Tags: Achtsamkeit, Alltag, Buddha, Buddhismus, Leben, Meditation, Menschen, Spiritualität, Tiger, Vergänglichkeit, Weg, Weisheit, Zen, Zen-Geschichten

Mohini die weisse Königstigerin
Im Zoo von Washington lebte einst Mohini, eine weisse Königstigerin. In ihrem von mächtigen Gitterstäben gesicherten Betonkäfig trabte sie seit vielen Jahren unablässig auf und ab, vier Meter hin vier Meter zurück.
Schliesslich fand sich eine Gruppe von Pflegern und Bewunderer die sich dafür einsetzten, ein artgerechtes Zuhause für Mohini zu schaffen. Der Zoo stellte ein weitläufiges Gehege mit Hügeln, Bäumen und einem Teich zur Verfügung.
Aufgeregt und voller Vorfreude entliessen die Wärter Mohini in die neue Umwelt.
Zu spät !!
Die Tigerin Mohini konnte die ungewohnte Freiheit nicht geniessen, ängstlich verkroch sie sich in eine Ecke des Geheges und lebte bis zu ihrem Tod in einem vier Quadratmeter grossen Schlupfwinkel.
Dort wanderte sie weiterhin ruhelos auf und ab, bis auch hier kein Gras mehr wuchs.
aus dem Buch „Mit Buddha zu innerer Balance“ von Marie Mannschatz
Wie diese Tigerin, leben auch wir in unserem selbst gewählten Käfig auch wir haben alle die Möglichkeit aus unserem Käfig auszubrechen. Wie die Tigerin, tigern wir von einem Ende von unserem Käfig zum anderen. Wir sind uns gewohnt, die anderen machen zu lassen und beklagen uns, wenn es nicht so läuft, wie wir uns das vorgestellt haben. Bei der Tigerin, war die Gewohnheitsenergie zu stark und es war ihr unmöglich, sich an die veränderte Umwelt zu gewöhnen. Aber wir Menschen, sind fähig unsere Unfreiheit zu erkennen und das auch zu ändern. Nur wie? Das ist für die meisten die Frage. Zuerst muss ich erkennen, dass einiges in meinem Leben falsch läuft, dann muss mir bewusst werden was da in mir für ein Gedanken Karussell läuft.
Unsere Gewohnheitsenergien, sind Muster, die wir bereits in unserer Kindheit gelernt haben, meistens sind es Muster unserer Familie, die von einer Generation zur nächsten weiter gegeben werden.
Es ist paradox, in diesem Käfig, müssen wir nicht nach draussen fliehen, sondern nach innen gehen, wir müssen nicht handeln, sondern anschauen, was da in unseren Kino für einen Film läuft.. Wenn wir uns endlich die Zeit, für uns selber nehmen und aufhören unruhig durch unser Leben, zu tigern, wenn wir uns die Ursachen bewusst machen, unsere negativen Emotionen, wie Wut, Ärger, Zorn und unsere Selbstmitleid, unser Bedürfnis dauernd zu jammern. Wenn wir dazu noch erkennen, dass wir selber mit unserem Bedürfnis, immer mehr zu wollen und der Beste und Grösste zu sein, uns selber immer wieder unter Druck setzen, dann erkennen wir, dass unser Käfig schon immer offen stand und wir ihn jederzeit verlassen können, wir müssen nur die Verantwortung für unser Leben, selber in unsere Hände nehmen und bereit sein unseres altes, unbefriedigende Leben, zu ändern, dann kann sich alles zum Guten wenden.
Meiner Meinung nach gibt es da nur einen Weg, den Weg des Buddha, oder Zen-Weg, so wie ich ihn seit 17 Jahren selber gehe. Man muss keiner Religion angehören um diesen Weg zu gehen, auch Buddha war kein Buddhist, er war ein Mann mit einem gesunden Menschenverstand. Durch intensives Nachdenken unter einem Feigenbaum, fand er die Lösung für unsere Mentalen Probleme.
Dazu gehört Regelmässige Meditation wenn möglich täglich. Ihr werdet erstaunt sein, wie schnell sich unser Leben ändern kann, nur wir müssen es tun, den ohne den Willen etwas ändern wollen, ändert sich nichts in unserem Leben.
26.10.2011 Kommentar zur Geschichte von zentao
Zen-Geschichte: aus dem Buch „Mit Buddha zu innerer Balance“ von Marie Mannschatz
dies ist übrigens ein sehr gutes Buch, für alle die aus ihrem Käfig ausbrechen wollen.
Hier noch eine Meditationsanleitung, für alle die noch nicht genau wissen wie das geht.
Wie geht das Zen-Meditation? oder Was ist Zen ?
zum gleichen Thema auch noch lesen:
Emotionen und Gefühle 1.Teil
Emotionen und Gefühle 2.Teil
Lieber Zentao, eine gute Geschichte, die schön veranschaulicht, wie sehr wir oft in unseren Mustern „gefangen“ sein können oder sind… Schön ist der Ansatz, dass wir nicht nach aussen gehen, sondern nach innen, um uns zu verändern – unsere negativen Gefühle, und natürlich auch die positiven sind unsere Wegweiser für diesen Weg, wenn wir sie erkennen und auf sie hören… Alles Liebe für Dich, liebe Grüsse Andrea
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okay, lieber zentao, jetzt verstehe ich dich besser, ja, ich denke, da ist was dran…
was das emotionale angeht, da verarmen wir wohl eher, ja…
herzliche grüße
ludwig
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Lieber Ludwig
ich meine ja auch nicht unbedingt, die Alltäglichen Lebensbedingungen, das haben wir uns ja auch so, angenehm wie möglich eingerichtet.
Ich meine mehr die Emotionalen, negativen Muster und Gewohnheiten, die wir alle im Laufe, unseres Lebens entwickelt haben und jetzt oft in diesen Mustern gefangen sind. Die Muster können, Süchte, unterdrückten Ärger, Wut, Hass,Selbstmitleid, Ticks, gewisse Dinge nicht sehen wollen sein, und je mehr wir unsere Leben einengen, umso ähnlicher sind wir dieser Tigerin
Liebe Grüsse zentao
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inwiefern mein käfig wirklich selbstgewählt ist…hhhmmm…ich weiss nicht, er hat ja auch zu tun mit dem verankerten job, den freunden…vllt hatte ich vor, mal wieder weiterzuziehen, aber die zeit des aussteigens ist längst vorbei, alles fühlt sich hafenmäßig an…
und das ist gut so
herzlich
ludwig
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… wobei wir natürlich nicht vergessen dürfen, dass wir, im Gegensatz zu der Tigerin, selbst frei und bewusst wählen können, auf den 4 qm leben zu wollen. Wir können Eremit und Weltenbummler sein. Aber beides, da hast Du wohl recht, setzt fast immer Änderungswunsch voraus.
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