Tags: Achtsamkeit, Allgemein, Alltag, Buddhismus, Gedanken, Leben, Menschen, Natur, Haushalt, Hausmänner, Texte, Vergänglichkeit, Zen
Heute Morgen stand ich wieder einmal im Badezimmer und beim Rasieren habe ich Zeit so ein wenig zu philosophieren, und da habe ich festgestellt, dass das Badezimmer bereits wieder schmutzig ist und eine Reinigung fällig wäre und dass es nicht mehr, zu sehen ist, dass ich gestern bereits geputzt habe. Sichtbare Vergänglichkeit, die ja jeder Hausfrau und Hausmann bekannt ist.
Wir haben das Glück das wir zwei Badezimmer haben, das hat sich so ergeben, weil wir Männer halt in vieler Hinsicht anders sind als die Frauen und darum habe ich jetzt halt mein eigenes Badezimmer. Das bedingt halt. dass ich selber für die Sauberkeit zuständig bin. Mein Problem ist jetzt nicht mein Anblick im Spiegel, wie bei so vielen Menschen, die feststellen müssen, dass sie schon wieder einige Falten mehr im Gesicht haben. Das ist mir so was von Egal, das ist halt so.
Was mir gar nicht Egal ist, dass jeden Morgen wenn ich in den Spiegel schaue, dieser doch wieder voller Spritzflecken vom Zähne putzen ist und das ich die Armaturen doch gestern bereit auf Hochglanz poliert habe. Dass ich das WC jeden Tag reinigen muss, ist für mich, nach einiger Zeit klar geworden, aber dass auch die Badewanne, und dass auch die Kacheln, Kalk ansetzten, das ist mir erst nach einiger Zeit bewusst geworden. Aber auch alle Ablagen, Spiegelkasten und Schubladen, setzen täglich Staub an, klar das ist die Anziehungskraft der Erde und sollte mir eigentlich bewusst sein, dass das geschieht.
Es ist ganz einfach, ich nehme mir jetzt die Zeit um das zu reinigen, als eine Art Achtsamkeitsmeditation und es ist mir wieder einmal bewusst geworden, das Vergänglichkeit viel mehr ist als das vergehen der Zeit. Vergänglichkeit geschieht in jedem Augenblick, auch wenn wir das im Moment noch gar nicht sehen können.
Auch Sauberkeit und Glanz vergehen, das ist die alltägliche Vergänglichkeit, es mag im Moment unangenehm sein, aber es ist einfach normal und es liegt in der Natur des Lebens. Auch wenn ich mich aufrege, dass jeden Tag das gleiche geschieht, ändert das gar nichts an der Situation, ich würde mir höchsten noch schaden und wegen dem bisschen Dreck noch Krank werden. Auch das tägliche Reinigen, was auch immer, ist eine Praxis die ich auch achtsam bewältigen kann und soll. Da gibt es nur eines, die Sytuation akzeptieren und putzen.
8.03.2010 Text von zentao
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Lieber zentao, dieser Post hat alle Punkte von mir bekommen, da mich der Alltag als Sprungbrett für spirituelle Betrachtungen immer fasziniert. In der Meditation vermag niemand zu verharren, der Alltag ist die Herausforderung….
LG Rainer
Das Mandala ist sehr inspirierend.
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