Ich lese zurzeit ein interessantes Büchlein über die Quantenphysik Eine Hand voll Sternenstaub von Lorenz Marti. Ein Buch von dem ich restlos begeistert bin. Er versteht es uns die Quantenphysik, welche ursprünglich aus trockener Zahlenwissenschaft entstanden ist, mit philophischen und poetischen Weisheiten, zu erschliessen. Wissenschaft muss nicht trocken sein, sie kann durchaus auch Lebensbejahend und spirituell sein
Aus dem Nichts sind wir gekommen, in eine Jahrmilliarden alte Geschichte des Universums, um für ein paar Jahrzente mitzuspielen, bevor wir, wieder im Nichts verschwinden Die Wahrscheinlichkeit, dass es uns gibt liegt praktisch bei Null und doch sind wir da. Wie schwer es ist als Mensch geboren zu werden zeigt uns diese Geschichte von der Schildkröte
Auf dem Meeresgrund lebt eine einäugige Schildkröte. Auf den Weiten des Meeres schwimmt ein hölzener Ring, der von Wind und Wellen hier- und dorthin getrieben wird. Alle hundert Jahre steigt die Schildkröte einmal an die Oberfläche hinauf. Es ist sehr selten, dass die Schildkröte mit ihrem Kopf genau durch diesen Ring auftaucht. Doch genau so selten ist es, in einem kostbaren Menschenkörper geboren zu werden.
Beim Lesen mache ich mir so meine Gedanken und frage mich; „sind die Quantenphysicker die neuen Zen-Meister? Denn die gleichen Fragen hat sich die Menschheit schon früher gestellt, dann natürlich nur mit der reinen Denkfähigkeit des Einzelnen. Ich denke da an Buddha und was er schon vor 2500 Jahren für Erkenntnisse durch Denken und möglicherweise durch innere Bilder erkannt hat. Die Erkenntnisse der Quantenphysik erinnern schon sehr stark an das Wissen der alten Meister.
Alles was existiert, durchläuft den Zyklus von Werden und Vergehen.
Alles hat einen Anfang und ein Ende. S.44
Die alten Zen-Meister würden hier noch anfügen;
“ Wo es einen Anfang und ein Ende hat, da muss es auch eine Mitte geben „
Da der Augenblick ein Ende hat, muss er auch
einen Anfang und eine Mitte haben.
Da der Augenblick also eine dreiteilige Struktur besitzt,
kann die Welt nicht einen Augenblick lang bestehen.
einen Anfang und eine Mitte haben.
Da der Augenblick also eine dreiteilige Struktur besitzt,
kann die Welt nicht einen Augenblick lang bestehen.
Nagarjuna, Nagarjunas Juwelenkette, Jeffrey Hopkins (Hrsg.)
Was mich fasziniert, ist die Tatsache, dass Zahlenmenschen, irgendwann an ihre Grenzen stossen und zugeben müssen, dass sie es schlichtweg auch nicht wissen. Echtes Wissen, kann nicht durch Zahlen entstehen, es ist die Erfahrung des Lebens, welches Wissen erst entstehen lässt.
Überall ist Licht. Auch dort, wo wir es nicht sehen. Physikalisch gesehen ist Licht eine elektromagnetische Strahlung. Das menschliche Auge vermag davon nur einen kleinen Ausschnitt zwischen den kurzwelligen Röntgen und den langwelligen Radiostrahlen wahrzunehmen. Und selbst dieser Ausschnitt zeigt sich dem Auge nicht direkt sondern als Wiederschein. Den seltsamerweise ist das Licht an sich gar nicht zu sehen. S.53
Im Mahayana Buddhismus wird von der strahlenden Lichtheit in der Todesstunde berichtet
Der Grund, warum der Augenblick des Todes so machtvolle Möglichkeiten bietet, liegt darin, dass zu diesem Zeitpunkt die grundlegende Natur des Geistes, die Grund-Lichtheit oder das Klare Licht, ganz von selbst strahlend manifest wird. Wenn wir in diesem kritischen Moment fähig sind, die Grund-Lichtheit zu erkennen, so versichern uns die Lehren, erlangen wir Befreiung.
Sogyal Rinpoche, Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben
Ein Phänomen, welches im Buddhismus seit Urzeiten bekannt ist, eine Strahlung die wir in der Todesstunde möglicherweise sehen, bei entsprechendem Training (Meditation )
Die Hirnforschung kann heute Nachweisen, dass das Hirn jeden Eindruck filtert, bis er mit dem Vorwissen übereistimmt und den bekannten gedanklichen Mustern entspricht. Das geschieht ganz automatisch. Deshalb braucht es ab und zu eine Unterbrechung; Stop – nicht weitermachen! Innehalten. Warten – Damit entsteht eine Lücke. Ein Zwischenraum des Nichtwissens. In ihm kann neues reifen. S.104