Tags: Buddhismus, Freunde, Zen, Alltag, Leben, Menschen, Alltag, Freundschaft,Gedanken,
In einem Buch fand ich folgendes; es gibt vier Arten von Freunden
Wie oft meinen wir, wir hätten gute Freunde und dabei sind es nur bessere Bekannte. Was sind gute Freunde? Wie erkennt man, die wirklich guten Freunde? Was für Qualitäten, hat ein guter Freund?
In diesem Chinesischen Sutra, voller Weisheit,erfahren wir, einiges über die obigen Fragen und viel über wahre Freunde. Es gibt, „vier Arten von Freunden“
Manche Freunde sind wie Blumen,
andere wie Waagschalen
und manche sind wie ein Berg
und andere wie die Erde.
Freunde, die uns wie Blumen behandeln:
In guten Zeiten schmücken sie Ihr Haupt mit uns. Welken wir, werfen sie uns weg, geht es uns gut, behandeln sie uns gut. Werden wir arm, verlassen sie uns.
Freunde, die wie Waagschalen sind:
Sind wir schwer, neigen sie ihr Haupt, sind wir leicht, erheben sie ihr Haupt. Haben wir Besitztümer, achten sie uns. Haben wir nichts, werden sie hochmütig und stolz.
Freunde, die wie Berge sind:
Vögel und Wild scharen sich dort zusammen, als wäre es ein goldener Berg; ihr Fell und ihre Federn spiegeln sein Licht. Grossmut erzeugt Grossmut in andern und hat Teil an ihrer Freude und ihrem Segen.
Freunde, die wie die Erde sind:
Grosses Glück und grosser Reichtum erzeugen Achtung bei allen. Ist der Reiche grosszügig und hilfsbereit, werden auch alle dankbar sein.
aus dem Fo Shuo Pei Sutra.
Die zwei letzten Arten von Freunden sind wohl die angenehmsten, von diesen vier. Wenn man seine Freunde einmal nach dem Muster des obigen Sutra anschaut, dann hat man möglicherweise ein oder zwei Freunde weniger. Warum eigentlich nicht? Es kann nichts schaden, wenn man von Zeit zu Zeit einmal seine, so genannten Freunde etwas besser anschaut. Auf einige der, so genannten Freunde, kann man getrost verzichten: die ewig Jammernden, jene die immer nur auf alles schimpfen und selber nichts dagegen tun. Ein oder zweimal kann man das ja anhören und dann muss man konsequent vorschlagen;
“ tue etwas und ändere es,“
wenn nichts geschieht, dann muss man möglicherweise diese Freundschaft auslaufen lassen, denn auf längere Zeit wird das mühsam. Ich weiss, das tönt nicht nach Mitgefühl und Gleichmut, aber man muss eine Linie haben und konsequent bleiben. Dann fangen diese Freunde vielleicht endlich an, an sich zu arbeiten. Gerade als guter Freund und nur im Sinne von einer freien Wahl, kann ich ihnen einige Wege vorschlagen. Ganz schlimm sind die, die sich immer einladen lassen aber selber nie eine gegen Einladung starten. Es muss nicht alles ausgeglichen werden, aber das Prinzip soll gelten: zwei mal ich, ein mal der andere.
Von was man sich, sofort trennen muss: Sind grundsätzlich Alkoholiker, die gehören in professionelle Behandlung. So brutal, wie das sich anhört, die können dir alles zerstören. Alles Mitgefühl hilft hier wenig. Sieger bleibt der Alkohol. Wenn man bewusst, zu diesen Freunden stehen und ihnen helfen will, muss man sehr konsequent sein. Bereit sein, einiges zu ertragen. Viel Geduld und Mitgefühl braucht es. Falsches Mitleid wäre hier fehl am Platz. Und vor allem, muss man mit Fachleuten zusammenarbeiten. Das Beste was es hier gibt, sind die Anonymen Alkoholiker.
Das gilt übrigens für alle, die Drogen nehmen.
Es gibt noch eine andere, komische Sorte von Freunden; diese tun fast alles für dich, sie spielen die Grosszügigen, beschenken dich. Sie haben immer recht, sie wissen alles, sie versuchen rundherum alle zu belehren, alles ist negativ. Wenn du aber einmal auf deinem Standpunkt beharrst, dann explodieren sie förmlich. Frauen von diesem Modell weinen bis zum geht nicht mehr. Sie machen dir Vorwürfe, du seist ja so undankbar und sie tun ja alles für dich, und weg sind sie, sie kommen aber immer wieder mit neuen Geschenken. Wenn sie weg sind fühlt man sich vollkommen leer, wie leer gesaugt, man hat keine Kraft mehr, man fühlt sich schuldig. Sie nehmen dir effektiv die Energien, aus dem Bauch. Du musst gar nicht reagieren, bald kommen sie wieder, sie brauchen neue Energien. Wie Vampire. Klar brauchen wir Freunde, aber nicht um jeden Preis.
Wenn man sich nicht von seinen Freunden trennen will oder kann, hilft manchmal etwas Abstand. Für einige Zeit zieht man sich einfach zurück. Dann gibt es noch jene, die immer versuchen dich zu kaufen, sie machen, dir oder deinen Kindern, immer wieder kleine Geschenke. Da denkt man gar nichts Schlimmes, man freut sich ehrlich. Aber diese Freunde, haben ganz einfach zu wenig Selbstvertrauen und versuchen auf diese Art deine Freundschaft zu kaufen. Da muss man einfach, freundlich und bestimmt, darauf hinweisen, dass man sie, auch ohne die vielen kleinen Geschenke gerne hat.. Manchmal ist das schon eine kleine Sucht. Auch diese Freunde müssen sehr stark an sich arbeiten. Vor allem an ihrem Selbstwertgefühl.
Ein guter Freund kann zuhören, er spürt wenn es dir nicht gut geht. Er ist da wenn du Hilfe brauchst. Er ist nie neidisch. Er freut sich mit dir, egal über was. Ein guter Freund sagt dir auch einmal eine unangenehme Wahrheit ins Gesicht. Sie sind offen und freundlich und Ehrlich. Ein guter Freund beleidigt dich auch nicht. Klar, unter guten Freunden gibt es oft einen Humorvollen Umgang und da darf man auch nicht alles Persönlich nehmen. Es ist ein geben und nehmen. Aber eines habe ich erfahren; Gute Freunde, wenn du sie brauchst, dann sind sie da.
Da muss man sich auch selber fragen;
“ Bin ich denn, auch ein guter Freund?“
Es gibt nur eines,mit sich selber ehrlich sein. Wo Änderungsbedarf ist muss ich halt auch an mir selber arbeiten. Vielleicht gibt es auch da ein guter Freund, der dir hilft. Dann gibt es noch die, von dehnen wir eigentlich nichts erwarten, das sind die guten Nachbarn und Bekannten, denen man Täglich begegnet und hie und da ein paar Worte wechselt. Wenn wir aber in der Not sind, sind es gerade diese Menschen, die sich als wahre Freunde zu erkennen geben.
Gerade in Vereinen, haben wir viele von diesen so genannten Freunden. Auch in einer Spirituellen Gemeinschaft, finden wir viele Freunde, ob es dann zur Freundschaft reicht oder ob es Bekannte bleiben, wird mit der Zeit klar. Gerade da ist es nicht immer leicht, weil alle so lieb und nett sind. Aber gerade diese Freunde die wir in so einer Meditations-Gruppe kennen lernen, helfen uns immer wieder, auf unserem Spirituellen Weg, wie dem Zen Weg, Joga alles was mit Meditation zu tun hat ist hilfreich, weil alle das gleiche suchen, innere Ruhe. Wir üben in der Medidation Gleichmut, Mitgefühl und liebende Güte und wir werden mit den Jahren wirklich, etwas gelassener.
Es ist schon sehr wichtig, welchen Umgang wir haben, vor allem in jungen Jahren. Haben wir die falschen Freunde, wird das auch einen starken Einfluss auf unser Leben haben.
Berührst du das Gras, in dem ein Fisch gelegen hat, werden deine Hände nach Fisch riechen;
und so verhält es sich auch im Umgang mit schlechten Freunden.
aus dem Abhiniskramana Sutra
Es ist wichtig für jeden Menschen, dass er gute Freunde hat. Gute Freunde sind selten. Gute Freunde beeinflussen uns auch im Positiven, Sie befruchten uns auch geistig. Unsere Freunde helfen uns, weiter zu kommen, sie sprechen uns Mut zu. Gute Freunde fördern unser Wachstum. Das Beste, was man haben kann, ist ein Netz von guten Freunden. Ohne Freunde, bist du sehr Einsam.
Freund Buddha

26.09.2007 Text und Fotos von zentao
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Hallo Zentao,
auch ich habe mir schon oft über die Freundschaft und „Freunde“ gedanken gemacht und kann nur sagen die Sutra Aussagen zeugen von viel Weisheit … ich sehe es nun so, sind dies dann wirkliche „Freunde“?
Ich halte es in Bezug auf Freundschaft mittlerweile so … Freunde kann ich mir „aussuchen“ … Geschwister nicht 😉 und ist es nicht besser den Anderen so zu lassen wie er ist … denn wirklich ändern kann nur er sich selbst! … (Dazu gibt es auch „haufenweise“ Aussagen, die hart, aber wahr sind …) … Diese letzte Aussage zu akzeptieren, fällt mir zugegebenermaßen oft auch noch sehr schwer … denn ich erwische mich oft dabei, andere „Formen“ zu wollen … und stelle dann hinterher meist fest, es hat nur für „Missstimmung“ gesorgt …
Meine volle Zustimmung findet dein letzter Absatz bei mir … Doch diese Freunde zu finden und diese Freundschaften zu erhalten, ist oft in unserer „schnelllebigen“ Zeit eine große Herausforderung finde ich …
liebe grüße yym
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hallo zentao,
ich komme dich mal besuchen.
ich gestehe, nicht alles aufmerksam gelesen zu haben … aber einen großen teil. zum einen, weil ich von dem gelb hier in kombination mit der kleinen schrift augenkrebs bekomme, zum anderen weil ich schnell begriffen habe, wie kompliziert … freundschaft wohl sein muß.*lächel*
hey, soll ich dir was sagen? ich hab mir noch nie n kopp über freundschaft gemacht. oder freunde. ich lasse alles laufen wie es läuft. ich hab sone grundsätzlich gewährenlassende haltung, ich schau mir alles an und bleib da, wo es mir gefällt, ziehe mich zurück, wo es mir nicht beliebt. und geh hin wo ich sein mag.
dort wo ich „früher“ das gefühl hatte, dass mir energien entzogen werden die ich nicht mühelos wieder auffüllen konnte, sah man mich halt nur noch selten. natürlich sage ich, warum ich mich zurückziehe. aber ohne großes gedöne. jeder darf so sein wie er möchte, sich so verhalten wie es beliebt, nur wenn mir das nicht zusagt, dann schaue ich da nicht länger hin. wann sich jemand ändert, wird über die seelenebene entschieden, daher ver(sch)wende ich kaum mehr als ein minimum energie um jemandem ein kleines stubserchen zu geben, und damit ist für mich auch schon die sache erledigt. vor allem aus respekt davor, für welchen weg sich ein anderer mensch entscheidet.
in meinem leben ist alles völlig unkompliziert. so auch meine wenigen freundschaften die auf gegenseitiger freiheit beruhen. und locker gepflegt werden. be-ruhen stimmt sogar wortwörtlich – es dauert oft viele monate, bis ich wieder kontakt zu meiner besten freundin habe.
ich denke da echt nicht drüber nach … ich fühle mich in alles rein … so zeigt sich mir, wo ich hingehöre und wo nicht.
g.grüßt lieb 🙂
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Hallo Zentao
Zum Fisch, der im Gras liegt, kenne ich das Synonym mit dem Sandelholzbaum, der seinen Duft auf die ihn umgebenden Bäume überträgt.
Ich denke es ist auch wichtig, sich selbst ein/e gute/r FreundIn zu sein.
Liebe Grüsse von Elfe
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