Tags: Achtsamkeit, Alltag, Buddhismus, Leben, Lebensfreude, Menschen, Zen, Dankbarkeit, Glück, Zufriedenheit
Wenn ich als Kind zum Geburtstag ein Geschenk bekommen habe, da sollte ich dankbar sein, man erwartete,von mir dass ich Freude zeige und die war einfach nicht da. Die Dankbarkeit ist oft auch negativ besetzt, weil erwartet wird, dass wir dankbar sind und wer mag schon auf Befehl dankbar sein? Das was ich bekommen habe war nicht das was ich ich mir gewünscht habe.Dankbarkeit kann man nicht befehlen oder einfach an oder ausschalten wie das Licht. Dankbarkeit geschieht oder eben auch nicht. Da kommt dann schon mal die Frage auf; wofür soll ich jetzt dankbar sein?
Wenn ich aber etwas bekam, das ich mir sehnsüchtig gewünscht habe und es schier unmöglich schien, dass ich das je erhalten würde, dann stieg wie aus der Tiefe des Seins ein immenses Glücksgefühl hoch, einfach unbeschreiblich, eine tiefe Dankbarkeit. Die Dankbarkeit ist das grösste der Glücksgefühle zu dem wir Menschen fähig sind, denn wenn ich dankbar bin steigt ein tiefes Gefühl von Glück und Freude auf.
Wie alles kann man auch das trainieren. Wie das? werdet ihr fragen, ganz einfach, indem ich für alles was ich bekomme, danke sage, an wen? An Gott oder an das Universum, was ja möglicherweise, das selbe ist. Ich kann aber auch die Dankbarkeit verhindern, indem ich alles, als Selbstverständlich anschaue und nicht ein mal den Versuch mache, Dankbarkeit zu entwickeln und auf meinem Egotrip weitermache. Auf diese Weise ist die Dankbarkeit auch schnell vergänglich. Leider auch die positiven Auswirkungen der Dankbarkeit.
Wenn echte Dankbarkeit aufkommt ist das Ego weitgehend ausgeschaltet. Dankbarkeit hat sehr viel mit Demut und Freude zu tun, dankbar zu sein für das , was wir erhalten. Vielen Menschen fällt es schwer einfach Danke sagen zu können. Wenn sie von irgendjemandem etwas unverhofft erhalten, da meinen die meisten, sie müssten sich sofort wieder revanchieren, was gar nicht nötig ist. Einfach annehmen auch wenn es vielleicht im Moment schwer fällt.
Als ich noch sehr jung war, musste ich ein mal einen älteren Arbeitskollegen um 10.-Franken anpumpen und als ich im das Geld wieder zurück geben wollte, da sagte er zu mir; Wenn irgend wann, jemand dich um Geld anpumpt, gib diese 10.-Franken einfach weiter. Ich gebe was ich bekomme nicht zurück, sondern verschenke es weiter. Auf dies Weise hat der Schenker und der Beschenkte ein gutes Gefühl.
Wenn ich dankbar bin, ist das ein Zeichen von Zufriedenheit, es ist etwas positives geschehen, das ich, so nicht erwartet habe,; im Lotto gewonnen, mit einer sehr grossen Summe, das ist für viele das höchste der Gefühle. Ich bin, ganz einfach dankbar, dass es mir gut geht. Ich kann am Ende des Tages, für alles was geschehen ist, Danke sagen. Das Gefühl von Dankbarkeit kommt immer dann auf, wenn ich etwas erhalte, das ich nicht erwartete oder aber aber auch dann, wenn ich ich schreckliches erwarte und das dann nicht eintrifft, welch ein Glück.
Ein Mensch der eine schwere Krankheit hat und der dann erfährt, dass er geheilt ist, der wird eine andere Art von Dankbarkeit erfahren, als derjenige der in der Lotterie eine Million gewonnen hat. Der erstere ist für sein neues Leben dankbar der andere hat möglicherweise das Gefühl etwas unverdientes erhalten zu haben und wird das Gewonnene wieder verlieren. Wie gewonnen so zerronnen, aus dem einen Grund weil er nicht Fähig war zu danken, wem auch immer.
Hier noch ein einfaches Rezept von Buddha, er soll folgend Worte zu seinen Schülern gesagt haben
Erhebt euch und wir wollen dankbar sein,
auch wenn wir heute nicht viel gelernt haben,
so haben wir doch wenigsten etwas gelernt
und wenn wir doch nichts gelernt haben,
so sind wir doch wenigstens nicht Krank geworden
und wenn wir doch Krank geworden sind,
so sind wir doch wenigstens nicht, daran gestorben,
darum lasst uns gemeinsam miteinander dankbar sein.
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Lieber zentao,
wahre Worte… und ich musste schmunzeln, weil ich das mit den Geburtstagsgeschenken als Kind auch so gut kenne… 🙂
Danke dir für die schöne Erinnerung! Dankbarkeit erfüllt mich, wenn ich daran denke, was ich alles habe und geschafft habe. Und dann macht sich ein wohliges Gefühl in mir breit, das einfach sehr gut tut.
Ich wünsche dir ein wunderbares erstes Adventwochenende!
Herzlich, Elisabeth
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