Es gibt Tage, wie heute wo es nichts zu tun gibt. Gut wenn ich wirklich wollte, wäre da sicher noch so einiges zu tun. Ich könnte endlich meine Fotos bearbeiten und sortieren, ich könnte einen längeren Lauf machen, doch ich habe mich zum nichts tun entschieden. Nicht ganz freiwillig, am Montag lief ich Buchstäblich in die Pollen hinein und machte Negative Erfahrungen mit den Blütenpollen. Am Tag darauf brannten und tränten meine Augen und ich musste dauernd Nissen. Da zur Zeit Pollenzeit ist, empfiehlt sich das Laufen in der Natur nicht unbedingt, und ich lasse das zur Zeit lieber sein.
Da ich heute nicht kochen muss, ist auch das Thema Kochen, für Heute vom Tisch. Am Morgen habe ich mich wieder einmal auf mein Zen-Kissen gesetzt, welches zur Zeit etwas vernachlässigt wird. Was im Alltag, nicht immer so leicht geschieht, das funktioniert auf dem Kissen perfekt, ein-atmen – aus-atmen und schnell verschwinden alle negativen Gedanken, respektive sie ziehen einfach vorüber und ich bin ganz bei mir und geniesse diese Stille in mir. Ich bin im Nichts-tun angekommen.
Um diese positive Stimmung aus der Meditation zu nutzen, nahm ich das Buch von Niklaus Brantschen mit dem Titel „Mehr als Alles“ zur Hand und begann zu lesen, gut lesen ist ja im engeren Sinne, auch etwas tun und ich war angenehm überrascht, er hat wirklich etwas zu sagen und das was er sagt, ist Zen. Da er ja Jesuit und ein Christlicher Zen-Meister ist, erwähnt er auch hin und da Ignatius von Loyola, doch Jesus und die Katholische Kirche, wird angenehmer weise wenig erwähnt. Seine Sicht, über Gott kann ich so akzeptieren. Ich hatte zu beginn etwas Angst, der Zen Gedanke käme zu kurz und das Christliche würde dominieren, doch dem ist nicht so.
Seine Geschichten sind ausnahmslos durch das Leben geschrieben und sie handeln vom Leben, aus dem Augenblick entstanden, er schreibt und lebt in dieser Welt. Es sind im Wahrsten Sinne Denkanstösse.
und noch zwei Zitate von Niklaus Brantschen
Wie ich gehe, so geht es mir;
wie ich stehe, so steht’s um mich;
wie ich laufe, so laufen die Dinge bei mir.
© Niklaus Brantschen (*1937), Schweizer Jesuit und Zenmeister
Eine Firma, die nur dann ethisch handelt, wenn sie blüht, blüht bald nicht mehr.
© Niklaus Brantschen (*1937), Schweizer Jesuit und Zenmeister
13.04.2014 Copyright©zentao