Tags: Zen, Zazen, Buddhismus, Meditation, Alltag, Leben, Menschen, Achtsamkeit, Alltag,
Wie geht das Zen-Meditation? oder Was ist Zen ?
Ich werde oft gefragt, was ist den Zen und wie geht das Zen-Meditation? Beide Fragen, versuche ich hier so gut wie möglich zu beantworten.
Zen ist eine Buddhistische Meditations-Form, die von China über Japan, via Amerika zu uns nach Europa kam. Wer mit dem Zen in Kontakt kommt, wird früher oder später, den Begriff Leerheit(Shunyata) kennen lernen, das ist das was in einem Krug innen ist, das was den Krug zusammenhält, nicht nur die Luft im Krug, auch die eingeschlossenen Luftbläschen im Ton. Leerheit bedeutet, dass alles was ist aus vielen Teilchen zusammengesetzt, nicht nur das Materielle, das ist auch der welcher den Ton gestochen hat, der Töpfer, jener der den Krug gebrannt hat. Das alles hat beigetragen dass es den Krug heute gibt. Darum Leer von einem Selbst, darum Leer von allem. Leerheit ist unsichtbar, man kann es nicht sehen. Ohne Leerheit könnte es diesen Krug gar nicht geben. Ohne Leerheit würde so manches nicht existieren, auch wir nicht. Und der zweite Begriff, ist das realisieren von Nicht-Selbst. Das heisst ganz konkret, dass wir verstehen lernen, dass es so etwas wie ein Selbst/Ich, nicht geben kann und dass alle Dinge leer sind. Leer von was? Leer von einem Selbst/Ich. Wir erkennen mit der Zeit ganz klar, dass unser Selbst/Ich eine Illusion ist. Alles was ist, ist zusammengesetzt, ohne etwas festes, bleibendes. Das ist aber zu Beginn des Weges noch schwer zu verstehen, erst mit dem Praktizieren, kommt auch das verstehen.
Die Grundlage von Zen, sind die edlen 4 Wahrheiten und der 8 fache Pfad von Buddha Shakyamuni und das sind die edlen 4 Wahrheiten.
1. Das Leben ist Leiden (Dukkha)leidhaft, unbefriedigend und unbeständig.
2. Das Entstehen von Leiden(Dukka) hat eine Ursache ( Das Sinnliche Begehren, das Daseinsbegehren und die Unwissenheit.)
3. Es gibt einen Weg zur Befreiung vom Leiden (Dukkha) Das auflösen des Begehrens und das auflösen der Ablehnung.
4. Der Weg zur Befreiung ist der Edle Achtfache Pfad
Zen ist ein Weg, es ist auch ein Weg, um zu sich selber zu finden, Zen ist auch, eine Lebenshaltung. Zen ist Leben im Hier und Jetzt. In diesem Augenblick, in diesem Moment. Dinge nehmen wie sie sind. Zen ist beobachten, achtsam den eigenen Geist beobachten. Das muss man üben, wenn möglich täglich.
Das machst du indem du dich zurückziehst, an einen stillen Ort. Es ist von Vorteil, wenn du diese Meditation von Anfang an richtig machen kannst, schau das du in dieser Zeit nicht gestört wirst, stell das Handy aus und setze dich auf einen Stuhl oder ein Kissen. Du kannst auch eine Kerze aufstellen und die Kerze beobachten. Das ist Meditation mit einem Objekt. Versuch einigermassen gerade zu sitzen. Versuch einmal nichts zu Denken. Du merkst bald, dass das nicht, so gut geht. Sobald du versuchst nichts zu denken, fängt das Denken bereits an. Deine Gedanken rasen wie wild, wenn wir meinen da sei nur ein Gedanke, so täuschen wir uns, da sind mehrere Gedanken aufs mal. Ein ganzes Karussell von Gedanken. Lass dies Gedanken einfach mal links liegen und beginne deinen Atem zu beobachten und du atmest drei mal tief ein und aus. Atme weiter und versuch den Atem, achtsam zu beobachten. Lass den Atem so wie er ist, einfach beobachten., lass den Atem, sich einfach füllen und wenn die Lunge voll ist lass alles wieder gehen, lass es einfach geschehen. Wenn der Atem tief is,t lass ihn tief, wenn er kurz ist, dann ist er eben kurz. Lass den Atem einfach kommen und gehen, wie eine Pendeltüre, der Atem geht rein und kommt wieder raus. Du kannst auch eine Hand auf den Bauch legen und das heben und senken des Bauches beobachten, in Gedanken kannst du, innerlich denken, heben, senken, das sind nur Hilfsmittel und werden nur ganz am Anfang benutzt. Am Anfang ist der Atem unruhig und die Gedanken rasen. Nach einer Weile merkst Du wie der Atem ruhiger und du gelassener wirst. Wenn das Beobachten des Atems einigermassen funktioniert, dann machst Du das gleiche mit den Gedanken. Beobachte ganz achtsam, was in deinem Kopf und auch in deinem Körper geschieht. Sei dir bewusst, das du deine Gedanken nicht abstellen kannst. Mach es genauso, wie du es mit deinem Atem getan hast. Lass deine Gedanken kommen und gehen. Stell dir vor,
“ Du sitzt wie ein Berg, deine Gedanken sind wie weisse Wolken die vorüberziehen. Sie kommen und gehen. Sie berühren dich nicht, lass sie einfach gehen.“
Du beobachtest sie nur achtsam. Kein wollen oder nicht wollen. Auch wenn Schmerzen auftauchen, auch dann beobachtest du weiter und wenn der Schmerz schlimmer wird, dann atmest du direkt, in den Schmerz hinein. Du stellst dir vor, wie der Atemstrom in den Schmerzpunkt hinein fliesst und du beobachtest das ganze weiter achtsam. Die Schmerzen vergehen nach einer Weile von selbst, und du beobachtest einfach weiter, ohne etwas zu wollen, oder nicht zu wollen. Bleib achtsam. Versuch das am Anfang einmal ca. zehn Minuten und mit der Zeit steigerst du langsam auf etwa zwanzig Minuten. Das ist nur der Anfang, später kommen noch die Emotionen hinzu und genau so, wie mit dem Atem und den Gedanken beobachtest du nur. Lass die Gedanken kommen und gehen. Aber voller Achtsamkeit. Wenn Deine Meditation vorüber ist, stehe langsam auf und versuch dieses gute Gefühl in Deinen Alltag mitzunehmen.
Jetzt weisst Du, in groben Zügen, was Zen-Meditation ist. Zen ist beobachten im Hier und Jetzt. Mit der Zeit wenn Du mehr Erfahrung hast , übernimmst Du das einfach ins tägliche Leben. Wenn es dann einmal nicht so geht wie Du erwartest, dann beobachtest Du einfach Deinen Atem. Diese Meditation kann man alleine, zuhause machen, am besten geht das natürlich in einer Zen-Gruppe mit andern zusammen. Das hat dann viel mehr Energie und am Schluss der Meditation, kann man sich mit gleichgesinnten austauschen.
17.01.2009 Text von zentao
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Hallo Zentao,
sehr schön erklärt.
Danke.
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Da hat sich ja einiges geändert seit dem letzten Besuch! Interessanter Text, sehr schönes Design. Gefällt mir gut.
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