Tags: Achtsamkeit, Alltag, Augenblick, Buddha, Buddhismus, Vergänglichkeit, Weisheit, Zen, Zengeschichten, Zen-Geschichten
Eines Tages ging Buddha Shakyamuni an einem Teich vorbei. Auf dessen Boden befand sich die Hölle. In ihr tummelten sich unzählige Sünder.
Unter ihnen war auch ein Mann, der viele Sünden in seinem Leben begangen hatte wie Morde, Raub, Brandstiftungen und Plünderungen.
Shakyamuni aber sah auch eine gute Sache, die der Mann getan hatte: Er ließ eine Spinne, die einmal seinen Weg kreuzte, aus Mitleid und Mitgefühl am Leben.
In seiner Güte nahm Buddha eine Spinne vom Blatt eines Lotos´, der auf dem Teich Blüte. Von der Spinne ließ er einen Faden zum Grund des Teiches hinab. Als der sündige Mann den rettenden Faden sah, ergriff er ihn und kletterte an ihm hinauf. Da der Faden aber sehr lang war, musste er auf halber Strecke Atem schöpfen. Dabei sah der Mann, dass auch andere Sünder am Faden unter ihm hochkletterten. Aus Furcht und Zorn, der Faden könnte reißen, rief er zu den anderen: „Ich habe euch nicht gestattet, an meinem Faden hochzuklettern, also lasst ihn sofort los!“
Oh, dieser arme Mann! Kaum ausgesprochen, riss der Faden über ihm ab und der Mann stürzte mit all den anderen Sündern wieder zurück in die Hölle und erleidet noch immer unermessliche Qualen.
(chinesische Legende)
Was nützt ihm das Mitgefühl des Buddha wenn er selber, nicht fähig ist, Mitgefühl für andere zu entwickeln. Zorn und Wut zu beseitigen beginnt bei uns selber. Also denkt daran wenn ihr das nächste mal an einem Spinnenfaden hochklettert. Es braucht vermutlich mehr als nur eine gute Tat, um gerettet zu werden.
24.11.2o12 Kommentar zur Zen-Geschichte von zentao
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