenn wir an ihnen zupfen, die Natur hat ihr eigenes Tempo, das sie immer ein hält.
Still sitzen, nichts tun das Gras wächst von selber.
Wir haben jede Menge Zeit und wenn nicht, dann sollten wir uns einfach diese Zeit nehmen , so einfach ist das.
Darum wäre es am einfachsten und am Besten, wenn wir wirklich in der Gegenwart leben könnten, doch jeder weiss wie schwer dies ist. Das Zauberwort wäre hier wieder einmal Achtsamkeit, was mir in der Meditation gut gelingt, gelingt mir im Alltag, oft nicht. Mit der Zeit, kenne ich meine Schwächen und akzeptiere diese, und versuche das so gut zu leben wie, es mir möglich ist und wenn ich dann halt mal unachtsam bin, dann ist es auch OK.
Wichtig ist für mich heute, es ist so wie es ist und vergangenes ist vorbei und es kommt schon gut.
Wenn man unter Ewigkeit nicht
unendliche Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht,
dann lebt der ewig, der in der Gegenwart lebt.
Ludwig Wittgenstein, Tractatus logico-philosophicus
15.05.2014 Copyright©zentao