Zen-Praxis in Klösterlicher Atmosphäre, im totalen Schweigen, das erscheint im ersten Moment, als nicht leicht und wird vermutlich von manchen, als schwierig eingestuft, doch der Alltag ist die Echte Herausforderung für mich. Im Retreat gab es einen Tagesplan und ich hielt mich an die Vorgabe; “ Sitzen, Schweigen,Gehen, Sitzen und das den ganzen Tag.
Doch jetzt ist es mir oft zu Laut und die alltäglichen Versuchungen und Ablenkungen, sind immer präsent. Ein Beispiel; Beim Umbau des Coop Zentrums im Hause, entsteht sehr viel Baulärm, es wird gebohrt und gehämmert und dennoch bleibe ich gelassen, es ist ja nur Lärm und der geht wieder vorbei. Der Lärm ist weit da draussen und ist einfach nur unangenehm. Ich habe meine Meditations-Zeit angepasst – genau um 9:00 Uhr hört aller Lärm, wie auf Kommando auf, es ist Kaffee Zeit und es bleibt Ca. 35 Minuten vollkommen ruhig. Das Bedürfnis der Arbeiter für ihre Kaffeepause bringt mir die nötige Ruhe für meine Morgen-Meditation.
Den Atem Beobachten, den Gedanken nicht folgen und sie einfach vorbei ziehen lassen, das ist alles – wenn es dann, nur immer so einfach wäre? Der Gedanke; „was koche ich heute?“ taucht auf und verwickelt mich in Kochfantasien. Zurück zum Atem beobachten, zurück zur Achtsamkeit, die Stille im Kopf kehrt zurück – einatmen – ausatmen – einatmen – ausatmen – auch Schweigen im Kopf – da ein Bbbrrrr…. und ein Gggrrrr….eine Bohrmaschine dröhnt, die Bauarbeiter sind zurück, die Kaffeepause ist vorbei und auch ich beende meine Morgen-Meditation. Auf gehts in die Küche, wie immer wenn ich nicht weiss was kochen, dann gibt es Risotto. Draussen zeigt sich zaghaft der Frühling.
Das Gewahrsein von Atmung und anderen Körperempfindungen ist wahrscheinlich die allergrundlegendste buddhistische Meditationsübung.
Bevor man die Achtsamkeit erfolgreich auf Gefühle, Gedanken, Emotionen oder den Geist anwenden kann, muß sie im Gewahrsein von Atem und Körper fest verankert sein.
Mark Epstein, Gedanken ohne den Denker
@Eva
Liebe Eva
zu Deinem Projekt wünsche ich Dir viel Ausdauer und Gelassenheit.
Liebe Grüsse Erwin
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Lieber Zenato,
ja, der Mensch ist Gewahrsein, so sehe ich das auch. Was nach meiner Sicht noch erwähnenswert, das Erkennen, dass es zwar taten jedoch keinen Täter gibt.
Gewahrsein bedeutet wahrnehmen. Ohne Wahrnehmung existiert nichts. Sobald wahrgenommen wird existiert alles.
Daraus folt, ich bin das, was wahrnimmt. Mehr nicht 🙂 Weniger nicht.
Beste Grüsse
Norbert
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Das gibt mir auch wieder den Ansporn, meine Übungen im autogenen Training wieder aufzunehmen, die zu mehr Gelassenheit führen. Achtsamkeit heisst das Zauberwort.
Ich werde im Rahmen meiner grossen Reise 1-2 Wochen in einem buddhistischen Kloster (vermutlich in Thailand) verbringen und bin sehr gespannt, wie ich sprunghaftes Wesen das meistern werde 🙂
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Hallo Dude
danke für Deine Aufbauenden Worte – der Baulärm wird sicher noch bis Ca. Juni gehen, mit hoffentlich immer weniger Lärm. Ausser dem Lärm lebe ich doch recht angenehm und lasse mich nicht verückt machen.
Gruss zentao
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Musste schmunzeln beim lesen, und staune über Deine Gelassenheit hierbei. Ich kenne den Baulärm und das ist für einen Nachtvogel wie mich dann immer besonders unangenehm, zumal nicht mehr viel Zeit für Schlaf bleibt, aber ich kann mir auch gut vorstellen, dass konzentrierte Meditation nur sehr schwerlich aufrecht zu erhalten ist, wenn rundherum die Wände wackeln… …naja, irgendwann sind sie fertig… hoffen wir möglichst bald 😉
Lieben Gruss vom Dude
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@pixelspielerei
Ja Baulärm und das seit letztem Juni da gab es einen Abbruch eines Turmes und dann einen neuen Baumarkt und jetzt noch den Umbau des Ladens. Man wird automatisch gelassen man kann wenig bis gar nichts tun ausser wegziehen und das ist auch nicht die Lösung.
Liebe Grüsse zentao
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Sich diese Ruhe zu nehmen, eben UM Kraft für alles noch Kommende zu schöpfen, kann mitunter recht mühsam sein. Wenn man es aber schafft, dann ist es umso schöner. Und effektiver.
Baulärm … in dem Fall könnte ich unmöglich entspannen. Schön, dass sie wenigstens mal Pause machen.
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