Tags: Achtsamkeit, Alltag, Bloggen, Blogs, Buddha, Buddhismus, Leben, Lebensfreude, Meditation, Menschen, Spiritualität, Weisheit, Fluss, Gefahr
Wenn wir einen Teich überqueren, wissen wir nicht ob das Eis uns auch hält, wir hören das Knacken des Eises und ganz automatisch werden wir achtsam, aber nur weil wir uns der Gefahr bewusst sind. Gefahr ist oft ein guter Achtsamkeits Lehrer. Wir wissen, dass so ein gefrorenes Wasser nicht überall gleich fest ist und wir sind unsicher ob es uns auch hält. Wenn wir im Dunkeln unterwegs sind, ohne Licht, und nur der Mondschein hilft uns ein wenig den Weg zu finden, wissen wir nicht, was uns erwartet. Ohne etwas besonderes zu tun, werden wir von selbst achtsam, und das erinnert uns an die Unsicherheiten unseres Lebens, wo der Weg auch oft im Dunkeln liegt und wenig Licht auf unseren Weg scheint. Wenn wir uns unserer Angst bewusst werden und sie annehmen und auch überwinden, dadurch werden wir achtsamer.
Wenn wir Sport treiben, sind wir uns der Gefahren und Risiken bewusst, Achtsamkeit und Wachheit sind die Grundanforderung in jedem Sport. Wenn wir dies nicht beachten, können wir ganz bös auf die Nase fallen. Es gibt Menschen, die suchen extreme Gefahren wie Fallschirm springen, Bungijumping und Extrem-Berg steigen. Diese Menschen fühlen sich ohne Gefahr nicht lebendig, erst in Extrem-Sytuationen sind sie ganz bei sich und hellwach. Das Motto dieser Menschen ist, noch höher und noch schneller, alles nur wegen dem bisschen Adrenalinschub. Ich frage mich oft; ist es das Wert, all diese Gefahren auf sich zu nehmen? Alle diese Augenblicke aus diesen verschiedenen Lebens-Sytuationen, sind Momente erhöhter Achtsamkeit und wir müssen uns fragen, warum können wir das nicht im Alltag umsetzen.
Ist es eine Flucht aus der Hektik des Arbeitsalltages? Oder ist es dieser gleichmässige, gleichgültige Trott den viele empfinden, diese ewige Suchen nach Abwechslung? Ich selber treibe ja auch Sport, aber ohne Stress und immer in einem Tempo wo ich noch sprechen kann. Ich geniesse es, wenn ich nach einer langen Fahrradtour nach dem Duschen entspannt wieder in den Alltag komme. Auch Sport kann man ohne extreme Leistung geniessen, mit sanftem Sport und der Meditation kann man aus diesem Teufelskreis herauskommen. Wenn wir unseren Körper zu Höchstleistungen antreiben, für was auch immer, um zu Gewinnen, um der Beste zu sein, um allen zu zeigen wie gut wir sind, dann wird unser Körper mit den Jahren krank. Viele Spitzensportler haben heute körperliche Probleme wie Arthrose und andere Verschleisserkrankungen. Das Adrenalin das wir produzieren, hilft uns in allen Aktivitäten hellwach zu sein, diese Wachheit ist aber eine Illusion, hervorgegangen aus der Erregung durch die sportliche Tätigkeit.
Auch wenn wir uns ärgern produzieren wir Adrenalin, zu viel davon ist schädlich für unseren Körper. Dies sind alles Elemente des Kampfes, das Leben wird einiges leichter, sobald wir das kämpfen aufgeben und wenn unser Leben wieder friedlich und sanft wird, spüren wir wie unser Leben wieder in den Fluss kommt. Wenn Menschen Meditation erlernen, erfahren sie, das erste Mal wieder, wie sie innerlich zur Ruhe kommen. Sie fangen an, sich dem Lebensfluss zu öffnen und sie lernen achtsam zu sein, ohne Adrenalin und sie entdecken, wie schön das ist, wenn wir wieder beginnen uns selber in diesem einen Moment zu spüren. Am Anfang scheint die Meditation vielen Anfängern monoton und langweilig, wenn wir aber diesen Anfängergeist in uns aufrecht erhalten können, werden sie erfahren, wie sich ihr Leben verändert und sie selber innerlich still werden. Wer seine meditativen Fähigkeiten wieder entwickelt, merkt bald, das durch die Achtsamkeit auch sein Alltag bewusster wird und er/sie plötzlich seine Umgebung anders wahrnimmt.
Das Pfeifen der Vögel und das Öffnen der Blütenknospen, das Mitgefühl unseren Mitmenschen gegenüber, all das ist einem auf eine unerklärliche Art und Weise, wieder bewusst geworden. Meditation hat nichts mit Religion zu tun, es ist einfach ein Weg um wieder zurück in den Fluss des Lebens zu kommen.
Schmutzwasser in einem Glas Wasser wird wieder rein, wenn wir das Wasser in Ruhe stehen lassen, dann wird sich der Schmutz zu Boden senken und genau so ist es mit unserem Geist,wenn wir ihn zur Ruhe kommen lassen wird er still und ruhig.
Wie können wir mit unseren Mitmenschen in Harmonie leben, wenn wir mit uns selber nicht in Harmonie sind?
14.02.2009 von zentao
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Ohne Erwartung
wartend
stil ist der Geist
offen und leer
(Zen Weisheit)
hängt bei mir in der Küche
Liebe Grüße
Erika
wir können nicht im Außen suchen,
was wir nicht in uns selbst finden
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