ich bin zurück im Leben…..

Es ist erstaunlich, wie so ein kleines Gewächs auf der Nase, einem das Leben ganz ordentlich durcheinander bringen kann. Mein Leben war geordnet und ich habe gedacht ich hätte es im Griff, dem war aber nicht so, wie ihr alle wisst, habe ich darüber geschrieben in meinem Beitrag:

Abschiedsbrief an meinen bösen Hautkrebs.

Am Donnerstag Morgen um 10:00 Uhr war es dann so weit, das ganze war mehr oder weniger, eine Langweilige Angelegenheit. Das Positive daran war, ich habe den ganzen Tag gelesen da war kein Computer der mich ablenkte, ich war voll aufs Lesen fokussiert. Dann um 16:00 Uhr Nachmittags ging es dann los, zuerst kam der Arzt der die Verschönerung-Aktion durchführte und er meinte ; das machen wir ohne Narkose nur mit örtlicher Betäubung. Er erklärte mir. anhand einer Skize, wie er das operieren werde. Dann kam noch eine junge hübsche Narkose Ärztin um mich zu Informieren , was sie bei einem Notfall tun würde. Um 7 Uhr am Morgen wurde ich geweckt es gab natürlich kein Frühstück, mir war aber auch gar nicht nach Essen zu Mute und um 8 Uhr war es dann so weit. Noch im Zimmer bekam ich eine Beruhigungstablette und im OPS (Operationssaal) dann via Infusion noch weitere Mittel die mich ruhig stellen sollen. Ich wurde total eingepackt wie eine Ägyptische Mumie, ich lag völlig unbeweglich auf dem Operationstisch und harrte der Dinge die kommen sollen.So langsam fanden sich alle einzeln ein, zuerst die Pflegerinnen, der Arzt, dann die Narkose Ärztin und und dann ging es los, ich spürte überhaupt nichts und war die ganze Zeit wach in einer Art Meditation, während ein und ein viertel Stunde schnipselte der Arzt an meiner Nase. Der Arzt kommentierte für mich das ganze. Die ganze Nase wurde mit einem speziellen Tapeverband verbunden, welcher erst in einer Woche weggenommen wird. Das ganze war eigentlich sehr angenehm und es war eine sehr positive Erfahrung für mich. Um 10 Uhr war ich schon wieder auf meinem Zimmer und am Nachmittag, nach einem feinen Mittagessen durfte ich wider nach Hause.

Ich habe mir ein paar Gedanken über die Ursache von so einem Basaliom gemacht und habe im Buch von Rüdiger Dahlke, Krankheit als Symbol nachgeschlagen und er schreibt folgendes.

Basiliom Karzinom ohne Metastasierungs aber mit Rückkehrtendenz nach der Operation.

Körperebene Nur Kopfbereich vorallem im Gesicht. Visitenkarte, Individualität, Wahrnehmung

Systemebene zuviel Sonnenbestrahlung(UV Licht ) führt zur Hornhautverdickung( Keratose) und später (häufig) zum Basaliom: zerfrisst/entstellt das Gesicht. Der Basaliom macht keine Ableger er beschränkt sich auf das zerfressen des Gesichts: sich zerfressen vor nicht gelebten Emotionen, Empfindungen, Gefühle; geschwürige Veränderungen im Ausdrück bis hin zur Horrormaske.

Bearbeitung: mehr inneres als äusseres Licht ins Spiel ( des Lebens)bringen; Auseinandersetzung mit der eigenen Individualität; die eigene(falsche) Maske attackieren,um darunter den echten Schattenausdruck zu finden und anzunehmen. Emotionen und Gefühle, vor allem auch deren dunkle Ausprägungen im Gesicht ausdrücken.

Einlösung:die Sonne im Herzen haben; Schatten Aufarbeitung bis in die Tiefen der Seele; mutiger, offensiver Selbstausdruck.

Ur prinzipieller Bezug: Pluto Venus

Wenn ich das so lese bin ich im ersten Moment gar nicht einverstanden, aber etwas wahres ist schon daran. Wenn ich das mit dem Leiterli Spiel vergleiche würde das jetzt heissen: Zurück auf Feld 1 und so ist es im Leben, mal sind wir oben das andere mal sind wir wieder unten. Was Rüdiger Dahlke da schreibt, zeigt mir wieder ganz klar; Wir sind unsere Gedanken und Gefühle, nicht nur die gelebten auch die unterdrückten und ungelebten Gedanken und Gefühle, diese welche, wir oft nicht zeigen durften. Was jetzt da auf der Nase gewachsen ist, das ist langsam gewachsen, meine dunklen und unterdrückten Gedanken und Gefühle, die damals nicht sein durften. Vor allem das was bei der Einlösung steht werde ich in Zukunft mehr bearbeiten.

die Sonne im Herzen haben; Schatten Aufarbeitung bis in die Tiefen der Seele; mutiger, offensiver Selbstausdruck. Ich arbeite daran

Wie heisst es so schön? „Krankheit macht ehrlich.“

Folgendes habe ich mir überlegt, offensichtlich hat der Basiliom seine Grenzen überschritten und ist durch meine Haut durchgewachsen, das zeigt mir dass ich in Zukunft hin und wieder ausbrechen muss und selber meine Grenzen überschreiten muss.

Zum Schluss Danke ich allen meinen Lesern für die liebevollen Kommentare die Ihr mir geschrieben habt. Ich bin erstaunt, wie viele Menschen,so stark Anteil an meinem Schicksal genommen haben. Das tut gut, nochmals vielen Dank

2.11.2008 Text von zentao

Nachtrag: Am Freitag war ich zur Kontrolle und um die Fäden zu entfernen. Der Arzt war zufrieden und die Nase sieht den Umständen nach sehr schön. Eine junge Ärztin hat mir die Fäden entfernt, sie hat das ganz professionell gemacht. Während den nächsten 6 Monate muss ich mit der Sonne sehr aufpassen. Die Nase ist am Anfang noch geschwollen, aber das wird sehr schön. Zurück bleibt eine kleine Narbe als Erinnerung. Und in Zukunft werde ich wieder regelmässig Sonnencreme mit einem hohen Schutz eincremen.

 

10.11. 2008 zentao

zum Thema auch noch lesen;

Abschiedsbrief an meinen bösen Hautkrebs.